"Dem Gast mehr Raum geben": Präsentation der Umbauarbeiten im Stift Wilhering
„Es gibt einen alten Zisterzienserspruch, der lautet ‚Porta patet – magis cor‘ ( ‚Die Tür steht offen – mehr noch das Herz‘). Das ist auch das Motto unserer Umbaupläne. Wir wollen Räume der Gastfreundschaft und der Spiritualität öffnen und gestalten“, so Reinhold Dessl. Mit den ausführenden Architektinnen und Architekten und der Kuratorin des Museums Stift Wilhering präsentierte der Abt am 20. November 2017 die Umblaupläne den Medien und in einer Abendveranstaltung der Bevölkerung. Bereits umgebaut und fertiggestellt wurde die alte Stiftstaverne zu einem Wohnhaus mit 10 Wohneinheiten, die vor allem einem sozialen Aspekt dienen. „Hier war es uns wichtig, für StiftsmitarbeiterInnen und Menschen mit Migrationshintergrund ein günstiges Wohnen zu ermöglichen“, sagt der Abt.
Präsentation im Stiftshof (v. l.): Landschaftsarchitekt Clemens Lutz (Hofgestaltung), Museumskuratorin Lydia Altmann-Höfler vom Stift Wilhering (Museumsgestaltung und Konzept), Abt Reinhold Dessl, Architektin Sandra Gnigler von mia2 (Ausstellungsarchitektur), Architekt Dietmar Hammerschmid (hat die alte Stiftstaverne umgebaut) und Architekt Hans Georg Liebl. © Stift Wilhering / fkaineder
Schwerpunkt alter Meierhof
Im alten Meierhof wird eine neue Klosterpforte eingebaut. Dort wird es auch einen Shop und während der Öffnungszeiten eine kleine Bewirtungsmöglichkeit geben. Ein Saal für ca. 120 Personen bietet Raum für Vorträge, Versammlungen und Begegnungen. Man kann diesen Saal auch anmieten. Der Leiter der Klosterpforte wird P. Justin Novack sein. Ein neugestaltetes Museum lädt zum Gang durch Geschichte und Kunst des Klosters ein und ist als Ort zum Verweilen gedacht. Der Fokus der Ausstellungsräume liegt auf einem klaren und prägnanten Aufbau, einem durchdachten Licht-, Farb- und Raumkonzept und einer ästhetischen Gestaltung. In der Wandelausstellung kann das Stift auf fast 1.200 Exponate zurückgreifen, die jetzt nicht öffentlich zugänglich sind. Auch der große Stiftshof als Vorhof zur wunderbaren Kirche wird neu gestaltet und lädt ebenfalls verstärkt zum Verweilen ein. Der Hof wird nach den drei Stichwörtern gestaltet, die für das Stift Wilhering zentral sind: „Natur, Kultur, Religion“. Für jeden Bereich wird es auch eine Skulptur geben. So hat etwa der bekannte Künstler Daniel Spoerri ein Kunstwerk zum Thema Kultur entworfen. Es wird ein Tisch der Kultur sein mit Reliefs zum Thema „Das Mahl der Armen und das Mahl der Reichen“. Ein neuer barrierefreien Eingang zur Stiftskirche wird seitwärts des romanischen Portals geschaffen und im ehemaligen Kapitelsaal wird ein Andachtsraum eingerichtet.
Der Meierhof des Stiftes Wilhering. © Stift Wilhering / fkaineder
Ferdinand Kaineder | Ordensgemeinschaften Österreich