Freitag 29. März 2024

Down-Syndrom-Tag: Forderungen von "Aktion Leben" und Katholischem Familienverband

Kind mit Down-Syndrom

"Aktion Leben" kritisiert die zunehmende Tendenz zur vorgeburtlichen Selektion und schließlich Abtreibung von Menschen mit Trisomie 21, der Katholische Familienverband fordert mehr Unterstützung für Familien mit Kindern mit Trisomie 21.

"Aktion Leben" fordert Chance für jedes Kind

 

Jedes Kind habe eine Chance verdient, heißt es in einer Aussendung der Lebensschutzorganisation aus Anlass des "Down-Syndrom-Tages" (21. März). Entsprechend plädiert die "Aktion Leben"-Generalsekretärin Martina Kronthaler für einen umsichtigen Einsatz neuer Bluttests wie etwa des NIPT-Tests, mit dem sich vorgeburtlich chromosomale bzw. genetische Auffälligkeiten diagnostizieren lassen. Im Moment beobachte man einen "marktgetriebenen Prozess, ein Schaffen von Nachfragen, ohne Reflexion darüber, was hier überhaupt passiert", so die Kritik Kronthalers.

 

Die Lebensschutzorganisation fordert deshalb ein Nachdenken über die Praxis der vorgeburtlichen Untersuchungen, denn betroffene Paare hätten nur wenig Raum, um über die Aussagekraft von vorgeburtlichen Tests und über weitere Schritte nachzudenken, so die Generalsekretärin. Es gebe zwar österreichweit darauf spezialisierte Beratungsstellen, diese seien oftmals aber zu wenig bekannt. Sinnvoll wäre es daher etwa, im neuen Mutter-Kind-Pass nicht nur über Pränataldiagnostik, sondern auch über das unabhängige Beratungsangebot zu informieren. "Dieses Angebot muss den Frauen und Paaren bekannt gemacht werden. Am sinnvollsten ist es natürlich, wenn diese Information zugleich mit jener über das diagnostische Angebot erfolgt", so Kronthatler.

 

"Aktion Leben" bietet Beratung und Begleitung bei der Entscheidung für oder gegen Pränataldiagnostik an, begleitet Frauen und Paare in der Wartezeit auf die Testergebnisse und nach einem auffälligen Befund. Die Bewegung ist ein überkonfessioneller, überparteilicher und karitativer Verein, der sich vorwiegend aus privaten Spenden finanziert. Neben der Beratung und Unterstützung von schwangeren Frauen engagiert sich "Aktion Leben" auch in der Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche sowie in der aktiven Öffentlichkeitsarbeit zu bioethischen Fragen.

 

Spendenkonto:

IBAN: AT64 3400 0000 0723 6771; BIC:RZOOAT2L

Infos: www.aktionleben.at

 

 

Familienverband fordert mehr Unterstützung

 

Deutlich mehr ideelle und finanzielle Unterstützung für Familien mit Kindern mit Trisomie 21 hat der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) gefordert. Dass Menschen mit Behinderungen unterstützt werden müssen, stehe auch in der Politik außer Frage, dennoch sieht KFÖ-Präsident Alfred Trendl in diesem Bereich noch immer großen Handlungsbedarf: "Wir dürfen uns nicht täuschen lassen, es gibt noch sehr viel zu tun", so sein Resümee. Der Verband äußerte sich ebenfalls in einer Aussendung zum Welt-Downsyndrom-Tag (21. März).

 

Konkret fordert Trendl etwa eine Änderung die Schulausbildung betreffend: Die geltende Verordnung sieht zurzeit ein Recht auf Schule für Kinder mit Downsyndrom vor, allerdings nur auf 9 bzw. 10 Schuljahre, in manchen Fällen könne ein 11. oder 12. Schuljahr genehmigt werden, zusätzliche Ressourcen gebe es dafür allerdings nicht: "Hier muss der Gesetzgeber handeln. Es wäre gut, wenn Eltern ein Wahlrecht für ein zusätzliches Kindergartenjahr eingeräumt werden würde und Kinder mit Downsyndrom zusätzliche Schuljahre absolvieren dürfen", so Trendl. Mehr Unterstützung seitens des Staates wünscht sich der KFÖ auch für Unternehmen, die Menschen mit Downsyndrom beschäftigen.

 

Die Betreuung von Kindern mit Behinderungen koste viel Kraft und Zeit, eine Erwerbstätigkeit beider Eltern sei de facto unmöglich. Dies dürfe allerdings nicht zur Armutsfalle werden, erinnert der KFÖ-Präsident. Er fordert eine bessere pensionsrechtliche Bewertung dieser Pflegeleistung, bessere finanzielle Unterstützung und auch mehr Mittel für Eltern-Kind Kuren.

 

Einen Ausbau der Unterstützungsangebote fordert der KFÖ auch für Menschen mit Trisomie 21 im Erwachsenen-Alter. Es gebe zwar sehr viele gute Beispiele, wo Menschen mit Downsyndrom Arbeit finden, die Angebote müssten allerdings trotzdem ausgebaut werden, betont Trendl.

 

Damit wird von ihm die Frage vieler Eltern angesprochen, wer sich einmal um das Kind kümmern werde, wenn sie das nicht mehr könnten. Hier sieht Trendl Gesellschaft, Politik und Hilfsorganisationen gefordert, gute Lösungen für Eltern mit Kindern zu finden. Für ihn steht fest: "Wir müssen weiterhin an einer inklusiven Gesellschaft arbeiten und dürfen Familien, die sich um ihre Kinder mit Behinderungen kümmern, nicht zurücklassen."

 

Kathpress

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