Donnerstag 28. März 2024

30 Jahre PRO ORIENTE Linz: Im Einsatz für Ökumene und verfolgte Christen

Die Linzer Sektion der ökumenischen Stiftung "Pro Oriente" feiert ihr 30-jähriges Bestehen. Bei einer Pressekonferenz hielten Bischof Manfred Scheuer und Pro-Oriente-Vorsitzender Josef Pühringer Rückschau und erläuterten künftige Schwerpunkte.

GesprächspartnerInnen bei der Pressekonferenz am 22. September 2017 im OÖ. Presseclub waren waren Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, LH a. D. Dr. Josef Pühringer (Vorsitzender von PRO ORIENTE Sektion Linz), Dr.in Regina Augustin (Leiterin des Generalsekretariats der Gesamtstiftung PRO ORIENTE), Mag. Florian Wegscheider (Sekretär von PRO ORIENTE Sektion Linz) und Dr. Wolfgang Weidl (Vorsitzender des Finanzausschusses PRO ORIENTE Sektion Linz).

 

Pro Oriente habe in den vergangen Jahren viel dazu beigetragen, dass die West- und Ostkirche wieder aufeinander zugehen können, so Bischof Scheuer "besonders dann, wenn die offiziellen Kirchenleitungen aus welchen Gründen auch immer, nicht miteinander ins Gespräch kommen konnten."

Auch aus dem Vatikan sei immer wieder zu vernehmen, dass es mit der Ökumene ohne Pro Oriente besonders in Hinblick auf den Osten weit ärmer stehen würde. Vor allem der inoffizielle Dialog laufe in vermehrter Weise über die Kanäle von Pro Oriente.

Die Katholische Kirche müsse mit zwei Lungenflügel atmen, nicht nur mit dem westlichen, so Scheuer. Die Kirchen des Osten gehörten wesentlich zur Katholizität. Katholisch sollte nach dem eigentlichen Wortsinn als "allumfassend" verstanden werden.

Altlandeshauptmann Josef Pühringer er ist seit dem Frühjahr 2017neuer Pro-Oriente-Linz-Vorsitzender sagte, dass die Sektion Linz einen wichtigen Beitrag zum europäischen Einigungsprozess geleistet habe. Durch die enge Verbindung zur orthodoxen Kirche in der damaligen Tschechoslowakei sei es gelungen, ein Netzwerk aufzubauen, das bis heute besteht. Dieser Austausch und die damit verbundene Unterstützung hätten zu einer neuen Identität nach der Zeit des Kommunismus verholfen.

Nach dem Jugoslawien-Krieg in den 1990er-Jahren sei Pro Oriente von Seiten der Politik gebeten worden, sich für die Aussöhnung der Ethnien zu engagieren. Diesem Auftrag komme man bis heute nach, so Pühringer.



Schwerpunkt verfolgte Christen in Nahost


Gegenwärtig wolle sich die Sektion Linz besonders auch der verfolgten Christen im Nahen Osten annehmen, wie Pühringer und Scheuer sagten. Bischof Scheuer selbst war Anfang des Jahres mit einer Delegation von Pro Oriente in den vom IS befreiten Gebieten im Nordirak. Die damit verbundene Initiative von Pro Oriente für die verfolgten Christen ziehe mittlerweile weitere Initiativen nach sich, hielten Pühringer und Scheuer übereinstimmend fest.

Die Linzer Pro-Oriente-Sektion war vom damaligen Linzer Bischof Maximilian Aichern am 12. Oktober 1987 errichtet worden. In den folgenden Jahren baute die Sektion Linz regelmäßige Kontakte insbesondere zur serbisch-orthodoxen Kirche, zur weißrussischen orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats und zur orthodoxen Kirche in Tschechien und der Slowakei auf. Der erste Vorsitzende der Sektion war bis 1997 der damalige Präsident der Katholischen Aktion Österreichs und des Katholischen Zentrums für Massenkommunikation, Eduard Ploier. Auf ihn folgte bis 2007 Franz Stauber und dann bis 2013 Dietmar Fiedler.

 

V. l.: Dr. Wolfgang Weidl, Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, LH a. D. Dr. Josef Pühringer, Dr.in Regina Augustin, Mag. Florian Wegscheider

V. l.: Dr. Wolfgang Weidl, Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, LH a. D. Dr. Josef Pühringer, Dr.in Regina Augustin, Mag. Florian Wegscheider. © KirchenZeitung / Josef Wallner

 

Jubiläumsveranstaltung am 19. Oktober


Mit der Jubiläumsveranstaltung zu "30 Jahre Pro Oriente Linz" am 19. Oktober 2017 zum Thema "Libanon. Im Spannungsfeld der Flüchtlingskrise" möchte die Sektion einen weiteren Beitrag zur Behebung der komplizierten Situation der Verfolgung und Ökumene leisten. Mit hochkarätigen Referenten soll die Lage vor Ort einem breiten Publikum nähergebracht werden.

 

Infos: www.pro-oriente.at/linz

 

Kathpress

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