Original Bruckner-Brief an Stift St. Florian übergeben
Der Brief ist von Anton Bruckner am 21. August 1887 in St. Florian an Marie Richter (* 1857), die Gattin des Dirigenten Hans Richter (1843-1916), der die 4. und die 8. Sinfonie Bruckners uraufgeführt hat, geschrieben worden. Bruckner entschuldigt sich darin wegen eines unbekannten Vorfalls und bittet um ihre weitere Gunst.
Der Besitzer des Briefes Erwin Horn ist Mitglied des Vereins Florianer Freunde der Kunst und steht seit 1963 in besonderer Verbindung zum Stift St. Florian. Der Organist war lange Zeit Direktor des Konservatoriums in Würzburg und hat unter anderem große Teile der Brucknersymphonien für Orgel transkribiert. Vom Oberösterreichischen Brucknerbund wurde ihm 2010 wegen seiner Verdienste um die Bruckner-Forschung die Goldene Bruckner-Medaille verliehen. Erwin Horn ist es ein großes Anliegen, dass das Schriftstück nun wieder an seinem Entstehungsort aufbewahrt wird.
Das hat auch maßgebliche Bedeutung für das Stift St. Florian, wie Stiftsbibliothekar Dr. Friedrich Buchmayr schildert: „Es befinden sich zwar viele Briefe an Anton Bruckner bei uns im Archiv, aber ein Schriftstücke von ihm, das auch noch während eines Aufenthaltes im Haus verfasst worden ist, nimmt in unserem Brucknerarchiv eine Sonderstellung ein.“ Pfarrer Rupert Baumgartner, Obmann des Vereins Florianer Freunde der Kunst, bedankte sich im Namen der Augustiner Chorherren von St. Florian bei Erwin Horn aufs Herzlichste für die außerordentlich bedeutende Schenkung und wünscht ihm, dass er noch viele Konzerte und Veranstaltungen in St. Florian besuchen kann.
Original Bruckner-Brief wurde an das Stift St. Florian übergeben. V.l. Dr. Friedrich Buchmayr (Stiftsbibliothekar St. Florian), Erwin Horn, Pfarrer Rupert Baumgartner (Obmann Florianer Freunde der Kunst) © Stift St. Florian/Kerschbaummayr
V.l. Pfarrer Rupert Baumgartner (Obmann Florianer Freunde der Kunst), Erwin Horn mit Gattin, Propst Johann Holzinger (Propst des Stiftes St. Florian) © Stift St. Florian/Kerschbaummayr