Donnerstag 18. April 2024

#LoslassenBefreit: Fokus der Ordensgemeinschaften Österreich für den Jahresbeginn

 Sr. M. Ida (Mitte) mit zwei Mitschwestern

„Kann und will ich loslassen, auch wenn die Entscheidung dazu nicht vom Himmel fällt?“ Abt em. Christian Haidinger, Erster Vorsitzender der Superiorenkonferenz, stellt die zentrale Frage zum Jahresbeginn 2018.

Wir alle begehen den Jahreswechsel mit guten Vorsätzen, in den meisten Fällen entsprechen Sie dem Druck unserer Leistungsgesellschaft: schneller, besser, mehr – alles optimieren. Doch Haidinger weist hin auf das Jesuswort im Evangelium: „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?“ (Lk 9,24-25) Sollten wir also nicht zur Abwechslung einmal das Gegenteil anstreben? Etwas langsamer, etwas weniger und etwas intensiver erleben anstatt weiterzurennen? #LoslassenBefreit schreiben die Ordensgemeinschaften deshalb groß in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres als Themenfokus, um Beispiele für das zu suchen und zu finden, was Jesus uns verheißen hat: Spürbaren Frieden und erlebte Freiheit.

Mit dem Pilotfilm zu #LoslassenBefreit zeigt das Medienbüro, wie Ordensfrauen #LoslassenBefreit leben, oder etwas salopper formuliert: „Wie geht Heiraten bei Ordensleuten?“: Zwei Frauen, ein Versprechen, ein Weg und das Wissen: "Mein Leben liegt in Gottes Hand und ich bin frei". Sr. Beatrix Mayrhofer erzählt sehr persönliche Details aus ihrem Werdegang als Ordensfrau und Sr. M. Ida begleiten hat sich live begleiten lassen, während sie ihre zeitliche Profess ablegte.

 

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Auch die ON-Ordensnachrichten erzählen in der ersten Ausgabe des Jahres 2018 von Menschen und Institutionen, die den Weg des Loslassens gesucht und gefunden haben, die mutige Schritte wagten und aus unterschiedlichsten Positionen heraus verantwortungsvolle Aufgaben zurückließen um hoffnungsvoll Neues beginnen zu können.:

  • Das exklusivste Interview gab sicher Reinhold Mitterlehner. Er hielt beim Gespräch mit den ON fest, dass dies sein erstes Interview seit seinem Rücktritt sei. „Mehr als 30 Anfragen habe ich bekommen, auch aus dem Ausland wären Fernsehteams angerückt“, um sein Loslassen zu porträtieren. Er hatte überlegt, ein Buch zu schreiben darüber, wie es wirklich war. Doch kam zu dem Schluss, dass diese Revanche oder Rache zwar viele erwartet hätten, aber niemandem etwas bringt. Denn „diese Gedanken halten dich in der Situation gefangen, du musst umblättern und das neue Kapitel anfangs zu leben, zu gestalten“. Wie sein neues Leben geht? „Du musst deinen Tag neu strukturieren, weil du am Abend eine Art Tageserfolg haben willst. Das Wort Tagewerk ist nicht umsonst da. Es können ganz einfache Dinge sein, aber du musst mindestens drei, vier Punkte benennen, die du zu erledigen hast und wo du deine Struktur hineinbringen musst.“ Ein Faktor davon ist: „Sich neu berühren lassen.“
     
  • Dass ein Schwestern-Konvent von einer Laiin und nicht von einer Ordensfrau geführt wird, erfordert einen großen Umdenkprozess und die Bereitschaft, loszulassen und sich von gewohnten Traditionen zu befreien. Bei den Salvatorianerinnen in Pitten arbeitet seit 1. Jänner 2017 eine Koordinatorin. Das wurde notwendig, weil das Alter der 20 Ordensfrauen vor Ort zwischen 70 und 90 Jahren liegt, aber den jüngeren Schwestern auch der Freiraum gegeben werden sollte, nach außen tätig sein zu können und nicht aus der Not heraus intern tätig sein zu müssen. So war die Konsequenz, eine Laiin mit der Leitung der Gemeinschaft, im Zusammenwirken mit einer Gemeinschaftsverantwortlichen, die nicht vor Ort lebt, zu beauftragen. Für die betagteren Schwestern sei das schon eine Herausforderung gewesen erinnert sich Provinzleiterin, Sr. Brigitte Thalhammer, doch „sie haben es geschafft und das neue System hat sich absolut bewährt.“
     
  • Die Franziskanerinnen in Hall stellen sich öffentlich auf ihrer Homepage die Frage „Sind wir out? Lohnt sich das Ordensleben“ Eine interne Nachfrage ergab eine Antwort mit Nachdruck: „Ja, es hat sich gelohnt und lohnt sich immer noch. Im Ordensleben kann man ein erfülltes Leben finden!“ Die Tertiarschwestern des hl. Franziskus sind eine bunte und vielfältige Gemeinschaft, arbeiten in der Erziehung, in der Altenpflege und verschiedenen seelsorglichen Tätigkeiten.
     
  • Dass #Loslassenbefreit buchstäblich Schule machen kann, erklärt Sr. Cäcilia Kotzenmacher, Stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs: „Loslassen ist ein wenig wie einatmen und ausatmen, ich kann mir die Luft ja auch nicht behalten. Und dass viele Ordensschulen mittlerweile ohne Ordensleute auskommen müssen ist eine Tatsache. Ebenso wie viele Schulorden ihre Werke deshalb loslassen müssen. Dennoch kann dieses Loslassen auch befreiend wirken und wird von vielen auch so empfunden, weiß Sr. Kotzenmacher: „Viele sind froh, dass sie diesen Schritt letztendlich getan haben, und ihre Schulen an die Vereinigung von Ordensschulen übergeben haben. Auch wenn es ein hochemotionaler Entscheidungsprozess ist, da die Gemeinschaften gleichsam ihr Lebenswerk abgeben und damit letztendlich den Sterbeprozess ihrer Lebensberufung akzeptieren.“ Die Vereinigung der Ordensschulen unternimmt vieles, um die Ordenscharismen weiterzutragen, denn ein Wunsch ist allen gemeinsam: Ordensschulen sollen Leuchttürme für die Gesellschaft bleiben und dazu ist eine Bereitschaft zum Loslassen oft Voraussetzung.

Insgesamt kann man sich im Hinblick auf Reduktion, auf das #LoslassenBefreit sehr gut am Motto des Ordenslebens orientieren: Einfach leben, gemeinsam leben und wach leben.

 

ON Ordensnachrichten online zum Nachlesen

 

Ferdinand Kaineder | Medienbüro Ordensgemeinschaften Österreich

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