Freitag 19. April 2024

Hansjörg Hofer zum Weihbischof für Salzburg geweiht

Heiligenlitanei bei der Bischofsweihe von Hansjörg Hofer

Hansjörg Hofer ist am Sonntagnachmittag im Salzburger Dom zum Weihbischof geweiht worden. Über ein Dutzend Bischöfe, darunter auch der apostolische Nuntius, und weit über hundert Priester der Erzdiözese konzelebrierten bei der Messe.

Ihm selbst gehe "das Herz vor Freude über", sagte der neugeweihte Bischof in seiner ersten Ansprache. Er wolle vor allem mithelfen, "die Freude an Gott wachzuhalten und zu vertiefen" - ein Anliegen, das er schon über die vergangenen Jahrzehnte als Priester stets verfolgt habe. Besonders verwies Hofer zudem auf seinen Wahlspruch "Ad christum" (Zu Christus hin): Den Menschen "neu zu sagen, wer dieser Christus ist", erachte er für die bischöfliche Sendung als wesentlich, "da Christus die Herzmitte und das Fundament unseres Glaubens ist". Alle Anwesenden bat Hofer: "Bitte helft mir durch euer Gebet, ein guter Bischof zu werden."

 

Weihbischof Hansjörg Hofer mit seinen Konsekratoren.

Weihbischof Hansjörg Hofer mit seinen Konsekratoren.

Foto: © kathpress/pernsteiner

 

Lackner: "Fügung" für Salzburg

 

Als eine "Fügung", die "in der ganzen Erzdiözese viel Freude ausgelöst" habe, wurde Hofer von seinem Weihespender Erzbischof Franz Lackner gewürdigt. Der neue Bischof bringe "viele gute Eigenschaften mit, um als wahrer Seelsorger bis an die Ränder zu gehen" und als Seelsorger ein Hirte mit dem von Papst Franziskus geforderten "Geruch der Schafe" zu sein, bezeugte der Erzbischof in seiner Predigt. Hofer möge ein "Mann des Gebets" bleiben und sich die Gottesfrage als besonderes Anliegen bewahren, wünschte er seinem künftig wichtigsten Mitarbeiter. "Wir leben in einer Zeit, in der Strategie zuweilen über die Vision herrscht, in der das 'Wie' unserer Mission das 'Warum' präzediert", so Lackner, und weiter: "Wer das Warum kennt, wird mit jedem Wie fertig."

Beim seelsorglichen Kontakt mit Menschen in schwierigen, dem Verständnis nicht zugänglichen Situationen gehe es darum, auf die Suche nach den "tieferen Gründen, die der äußeren Wahrnehmung verborgen bleiben" zu gehen, so Lackners Predigtgedanke. Ein Leben im Glauben werde stets von Fügung und Vorsehung geleitet, denn "für den gläubigen Menschen gibt es den puren Zufall nicht", betonte der Erzbischof. Was zufällig erscheine, lasse "die Unverfügbarkeit des Lebens sichtbar werden".

 

Nuntius: Menschen in den Glauben einführen

 

Hofer, der bisher Salzburger Generalvikar war, solle nun als Weihbischof seinem Vorgesetzten Erzbischof Lackner "bei der Erfüllung seines bischöflichen Auftrags noch mehr als bisher unterstützen", sagte Nuntius Zurbriggen in seiner Grußansprache. Der Wahlspruch mit dem Christus-Bezug beschriebe die Aufgabe von Bischöfen sehr treffend: Sie sollten vor allem in der Lage sein, die ihnen anvertrauten Menschen in den Glauben einzuführen, zitierte der Nuntius einen Ausspruch von Papst Franziskus. Hofer solle die Menschen "zu Christus hinführen, ihnen helfen, Christus, dem Sohn Gottes, zu begegnen", durch die Verkündigung der unverkürzten Frohbotschaft sowie durch das Gebet und die Spendung der Sakramente.

 

Nuntius Peter Stephan Zurbriggen legt Hansjörg Hofer die Hand auf.

Nuntius Peter Stephan Zurbriggen legt Hansjörg Hofer die Hand auf.

Foto: © kathpress/pernsteiner

 

Feier mit Kirche und Gesellschaft 

 

Die österreichischen Diözesen waren bei der Feier vertreten durch ihre Bischöfe Wilhelm Krautwaschl (Graz-Seckau), Manfred Scheuer (Linz), Alois Schwarz (Gurk), Benno Elbs (Feldkirch) und Werner Freistetter (Militärdiözese), weiters die Weihbischofe Andreas Laun (Salzburg), Franz Scharl (Wien) und Anton Leichtfried (St. Pölten), Diözesanadministrator Jakob Bürgler (Innsbruck) und Bischofsvikar Lorenz Voith (Eisenstadt). Auch die emeritierten Bischöfe Maximilian Aichern und Ludwig Schwarz (Linz) feierten mit, der Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka sowie mit Ivo Muser (Bozen-Brixen), Tomas Galis (Zilina) und Wolfgang Bischof (München) auch Vertreter ausländischer Nachbar- und Partnerdiözesen. Erzabt Korbinian Birnbacher vom Stift St. Peter führte die Vertreter der Orden an, zahlreiche Mitglieder u.a. des Deutschen Ordens, der Malteser und der Grabesritter angehörten waren auch dabei, Präsidentin Gerda Schaffelhofer vertrat die Katholische Aktion, zudem waren auch Vertreter der Ökumene und der muslimischen Gemeinde anwesend.

