Samstag 20. April 2024

Kirchenstatistik: Weniger MessbesucherInnen, mehr Erwachsenentaufen

Die Zahl der Taufen ist 2017 leicht gesunken, Anstieg bei den Erwachsenentaufen

Am 9. Jänner 2019 wurde auch die offizielle Statistik 2017 der Österreichischen Bischofskonferenz veröffentlicht. Sie zeigt: Die Katholische Kirche in Österreich verzeichnet nach wie vor ein intensives Leben in den Pfarren und kirchlichen Einrichtungen.

Die katholische Kirche in Österreich verzeichnet nach wie vor ein intensives Leben in den Pfarren und anderen kirchlichen Einrichtungen. Zugleich führen der gesellschaftliche Wandel und die demografische Entwicklung dazu, dass seelsorgliche Kennzahlen wie die Zahl der sonntäglichen MessbesucherInnen oder die Zahl der Erstkommunionen zurückgehen. Auch die Gesamtzahl der Taufen ging gegenüber 2017 etwas zurück, wobei allerdings bei den Erwachsenentaufen eine deutliche Zunahme zu verzeichnen ist. Die Zahlen bei den Firmungen und kirchlichen Trauungen sind auch leicht rückläufig.

Die Zahl der in Österreich wirkenden Priester ist laut Statistik 2017 ebenfalls leicht zurückgegangen, jene der Diakone stabil. Das – und noch viel mehr – geht aus der offiziellen Kirchenstatistik für das Jahr 2017 hervor, die am Mittwoch von der Österreichischen Bischofskonferenz veröffentlicht wurde.

Die Kirchenstatistik enthält neben den Katholikenzahlen u.a. auch Angaben über den Klerus, die Ordensleute und die Pfarren sowie Daten zum seelsorglichen Leben der Kirche. Demnach ist die Zahl der in Österreich wirkenden Priester laut der aktuellen Kirchenstatistik 2017 leicht gesunken: von 3.920 (im Jahr 2016) auf 3.857. Insgesamt zeigt sich in den vergangenen Jahren eine relativ stabile Situation. (2015: 3.944, 2014: 3.898, 2013: 3.933, 2012: 3.998, 2011: 4.035).

Die aktuelle Gesamtzahl für 2017 setzt sich aus 1.926 Diözesanpriestern, 473 ausländischen Priestern und 1.458 Ordenspriestern zusammen. Während die Zahl der Diözesanpriester damit etwas zurückgegangen ist (2016: 1.978), ist die Zahl der ausländischen Priester (2016: 427) in etwa in gleichem Ausmaß angestiegen. Die Zahl der Ordenspriester ging etwas zurück (2016: 1.515).

Nicht enthalten in den aktuellen Zahlen für 2017 sind zudem weitere 170 Diözesanpriester aus Österreich, die in anderen Ländern der Welt ihren priesterlichen Dienst versehen. Diese Zahl ist leicht gestiegen (2016: 150).

Stabil geblieben ist die Zahl der ständigen (und meist verheirateten) Diakone: Die amtliche Statistik für 2017 weist 712 aus, 2016 waren es 719. Der längerfristige Trend scheint hier eindeutig nach oben zu gehen: 2015 waren es 688, 2014: 691, 2013: 656, 2012: 634 und 2011: 628.

Die Zahl der Ordensbrüder ist mit 462 gegenüber 2016 (455) ganz leicht gestiegen, und über die Jahre hinweg sehr stabil (2015: 470, 2014: 455).

Aus den vorliegenden Daten für 2017 ergibt sich daher, dass die Zahl der Ordensmänner in Österreich (Ordensbrüder und Ordenspriester) leicht abnimmt (2017: 1.920, 2016: 1.970). Die Zahlen sind über mehrere Jahre betrachtet aber relativ stabil. (2015: 2.010, 2014: 1.962, 2013: 2.029, 2012: 2.071.)

Für die Ordensfrauen in Österreich weist die amtliche Statistik 2017 exakt 3.600 Schwestern aus. Die Zahl der Ordensfrauen in Österreich nimmt seit Jahren leicht aber stetig ab (2016: 3.715, 2015: 3.882, 2014: 4.073, 2013: 4.241, 2012: 4.359).

