Mittwoch 24. April 2024

Festliche orthodoxe Osterliturgien in ganz Österreich

Mit feierlichen Gottesdiensten und Prozessionen haben am 6./7. April 2018 die orthodoxen Christen in Österreich Ostern gefeiert.

Die meisten orthodoxen Auferstehungsliturgien begannen Samstag spätabends und dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Ostern sei die Feier des Sieges des Lebens über den Tod, so der Wiener griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) in seiner Osterbotschaft. "Das Leben hat den Tod besiegt – der Tod hat keine Macht mehr!" Die Auferstehung Jesu sei ein "wahrhaft weltenwendendes Ereignis, das die ganze Menschheit und jeden einzelnen Menschen ganz persönlich betrifft".

 

Metropolit Arsenios stand den Osterfeierlichkeiten in der Dreifaltigkeitskathedrale im ersten Wiener Gemeindebezirk vor. Am Sonntagvormittag gab es in der griechisch-orthodoxen Kirche auch einen Ostergottesdienst in deutscher Sprache.

 

Wie bei den "Griechen" kamen auch tausende Gläubige zu den Gottesdiensten der russisch-orthodoxen Kirche in Österreich. Der russisch-orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill hat in seiner Osterbotschaft, die unter allen Gläubigen des Moskauer Patriarchats weltweit bekanntgemacht wurde, zur Umkehr aufgerufen. "Der Tod ist nicht das Ende des Seins", unterstrich Patriarch Kyrill: "Gott hat die Seele des Menschen für die Ewigkeit geschaffen." Dies gelte es in einer Welt bekannt zu machen, in der immer mehr Komfort, Leistung und ein langes irdisches Leben die vermeintlichen Grundwerte des Menschseins darstellten. Der Patriarch rief dazu auf, die Osterbotschaft in Worten und Taten zu verkünden, etwa in der Sorge und Aufmerksamkeit für jene, "die unserer Hilfe und Tröstung bedürfen".

 

Dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel (griechisch-orthodox) gehören in Österreich etwa 35.000 Gläubige an, der russisch-orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat) rund 40.000. Die meisten orthodoxen Gläubigen in Österreich zählt mit bis zu 300.000 hingegen die serbisch-orthodoxe Kirche. Den Serben gehört auch die größte orthodoxe Kirche in Österreich – die Auferstehungskirche in Wien-Leopoldstadt – wo die Osterliturgie ebenfalls in der Nacht von Samstag auf Sonntag gefeiert wurde.

 

Auch vor der neuen bulgarisch-orthodoxen Kirche zum Hlg. Iwan Rilski wurde kurz vor Samstagmitternacht die Osterbotschaft verkündet – "Christus ist auferstanden!" – bevor die Liturgie in der Kirche fortgesetzt wurde. Der bulgarisch-orthodoxen Kirche gehören rund 40.000 Gläubige in Österreich an.

 

In etwa gleich viele Mitglieder zählt die rumänisch-orthodoxe Kirche in Österreich. Der für Österreich zuständige rumänisch-orthodoxe Metropolit Serafim (Jonta) hat in seiner Osterbotschaft die Gläubigen zur Einheit aufgerufen, auch oder gerade weil sie inzwischen über so viele Länder außerhalb Rumäniens verstreut leben. Den Gläubigen in der Diaspora sollten auch weiterhin ihr Heimatland ein Anliegen sein, so der Metropolit. Es sei Aufgabe der Eltern, die Liebe zur rumänischen Heimat und Sprache an ihre Kinder weiterzugeben.

 

Dem festlichen Ostergottesdienst in der Wiener rumänisch-orthodoxen Kirche zur Auferstehung und zum heiligen Andreas stand Bischofsvikar Nicolae Dura vor. Daneben fanden freilich auch in den vielen weiteren rumänisch-orthodoxen Kirchengemeinden in ganz Österreich feierliche Osterliturgien statt.

 

Osterliturgie der Rumänisch-orthodoxen Kirche mit Pfarrer Dr. Nicolae Dura

Osterliturgie der Rumänisch-orthodoxen Kirche mit Bischofsvikar Dr. Nicolae Dura. © Eugen Popa

 

Gedenken an Kriegsopfer in Nahost

 

Offiziell vertreten ist in Österreich auch das orthodoxe Patriarchat von Antiochien, dem hier allerdings nur bis zu Tausend Gläubige angehören. Zentrum der antiochenischen Christen in Österreich ist die Kirchengemeinde "St. Petrus und Paulus" in Wien. (Daneben gibt es auch noch ein kleine Gemeinde in Hall in Tirol.) Für die kleine antiochenische Gemeinde in Wien zuständig ist Erzbischof Isaak, Metropolit von Deutschland und Mitteleuropa. "Wir beten dafür, dass die Auferstehung unserer Heimatländer aus den Kriegen und aus dem Elend sehr bald geschieht und, dass der Frieden auf der ganzen Welt herrscht, denn ohne Frieden können wir als Menschen nicht in Würde leben", so der Metropolit wörtlich in seiner Osterbotschaft.

 

Der antiochenische Patriarch Johannes X. hat in seiner Osterbotschaft u. a. an den vor mehr als fünf Jahren in Syrien entführten Metropoliten Boulos Yazigi erinnert. Zugleich bat er um das Gebete für alle entführten, verwundeten und leidenden Menschen in den Kriegsregionen im Nahen Osten. Ohne Verzeihen und Versöhnung könne es keinen Frieden in der Region geben, so der Patriarch.

 

 

Ostern im orthodoxen Kloster

 

Wiewohl die große Mehrheit der orthodoxen Christen im Großraum Wien lebt, gibt es auch in den Bundesländern inzwischen viele lebendige Gemeinden. Ein Beispiel dafür ist das griechisch-orthodoxe Kloster in St. Andrä/Zicksee im Burgenland. Mit dem eigentlichen Klosterbau wurde zwar noch nicht begonnen – die Grundsteinlegung ist für Mitte September/Anfang Oktober geplant –, die bestehende neunköpfige Mönchsgemeinschaft lebt inzwischen aber in einem angekauften Haus in St. Andrä. In der hauseigenen orthodoxen Kapelle wurde die Osterliturgie gefeiert, an der laut einem Bericht des ORF-Burgenland Gläubige der rumänisch-, serbisch- und griechisch-orthodoxen Kirche wie auch nicht-orthodoxe Christen teilnahmen.

 

Wie viele Orthodoxe es im Burgenland gibt, ist laut Abt Paisios nicht bekannt, da es in der orthodoxen Kirche keine entsprechenden Aufzeichnungen bzw. auch kein der katholischen und evangelischen Kirche vergleichbares Kirchenbeitragssystem gibt. Die Mönche seien jetzt zwei Jahre in St. Andrä und entdeckten in den umliegenden Dörfern immer noch orthodoxe Gläubige, von denen man bisher nichts gewusst habe, so der Abt gegenüber dem ORF.

 

 

Gemeinsame Ostern 2025

 

Der unterschiedliche Ostertermin bei Ost- und Westkirche geht auf verschiedene Berechnungsarten zurück. So bestimmen die Ostkirchen den Ostertermin nach dem alten Julianischen Kalender und nach einer anderen Methode als die Westkirchen, die die Gregorianische Kalenderreform des 16. Jahrhunderts vollzogen. Die Ostertermine können deshalb bis zu fünf Wochen auseinander fallen. Zu einem gemeinsamen Ostertermin wird es wieder im Jahr 2025 wieder kommen.

 

Othodoxe Kirche in Österreich

 

Kathpress

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