Salesianerpater und ehemaliger Gefangener des IS zu Gast in OÖ
„Die beste Medizin ist das Verzeihen!“ – das waren Worte aus dem Mund eines Mannes, der eineinhalb Jahre von Mitgliedern des IS gefangen gehalten worden war. Seit 2010 wirkte er auf eigenen Wunsch im Jemen, wo er sich um katholische Migranten kümmerte und geistlicher Begleiter für die dort tätigen Mutter-Teresa-Schwestern war. Am 4. März 2016 stürmte eine Gruppe von Terroristen des IS das Altenpflegeheim der Schwestern und tötete 16 Menschen, darunter auch vier Schwestern. Pater Tom wurde entführt und 557 Tage (18 Monate) in völliger Isolation gefangen gehalten, bis er am 12. September 2017 frei gelassen wurde. Sein unerschütterliches Gottvertrauen hat es Father Tom ermöglicht, die 18 Monate dauernde Tortur beinahe schadlos zu überstehen.
„Unsere stärkste Waffe ist das Gebet!“ – bekräftigte er immer wieder und bedankte sich bei all jenen, die während seiner Gefangenschaft weltweit für ihn gebetet hatten – so auch die Don Bosco Schwestern und Bischof em. Ludwig Schwarz in Vöcklabruck, denen er auch persönlich begegnete.
Pater Toms Zeugnis von Gottes liebender Barmherzigkeit und der Kraft des Gebetes berührte viele der Menschen, die ihn auf seiner Tour durch OÖ hörten: bei einer Wallfahrt auf den Pöstlingberg, in den Pfarren Neuhofen und Kremsmünster, bei den Marienschwestern in Linz, sowie in den Schulen Petrinum, dem Linzer Abendgymnasium und der Don Bosco Schule in Vöcklabruck. Pater Tom ermutigte jeden einzelnen, seine persönliche Mission – seinen einzigartigen Auftrag in dieser Welt - herauszufinden und zu erfüllen.
Alle Fotos (c) Missio OÖ.
Quelle: Missio OÖ, Mag.a Helga Prühlinger