Donnerstag 25. April 2024

Kaffeetrinken für einen guten Zweck

"Coffee to help" hieß es am 2. Februar 2018 im Haus der Frau in Linz. Zum Start der Caritas-Osthilfesammlung schenkten Bischof Dr. Manfred Scheuer und Caritasdirektor Franz Kehrer, MAS Kaffee für einen guten Zweck aus. 

In der Auslandshilfe leistet die Caritas Hilfe im Netzwerk der internationalen Caritasfamilie, die dem Grundsatz der Partnerschaft verpflichtet ist. Deshalb arbeitet sie vorrangig mit lokalen Caritas-Organisationen wie auch mit kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen. Um die Hilfe möglichst rasch und unbürokratisch abwickeln zu können, konzentriert sich die Caritas Oberösterreich auf Programmarbeit in Bosnien und Herzegowina, Rumänien, Serbien, Sibirien, Weißrussland und in der Demokratischen Republik Kongo. Beim "Coffee to help" am 2. Februar 2018 im Haus der Frau wurde ein Projekt aus Rumänien vorgestellt.

 

„Die Not der Menschen ist nicht immer nur materiell, oft braucht auch die Seele Hilfe und Nahrung durch Freunde und Freude“, betonte Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer bei der Eröffnung der Veranstaltung. Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer, MAS unterstrich, wie wichtig der Zugang zur Bildung für Kinder ist, um den Weg aus der Armut zu schaffen. „Die Caritas hilft in Rumänien den Menschen, die der Staat vergessen hat“.

 

Coffee to help mit Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer, MAS (l.) und Bischof Manfred Scheuer (r.).

"Coffee to help" mit Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer, MAS (l.) und Bischof Manfred Scheuer. © Sigried Spindlbeck / Caritas Auslandshilfe

 

„Nicht einsam, sondern gemeinsam leben“

 

Schwester Erika Ilyes von der Kongregation der Helferinnen (Projektpartner des Osthilfefonds) berichtete den interessierten ZuhörerInnen ganz aktuell von der Situation von Frauen in ländlichen Gebieten. Sr. Erika lebt und arbeitet in Domokos, einer kleinen Gemeinde in den Ostkarpaten. Die Erzdiözese Alba Iulia ist seit 1990 Partnerdiözese von Linz. Die Kongregation der Helferinnen arbeitet vor Ort seit Anfang der 1990er Jahre auch eng mit der Caritas zusammen.

 

Durch die Privatisierung und Schließung ehemals staatlicher Betriebe wie zum Beispiel der Salzmine in Domokos sind viele Menschen, vor allem Männer, arbeitslos geworden. Die Sozialhilfe für eine vierköpfige Familie beträgt etwa 95 Euro, Alkoholmissbrauch und häusliche Gewalt sind für viele Frauen trauriger Alltag. Viele, auch sehr junge Frauen sind Witwen, und die Rate der Teenager-Schwangerschaften ist eine der höchsten in Europa. Da die Männer keine Arbeit finden, müssen die Frauen Arbeit suchen, oft auch weit weg von der Familie im Ausland. Konkrete Hilfe für Frauen Krisensituationen ist ein Schwerpunkt der Arbeit. „Eine Mutter und ihre drei kleinen Kinder haben wir in der Kirche versteckt und dann in Sicherheit gebracht, als ihr Mann gewalttätig wurde“, erzählt sie. „Auch wenn eine Frau ein Kind verloren hat, oder andere Sorgen hat – zu uns können sie immer kommen.“ Zusätzlich setzt Sr. Erika auch auf die Kraft von Selbsthilfegruppen, auf Prävention, auf Elternbildung und Männerbildung. „Es ist wichtig, dass wir nicht einsam, sondern gemeinsam leben“, dies ist das Motto der Arbeit der Helferinnen. „Wir helfen nun schon drei Generationen von Frauen – den älteren Frauen, die oft ganz alleine sind, oder mit den Enkelkindern völlig überfordert sind, den Frauen in der Lebensmitte und den ganz jungen Frauen.“ Sr. Erika weiter: „Ohne die Unterstützung aus Oberösterreich könnten wir den Frauen bei uns nicht helfen – dafür danke ich Ihnen allen sehr herzlich!“

 

Bischof Manfred Scheuer im Gespräch mit Sr. Erika Ilyes.

Projektpartnerin Schwester Erika Ilyes aus Rumänien im Gespräch mit Bischof Manfred Scheuer. © Sigried Spindlbeck / Caritas Auslandshilfe

 

Bei Fair-Trade-Kaffee (gespendet vom Haus der Frau) und Kuchen (gespendet von der Werkstätte St. Elisabeth der Caritas) kamen die BesucherInnen miteinander und mit den Gästen ins Gespräch.

 

Mehr zur Caritas Osthilfesammlung

 

Sigried Spindlbeck | Caritas Auslandshilfe

 

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