Seminar zur Jugendsynode in Rom eröffnet
An der Onlineumfrage zur Vorbereitung der nächsten Bischofssynode in Rom im Herbst 2018 haben weltweit bislang gut 110.000 Jugendliche und junge Erwachsene teilgenommen. Das berichtete der Generalsekretär der Synode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, zum am Montag, 11. September 2017 erfolgten Auftakt eines internationalen Seminars in Rom. An dem Seminar nehmen rund 80 Jugendliche, Ordensleute, Priester sowie Experten verschiedener Fachbereiche aus mehreren Ländern teil. Sie sollen die Synode im Oktober 2018 mit vorbereiten, damit – wie Kardinal Baldisseri sagte – die Synode "über die Jugend", auch eine Synode "der Jugend" werde. Das sei auch ein Anliegen des Papstes.
Aufgabe des Seminar, an dem bis Freitag, 15. September 2017 am Sitz der Generalkurie der Jesuiten in Rom auch eine Vertreterin der österreichischen Jugendpastoral-Koordinierungsstelle "JAKOB" teilnimmt, sei es, "ein Bild zur Lage der Jugend zu zeichnen", so Baldisseri. Gleichwohl werde dies ein sehr plurales und fließendes Bild sein, nicht nur wegen der verschiedenen geografisch-kulturellen Hintergründe der TeilnehmerInnen. Die werden laut Programm in mehreren Sprachzirkeln ihre Erfahrungen und Einschätzungen zu unterschiedlichen Themen sammeln: Identität, Technologie, Transzendenz, Unternehmungsgeist und Andersartigkeit. Zudem sollen Experten aus allen fünf Kontinenten über die "Welt der Jugend von heute" informieren.
Die Bischofssynode im Oktober 2018 steht unter dem Thema "Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung". Im Mai startete der Vatikan zur Synodenvorbereitung eine interaktive Online-Umfrage für jungen Menschen zwischen 16 und 29 Jahren. Bis zum 30. November 2017 kann man sich an der Umfrage unter http://youth.synod2018.va beteiligen. Der Fragebogen ist auch in deutscher Sprache verfügbar.
Bereits unter Benedikt XVI. (2005-2013) und besonders unter Papst Franziskus haben die Weltbischofssynoden innerkirchlich an Bedeutung gewonnen. Allerdings haben sie weiterhin keine eigenständige Funktion, sondern dienen als Beratungsorgan für den Papst. Er fasst die Beratungsergebnisse in einem eigenen Abschlussdokument zusammen und veröffentlicht sie.