Freitag 19. April 2024

Orden sind geschätzte Partner für Diözese Linz und Land Oberösterreich

Die gemeinsame Regionalkonferenz der oö. Ordensoberinnen und -oberen am 29. Mai 2018 bei den Karmeliten in Linz bekam doppelten Besuch: von Pastoralamts-Direktorin Mag.a Gabriele Eder-Cakl und Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

„Hier ist der bunte Strauß der Ordensspiritualität. In dieser Vielfalt explodiert der Heilige Geist. Wir haben in unserer Verschiedenheit und Vielfalt das gleiche Ziel. In diesem Angewiesen-Sein aufeinander können wir uns bereichern.“ So stellte Sr. M. Michaela Pfeifer, Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel und Vorsitzende der Regionalkonferenz der Frauenorden und Kongregationen der Diözese Linz, dem anwesenden Landeshauptmann Thomas Stelzer die Runde der Oberinnen und Oberen vor: „Es ist unsere Aufgabe, dem Evangelium ein Gesicht zu geben, hineinzuwirken in die Gesellschaft und Sauerteig zu sein. Das Wesentliche ist unser Sein, Wirken und Arbeiten folgen daraus.“ Pfeiffer-Vogl sprach vom „Apostolat des Seins“ vor aller Umtriebigkeit und dankte vor allem auch den Laien, „die so viel in und um die Orden mittragen und tragen“. Reinhold Dessl, Abt des Stiftes Wilhering und Vorsitzender der Regionalkonferenz der Männerorden der Diözese Linz, legte die Zahlen und Fakten auf den Tisch mit der Bemerkung: „So ist es.“ In Richtung Landeshauptmann: „Orden brauchen Wertschätzung für ihre Orte, für ihren Atem, den Rhythmus, das Gebet und das soziale Tun auf den verschiedensten Ebenen. Gerade die Schwächsten brauchen Hilfe und Unterstützung.“

 

 

Eine gemeinsame Aufgabe

 

„Wir landen zwar immer schnell bei Organisatorischem oder Finanziellem, aber bei der Gelegenheit möchte ich darauf verweisen, dass wir eine gemeinsame Aufgabe haben. Uns verbindet die Frage: Welchen Sinn stiften wir?“ Landeshauptmann Thomas Stelzer verwies eingangs auch darauf, dass er in seiner Schulzeit von Ordensleuten geprägt wurde. Er erläuterte, „dass unsere jetzige Politikergeneration entscheiden muss und schwierige Entscheidungen nicht weiter aufschieben kann“. Stelzer sprach sich für die Leistungsträger in der Gesellschaft aus: „Die, die etwas leisten, sollen einen Vorteil haben, im Vorteil sein. Das Soziale muss erwirtschaftet werden.“ Der Landeshauptmann sprach von einer Gratis-Mentalität, „die um sich gegriffen hat“. Er sieht eine zentrale Frage darin: „Wo können wir uns staatlich zurücknehmen?“ Bildung, Forschung, Innovation und den Ausbau der Infrastruktur sieht er als zukunftsträchtig. Und: „Die Frage: Wie junge Leute gut ausbilden? macht mir das größte Kopfzerbrechen.“ Stelzer sieht nicht, „dass wir zu viele Fremde unter uns hätten. Die Wirtschaft braucht Fachkräfte.“ Gesundheit und Pflege wachsen heute dynamisch: „Aber da gibt es bisher nur Überschriften, nichts Substantielles vom Bund her und das wird zu wenig sein.“ Stelzer in Richtung Ordensschulen und Bildungseinrichtungen: „Es geht darum, Mensch sein zu lassen und nicht alles zu verwalten.“ Stelzer: „Es braucht kirchliche Schulträger und Ordensschulen und wir helfen da auch nach unseren Kräften mit.“ Er schätze das ehrenamtliche Engagement, das überall da ist: „Ich engagiere mich, ich nehme Verantwortung wahr, tue etwas für das Gemeinwohl. Das darf uns nicht abhanden kommen.“ Gerade in der Stärkung der ländlichen Regionen sieht er in den Ordensgemeinschaften Partner und eine „gemeinsame Aufgabe“.

 

V. l.: Abt Reinhold Dessl, LH Thomas Stelzer, Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl und Prior Paul Saji vom Orden der Karmeliten.

V. l.: Abt Reinhold Dessl, LH Thomas Stelzer, Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl und Prior Paul Saji vom Orden der Karmeliten. © Ordensgemeinschaften Österreich / Kaineder

 

 

Der Zukunftsweg braucht die Orden

 

„Kirche sehe ich als Bürgerinitiative des Heiligen Geistes. Es geht um den Trost für anlehnungsbedürftige Menschen. Es braucht ein Schauen auf das gemeinsame Haus, wie es in Laudato si beschrieben ist.“ Pastoralamts-Direktorin Gabriele Eder-Cakl informierte über den „Zukunftsweg“ der Diözese Linz, der gerade begonnen wurde. Es gehe derzeit viel um „Haltungen, um Sichtweisen, um Vergewisserungen, wie wir als Kirche heute unter den Menschen sind und sein wollen“. Eder-Cakl zu den Ordensverantwortlichen: „Wir brauchen euch auf diesem Weg, weil die Orden ein wichtiger Bestandteil der Diözese sind.“

 

V. l.: Pastoralamts-Direktorin Gabriele Eder-Cakl, Abt Reinhold Dessl und Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl.

V. l.: Pastoralamts-Direktorin Gabriele Eder-Cakl, Abt Reinhold Dessl und Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl. © Ordensgemeinschaften Österreich / Kaineder

 

Beratungen und Informationen

 

Berichtet wurde vom österreichweiten Zukunftsrat der Orden, um die Struktur der Vereinigung von Frauenorden und der Superiorenkonferenz der Männerorden auf Zukunft hin zu beleuchten. Opferschutz, Datenschutz und Frauenkommission waren Informationspunkte. Außerdem wurde der Oö. Ordenstag am 29. September 2018 in Enns vorgestellt.

 

 

Orden in der Diözese Linz

 

In der Diözese Linz gibt es aktuell 24 männliche Ordensgemeinschaften mit 284 Ordensangehörigen und 21 weibliche Ordensgemeinschaften mit 665 Ordensangehörigen. 161 Ordensmänner und 53 Ordensfrauen sind in der Pfarrseelsorge und Kategorialen Seelsorge tätig. In der Diözese Linz gibt es zudem 46 Ordensschulen mit 10.590 Schülerinnen und Schülern. 52 Ordensangehörige sind im Bereich Bildung tätig.

 

Die sieben Ordenskrankenhäuser und 11 Alten- und Pflegeeinrichtungen, die von Orden geführt werden, stellen einen wesentlichen Bestandteil der oberösterreichischen Gesundheits- und Pflegeversorgung dar. 60 Ordensmänner und Ordensfrauen sind im Gesundheitsbereich tätig.

 

Ordensgemeinschaften Österreich / Kathpress

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