Dem Himmel so nah – Bergmessen im Dachsteingebiet
Eine ganz seltene Gelegenheit bot sich Bergfreunden aus ganz Österreich am 13. September 2019: Auf 2995 Meter Seehöhe feiert der emeritierte Pfarrer von Hallstatt, August Stögner, am Gipfel von „König Dachstein“, dem höchsten Berg Oberösterreichs und der Steiermark, um 12.30 Uhr eine Heilige Messe.
Stögner gilt nicht nur als „Dachsteinpfarrer“, sondern weist als Maler in seinen Werken immer wieder auf die Verwundbarkeit der Natur hin, etwa wenn er den Gletscher in kräftigen roten Farben darstellt und damit auf den drastischen Rückgang der Eismassen und die durch die massentouristische Nutzung entstandenen Wunden hinweist. Der Gottesdienst wurde bei herrlichem Bergwetter inmitten der sogenannten „Schöpfungszeit“ im Kirchenjahr gefeiert. Damit sollte auf die Verantwortung jedes Menschen für Natur und Klima hingewiesen werden.
Fotos: (c) Mag. Josef Peter Zauner
"Um einen Primizsegen zu erlangen, muss man ein paar Schuhsohlen durchlaufen!"
Tags darauf erlebte das Dachsteingebiet die nächste Besonderheit: Am 14. September, dem Fest der Kreuzerhöhung, feierte – einer alten Tradition folgend – nach langer Zeit wieder ein Neupriester seine erste Bergmesse in der Dachsteinkapelle bei der Simonyhütte. Die Bergprimizmesse mit P. Johannes Baptist Martin Feierabend OSB aus der Erzabtei St. Peter in Salzburg begann um 12.30 Uhr. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die Mitfeiernden einzelnen vom Primizianten segnen lassen.
Fotos (c) Mag. Josef Peter Zauner
Quellen: Mag. Günther Madlberger, Mag. Josef Peter Zauner