Adalberofest in Lambach: „Aus guten Wurzeln wird alles Gute geboren“
Der heilige Adalbero, der jüngste Sohn des Grafen von Wels-Lambach hat die väterliche Burg Lambach in ein Benediktinerkloster umgewandelt und wurde im Jahre 1090 in Lambach begraben. Adalbero ist der einzige Heilige, der in Oberösterreich geboren wurde, hier verstarb, und hier befindet sich auch seine letzte Ruhestätte. Bald nach seinem Tod wurde er als Heiliger verehrt, 1883 anerkannte Papst Leo XIII. offiziell die Verehrung Adalberos als Heiligen.
Alljährlich, seit dem Jahr 1883, wird im September bei der feierlichen „Adalbero-Prozession“ der Reliquienschrein durch die Stiftsgemeinde getragen. Heuer führten die Prozession der Linzer Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer und Abt Maximilian Neulinger OSB als Gastgeber an.
Bischof Manfred Scheuer: "Aus guten Wurzeln wird alles Gute geboren"
Bei der Predigt betonte Diözesanbischof Manfred Scheuer, dass der Heilige Adalbero durch sein Wirken dem Kloster, der Pfarre und den Menschen starke Wurzeln verlieh. Durch diese Wurzeln entstand und entstehe zu Gott in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eine Gemeinsamkeit, die die Gegenwart Gottes erfahren lasse. Bischof Manfred betonte: „Aus guten Wurzeln wird alles Gute geboren“. Aus diesen Wurzeln entstünden enge Beziehungen zu den Menschen, Spiritualität, Kultur, Bildung, Offenheit, die Vorort zu finden seien. Der Heilige Adalbero stehe für die Gesundheit an Leib und Seele und für die Beziehung zu Gott und den Menschen.
Predigtgedanken von Bischof Manfred Scheuer zum Adalberofest zum Nachlesen
Im Anschluss an den Gottesdienst, zogen alle Abordnungen und Festgäste begleitet von der Musikkapelle Lambach mit dem Reliquienschrein zum Marktplatz Lambach.
Die Festmesse wurde musikalisch begleitet vom Lambacher Kirchenchor. Der Kirchenchor wählte zur Freude der Besucher eine Messe vom Lambacher Komponisten Johann Wittmann, die „Missa in F“, aus. Johann Wittmann wirkte 1789 als Bassist im Stift Lambach und war befreundet mit den Komponisten Michael Haydn.
Die Kollekte der Festmesse wurde für die Renovierung des Mariendomes in Linz gesammelt und von den Benediktinern des Stiftes Lambach großzügig verdoppelt. Symbolisch konnten € 2.500,- an Bischof Manfred Scheuer und den Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Pühringer, dem Vorsitzenden des Beirats der Initiative Pro Mariendom, für die Sanierung überreicht werden.
Nach dem Einzelsegen mit der Reliquie des Heiligen Adalbero luden Abt Maximilian Neulinger OSB und der Konvent zu einer Agape in das Sommerrefektorium und in den Klostergarten ein.
Fotos: (c) Bernahrd Gibitz
Quelle: Ing. Gabriele Öhlinger