Die vielzähligen Vertreter des politischen und öffentlichen Lebens wurden vom designierten Domdechant Raimund Sagmeister begrüßt, darunter der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter, die Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl und Astrid Rössler, Vertreter der Stadt Salzburg, der Wissenschaften und Kultureinrichtungen sowie von Hofers Heimatgemeinde Stumm, von wo neben zahlreichen Pfarr- und Gemeindeangehörigen auch die Musikkappelle angereist war und gemeinsam mit der Dommusik die Feier musikalisch gestaltete. Die Kollekte wurde auf Hofers Wunsch für das Frauenhaus "Miriam" in Hallein zur Verfügung gestellt.

 

Würdigung aus der Politik

 

Hofer habe "in seinen zahlreichen kirchlichen Funktionen und Ämtern den Beweis erbracht, dass er die richtige Person für diese große Aufgabe ist", sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl, der die offiziellen Grüße der Salzburger Landesregierung überbrachte. Er verwies dabei auf seine Zeit als Halleiner Bürgermeister, in der er mit Hofer, der bis zuletzt Pfarrer im Halleiner Stadtteil Rehhof war, eng zusammengearbeitet hatte. Er schätze Hofers vermittelnde und verbindende Art, dass er in schwierigen Zeiten ein "Ausgleichender" sei, sagte Stöckl. "Er ist ein Mann des Dialogs und des Miteinanders, der einen intelligenten und verbindenden Mittelweg geht."

Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter verwies auf die zahlreichen "Verflechtungen" zwischen Tirol und Salzburg, die nun auch in der Person des neuen Salzburger Weihbischofs - er stammt aus dem Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg - zum Ausdruck komme. In Namen der Tiroler Landesregierung überreichte er als Geschenk einen Ring aus einer Tiroler Kunstwerkstätte, der Hofer "Glück für seine verantwortungsvolle Aufgabe" bringen solle. 

Aus Hofers Heimatgemeinde Stumm im Zillertal war neben Verwandten, Freunden, der Musikkapelle und den Stummer Schützen auch Bürgermeister Fritz Brandner angereist, um dem neuen Weihbischof zu gratulieren. Als die Ernennung Hofers öffentlich wurde, "war die Begeisterung groß, dass man einem Unsrigen dieses ehrenvolle und verantwortungsvolle Amt anvertraut", so Bürgermeister Brandner, der die Glückwünsche der Gemeinde Stumm überbrachte.

 

Wappen und Wahlspruch

 

Im Begleittext zur Feier wurde Hofers Wahlspruch "Ad Christum" näher erklärt. "Zu Christus hin! Auf Christus hin! Auf Christus schauen. Auf Christus hören. Auf Christus vertrauen. Auf Christus hinweisen. Auf Christus zugehen. Zu Christus hinführen", wird im Begleittext ausgeführt, sowie auch: "Bei Christus stehen! Bei Christus ausharren! Bei Christus bleiben!" Präsentiert wurde hier auch das Bischofswappen von Hansjörg Hofer. Dessen Schildhaupt zeigt einen bewehrten Adler und einen Bischofsstab, Verweis auf das Bistum Chiemsee, dessen Bischöfe früher auch Weihbischöfe von Salzburg waren. Enthalten ist weiters das Wappen von Hofers Heimatgemeinde Stumm im Zillertal, das den heiligen Rupertus sowie einen Steinbock und goldene Bergspitzen zeigt, sowie das Rupertuskreuz, ein weiterer Verweis auf den Salzburger Landespatron und auf Hofers Wahlspruch.

 

Generalvikar und Domdechant 

 

Hansjörg Hofer wurde am 14. April in Stumm im Zillertal geboren. Er besuchte das erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum in Salzburg, trat 1971 ins Priesterseminar ein und studierte Theologie in Salzburg und Innsbruck. Er wurde im März 1976 in Salzburg zum Diakon und im Juni desselben Jahres zum Priester geweiht und war ab 1977 Sekretär von Erzbischof Karl Berg sowie Domzeremoniär.

1979 promovierte Hansjörg Hofer zum Doktor der Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg, wurde Kooperator in der Stadtpfarre Hallein und 1984 Pfarrer in Mittersill und Hollenbach. 1992 folgte die Ernennung zum Ordinariatskanzler und Personalreferenten der Erzdiözese Salzburg sowie auch die Berufung ins Salzburger Domkapitel. Neben diesen Tätigkeiten, die Hofer bis zuletzt weiterhin ausgeübt hat, war er 25 Jahre lang als Seelsorger in Rehhof bei Hallein tätig.

Ab 2006 war Hansjörg Hofer Generalvikar der Erzdiözese und somit Stellvertreter des Erzbischofs in allen Verwaltungsangelegenheiten. Im Oktober 2015 wurde er zum Domdechanten gewählt. Er ist Mitglied in zahlreichen Gremien der Erzdiözese, u. a. im Erzbischöflichen Rat, im Konsistorium, sowie im Priesterrat und Pastoralrat. Hofer wurde am 31. Mai von Papst Franziskus zum Weihbischof von Salzburg ernannt. Hofers Titularbistum ist die Diözese Abziri im heutigen Tunesien. 

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