Rückkehr des „Luftg’selchten Pfarrers“ nach St. Thomas am Blasenstein
In München wurde die Mumie nicht nur wissenschaftlichen Untersuchungen unterzogen, sondern vor allem auch fachgerechten konservatorischen Maßnahmen. Prof. Oliver Peschel, Rechtsmediziner und Konservierungsbeauftragter für den „Ötzi“, und der Pathologe und Mumienexperte Prof. Andreas Nerlich waren – mit Unterstützung von assoziierten Instituten – mit diesen Arbeiten betraut. Begleitet wurden die Maßnahmen vom Kunstreferat und Diözesankonservatorat der Diözese Linz.
Grund für die verzögerte Rückkehr der Mumie waren dringend notwendige Sanierungsarbeiten in der Gruft, um die dortige Feuchtigkeitsproblematik in den Griff zu bekommen. Ihre endgültige Position findet die Mumie nun im wieder geöffneten zweiten Gruftraum, was auch ihrem ursprünglichen Aufstellungsort entspricht.
Im Herbst 2018 werden die noch ausständigen Forschungsergebnisse vorliegen. In der Zeit um Allerheiligen wird es daher in der Pfarre St. Thomas am Blasenstein ein Totengedenken der besonderen Art geben, bei dem die Geheimnisse der Mumie gelüftet werden.
Die Mumie des „Luftg’selchten Pfarrers“ in der Gruft der Pfarrkirche St. Thomas am Blasenstein. © Kunstreferat / Judith Wimmer
Judith Wimmer | Kunstreferat und Diözesankonservatorat Diözese Linz