Mittwoch 24. April 2024

Kirchliche Bibliotheken suchen mehr öffentliche Aufmerksamkeit

Die kirchlichen Bibliotheken in Österreich (und darüber hinaus) wollen ihre "Schätze" und ihr Angebot künftig stärker professionell medial vermitteln.

Das war eines der Ergebnisse der diesjährigen Jahrestagung kirchlicher Bibliotheken mit 24 TeilnehmerInnen, die am 29. Mai 2018 im oberösterreichischen Stift Schlierbach zu Ende ging.

 

Helga Penz vom Referat der Kulturgüter der heimischen Ordensgemeinschaften sah in den kirchlichen Bibliotheken einen "besonderen Schatz für die Gesellschaft und Kirche". Mehr öffentliche Aufmerksamkeit sei angebracht. Freilich: Auch im internen Bereich werde den Bibliotheken oft mit zu wenig Wertschätzung begegnet, räumte Penz ein: "Manche Bibliothekarinnen und Bibliothekare arbeiten unter der Wahrnehmungsschwelle ihrer Verantwortlichen."

 

In diese Kerbe schlug auch Ingo Glückler von der Diözesan- und Universitätsbibliothek der Katholischen Privat-Universität Linz: "Es braucht für eine gute Arbeit einen größeren öffentlich-medialen Resonanzraum." Es werde deshalb in Zukunft noch mehr darum gehen, den öffentlichen Nutzen anhand von praktischen Beispielen darzustellen und über Medien zu erzählen. "Wir stellen fest, dass gerade den kirchlichen Bibliotheken von der öffentlichen Hand kein strukturiertes Interesse entgegenkommt", kritisierte Glückler.

 

Deshalb würden die Verantwortlichen nun ihre Bibliotheken und Projekte auf "Medientauglichkeit" untersuchen, um gezielt die Leistungen und den Nutzen sichtbar zu machen. Bei all dem brauche es zugleich auch mehr Kooperation und Vernetzung unter den kirchlichen Bibliotheken, hieß es.

 

V. l.: Karin Mayer, Karin Schamberger, Helga Penz, Ingo Glückler und Friedrich Höller

V. l.: Karin Mayer (zukünftige Leiterin des Referates für Kulturgüter der Orden), Karin Schamberger (Stiftsbibliothek Admont und AkThB), Helga Penz (Leiterin Referat für Kulturgüter der Orden), Ingo Glückler (Diözesan- und Universitätsbibliothek Linz) und P. Friedrich Höller (Bibliothek Stift Schlierbach) in der Stiftsbibliothek Schlierbach. © Ordensgemeinschaften Österreich / Kaineder

 

Viel Außergewöhnliches

 

Die Linzer KU-Bibliothek vollendet nach 250 Jahren ihre Nachlassaufarbeitung. Im Stift Heiligenkreuz wird erstmals in die alten Bibliotheksräumlichkeiten elektrisches Licht Fresken und Bücher anleuchten. Die Bibliothek des Stiftes Mehrerau eignet sich hervorragend für „stille Forschungsarbeiten“ und an die weltberühmte Admonter Stiftsbibliothek werden fast täglich spannende bis skurrile Anfragen gestellt. Die Benediktinerinnen der Anbetung in Wien errichten nach 100 Jahre jetzt ihre Bibliothek und andere sind dabei, „die Zugänglichkeit zu ihrer Weisheitsapotheke neu zu gestalten“. Das sind Beispiele, die noch viel mehr und gezielter in den öffentlichen Raum gestellt werden sollen. P. Friedrich Höller vom Stift Schlierbach und Gastgeber der Tagung führte die 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die barocke Stiftsbibliothek. Er weiß, „dass wir hier einen unglaublichen haptischen Schatz zum Angreifen und Anschauen haben“.

 

Unter den TeilnehmerInnen der Tagung waren Vertreter der Klosterbibliotheken der Stifte Admont, Schlierbach, Rein, Kremsmünster, Heiligenkreuz und Melk, der Erzabtei St. Peter und der Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau; dazu VertreterInnen der Bibliothek  der Linzer Katholischen Privat-Universität, der Fakultätsbibliothek Theologie in Innsbruck und der Universitätsbibliothek Graz. Neu in der Runde waren die Benediktinerinnen der Anbetung in Wien, die gerade eine Bibliothek aufbauen und zusammentragen. Mit dabei waren Vertreter der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek Paderborn und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Eingeladen zur Jahrestagung hatten die Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Theologischer Bibliotheken und das Referat für Kulturgüter der Orden.

 

Kathpress / Ordensgemeinschaften Österreich

 

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