Freilich sind gerade die statistischen Daten zu den Ordensangehörigen mit Vorbehalt zu betrachten, da sich Ordensprovinzen oft über mehrere Länder erstrecken, und die Zuordnung einzelner Ordensmitglieder zu bestimmten Ländern nicht einfach ist.

Stabile Seelsorgestrukturen

Von Stabilität geprägt ist das österreichweit nach wie vor sehr dichte Netz von Pfarrgemeinden: Die Statistik für 2017 weist insgesamt 4.299 Pfarren und sonstige kirchliche Seelsorgestellen aus (2016: 4.314, 2015: 4.317, 2014: 4.326, 2013: 4.327, 2012: 4.324), davon 3.052 Pfarren und 1.247 sonstige Seelsorgestellen.

Die Zahl der Taufen ist 2017 mit 48.990 gegenüber dem Jahr davor (49.018) ganz leicht gesunken. Demgegenüber vermeldet die amtliche kirchliche Statistik für 2017 aber bei den Erwachsenentaufen (ab 14 Jahren) mit 890 einen überaus deutlichen Anstieg (105 Prozent!) gegenüber 2016 (433). Über mehrere Jahre betrachtet ergibt sich jedenfalls eine sehr stabile Gesamtsituation bei den Taufen: 2015: 48.587, 2014: 48.582, 2013: 48.098, 2012: 48.645, 2011: 49.275, 2010: 48.781.

Gesunken ist 2017 die Zahl der Trauungen. Exakt 10.808 Paare traten vor den Traualtar, 2016 waren es noch 11.313. (2015: 11.494, 2014: 11.322, 2013: 11.155, 2012: 12.364, 2011: 11.951.)

Die Zahl der kirchlichen Begräbnisse ist 2017 mit 53.846 gegenüber 2016 (52.358) gestiegen. Über die Jahre betrachtet ist die Zahl freilich relativ stabil bzw. ist kein Trend in die eine oder andere Richtung auszumachen. (2015: 54.929, 2014: 51.005, 2013: 53.164.)

Rückläufig sind die Zahlen bei den Erstkommunionen, was vor allem demografische Gründe hat. Die Erstkommunionen gingen von 49.423 (2016) auf 48.734 (2017) zurück. (2015: 50.183, 2014: 51.138.) Bei den Firmungen weist die amtliche Kirchenstatistik für 2017 44.839 aus. Das ist ein deutlicher Rückgang gegenüber 2016 (47.675). Hier ist die abnehmende Tendenz über einen längeren Zeitraum eindeutig: (2015: 47.146, 2014: 48.876, 2013: 49.921).

In der Statistik ausgewiesen ist zugleich aber auch das starke ehrenamtliche Engagement in der Vorbereitung auf die Sakramente. Die Zahl der Personen, die in der Erstkommunionvorbereitung und Firmvorbereitung tätig sind, ist relativ hoch, geht aber über die Jahre auch parallel zu den abnehmenden Zahlen der Erstkommunionkinder und FirmkandidatInnen zurück. Für 2017 weist die Statistik allerdings bei den FirmhelferInnen ein überraschendes positives Ergebnis (gegen den Trend) aus. In der Erstkommunionvorbereitung waren 2017 14.427 Personen tätig (2016: 14.665, 2015: 14.754, 2014: 14.792, 2013: 15.032). 8.762 Personen standen 2017 als FirmhelferInnen zur Verfügung. Das ist eine Steigerung gegenüber 2016 (8.683). Der langfristige Trend ist allerdings relativ eindeutig (2015: 8.982, 2014: 9.100, 2013: 9.269).

Leicht rückläufig ist laut Statistik die Zahl der sonntäglichen GottesdienstbesucherInnen. Wurden an den sogenannten „Zählsonntagen“ 2017 zwischen rund 545.000 und 571.000 MessbesucherInnen gezählt, so waren es 2016 zwischen 545.000 und 595.000. (2015 wurden noch zwischen 568.000 und 606.000 und 2014 zwischen 577.000 und 623.000 gezählt.)

Die amtliche Kirchenstatistik 2017 ist veröffentlicht unter: www.katholisch.at/statistik

 

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