Donnerstag 18. April 2024

Linzer Orient-Hilfswerk ICO verstärkt Hilfe für Heiliges Land

Bis zu 70.000 Euro lukriert das Linzer Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" (ICO) jedes Jahr zur Weihnachtszeit mit der Aktion "Licht für Bethlehem".

Durch den Verkauf von Olivenholz-Arbeiten von Handwerkern aus Bethlehem in Österreich erhalten zum einen die Handwerker selbst ein regelmäßiges Einkommen, zum anderen wird mit dem Reinerlös die Caritas Jerusalem unterstützt. ICO-Obmann Slawomir Dadas hat am 21. Dezember 2017 im "Kathpress"-Interview die materielle und symbolische Bedeutung der Hilfsaktion betont und zugleich angekündigt, dass die ICO 2018 ihre Hilfe im Heiligen Land ausbauen wird.

Dadas zeigte sich weiters ob der aktuellen angespannten politischen Lage vor Ort besorgt. Die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch US-Präsident Trump zeuge von "Ignoranz statt Vernunft". Jedem, der sich nur ein wenig in der Region auskenne, wisse, "dass man damit niemandem etwas Gutes tut".

Dadas erinnerte weiters auch an die dramatische Situation im Gaza-Streifen, wo die Bevölkerung große Not leide. Von den gut 1,9 Millionen Bewohnern Gazas waren zuletzt 1,3 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen - fast 70 Prozent der Bevölkerung. Dazu kommt eine massive ökologische Katastrophe. Laut internationalen Studien wird Gaza bis spätestens 2020 unbewohnbar sein. Die ICO werde deshalb kommenden Jahr auch Gaza verstärkt in den Blick nehmen.

 

Slawomir Dadas

ICO-Obmann Slawomir Dadas. © Diözese Linz



"Licht für Bethlehem" für viele unverzichtbar


Hinsichtlich der ICO-Aktion "Licht für Bethlehem" verwies Dadas auf das schon traditionelle Friedenslicht aus Bethlehem. Für viele Menschen in Österreich sei das Weihnachtsfest ohne dieses Licht aus dem Geburtsort Jesu nicht mehr vorstellbar. "Es ist schön und wertvoll, wenn das Licht aus Bethlehem Menschen in unserem Land zu mehr Liebe, mehr Solidarität und zum Frieden bewegt." Die ICO wolle mit ihrer Aktion "Licht für Bethlehem" nun in die andere Richtung für die Menschen vor Ort im Heiligen Land ein Zeichen der Liebe und Solidarität setzen.

Rund um Bethlehem sind seit dem 19. Jahrhundert zahlreiche christliche Familien mit der Produktion von Olivenholz-Arbeiten beschäftigt und stellen Krippen, Krippenfiguren, Kreuze, Christbaumanhänger, Tiere des Heiligen Landes oder Rosenkränze her. Nahe der Geburtskirche in Bethlehem kann man auch in einer Reihe von Werkstätten zusehen, wie die einzelnen Stücke entstehen. Aufgrund der politischen Situation könnten die Handwerker ihre Produkte aber kaum noch verkaufen, so Dadas. Die ICO nimmt den Betrieben einen fixen Warenbestand ab und verschafft den Handwerkern damit ein gesichertes Einkommen. "Damit haben diese Menschen auch eine Perspektive in ihrer Heimat und können bleiben", betonte der ICO-Obmann.

 

Bethlehem



Zwei Caritas-Einrichtungen vor Ort


Mit dem in Österreich erzielten Erlös aus der Aktion unterstützt die ICO wiederum  zwei Caritas-Einrichtungen vor Ort: das Caritas Sozialzentrum in Jerusalem und das Caritas-Tageszentrum für bedürftige alte Menschen in Ramallah im Westjordanland.

Das Sozialzentrum in Jerusalem wurde 1999 gegründet, mit dem Schwerpunkt auf Hilfe für Bedürftige in Ost-Jerusalem sowie als Drogenberatungsstelle. Sozialarbeiter der Caritas klären u.a. in Schulen in Jerusalem und im Westjordanland über die Gefahr von Drogen auf. Das Zentrum ist weiters auch ein beliebter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, wo es in der schulfreien Zeit verschiedene Freizeitaktivitäten gibt.

Das Caritas-Tageszentrum für bedürftige alte Menschen in Ramallah ist Anlaufstelle für bis zu 65 alleinstehende Frauen und Männer. Sie können im Zentrum ihren Tag verbringen und erhalten auch eine medizinische Basisversorgung. Freiwillige Helfer sorgen für verschiedenen Freizeitaktivitäten und Abwechslung für die Tagesgäste.

Das Caritas-Zentrum in Ramallah wurde 1990 gegründet und steht Christen und Muslimen gleichermaßen offen. Medizinische Mitarbeiter des Zentrums versorgen auch alte kranke Personen, die nicht mehr ins Zentrum kommen können, in deren Wohnungen. Alleinstehende ältere Personen sind in Palästina ein großes soziales Problem, da viele Familien auswandern, und die Alten allein zurück bleiben.

 

Infos: www.christlicher-orient.at

 

Kathpress

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