Freitag 29. März 2024

Dies academicus an der KU-Linz: Facetten des Fremden

Nicht zuletzt in Zusammenhang mit Flucht, Migration und Integration ist der Begriff des Fremden allgegenwärtig. Der "Dies academicus" an der Katholischen Privat-Universität (KU) Linz nahm unterschiedliche Aspekte des Fremden in den Blick.

Nicht zuletzt in Zusammenhang mit Flucht, Migration und Integration ist der Begriff des Fremden derzeit allgegenwärtig. Unter dem Titel „Facetten des Fremden“ nahm der Dies Academicus der Katholischen Privat-Universität Linz am 17. November 2016 aus philosophischer, kunstwissenschaftlicher und praktischer Perspektive Bezug auf drängende gesellschaftliche und politische Fragen der Gegenwart.

 

Mit seinem Vortrag „Das wirklich Fremde und das vermeintlich Vertraute“ beschrieb Univ.-Prof. Dr. Rolf Schönberger, Professor für Geschichte der Philosophie an der Universität Regensburg, eingangs Erfahrungen, Vorstellungen und Begriffe des Fremden in der Philosophie des Mittelalters und skizzierte damit ein vielfältiges Bild des Begriffs der Fremdheit. „Fremd“ bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch, kein Verhältnis zu etwas oder zu jemandem zu haben. Fremdes kann faszinieren und Interesse wecken. Wird die Fremdheit allerdings zu groß, bekommt sie exotischen Charakter. In sieben Aspekten zeichnete Schönberger ein breit angelegtes Bild des Begriffspaares „fremd“ und „vertraut“ und verlieh somit dem zum Teil unreflektierten Begriff Bestimmung.

 

Univ.-Prof.in Dr.in Burcu Dogramaci, Professorin für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilian-Universität München, nahm das Publikum in ihrem Vortrag „Fresh off the Boat. Über Flucht, Migration und Mode“ mit auf eine intellektuelle Reise angesiedelt zwischen Bildender Kunst und zeitgenössischen politischen Entwicklungen. Die vorgestellte Künstlerin Alice M. Huynh übertrug ihre existenziellen Erfahrungen, geprägt von Flucht und Migration in die Modekollektion „Fresh off the Boat“. Die Theorie der Mode ist aus einer europäischen Perspektive geschrieben und das Thema Migration findet darin keine nennenswerte Behandlung. Dogramaci schlägt schließend die Mode als Reflexionsort für Migration vor, da sie als ephemerer, zyklischer und dynamischer Prozess darauf reagieren kann.

 

Mit Enttäuschungen, Hoffnungen und Perspektiven der MigrantInnen in Oberösterreich beschäftigte sich DDr. Chigozie Nnebedum in seinem an der Praxis orientierten Vortrag. Der Erfahrungen, die Flüchtlinge vor Ort machen, seien zumeist anders als erwartet. In einer Gesellschaft, die angefangen von den kulturellen Werten, dem Recht- und Sozialsystem bis hin zu Wetter und Essen völlig konträr zum bisherigen Lebensumfeld ist, bestehe die Gefahr, die eigene Identität zu verlieren. Wichtig sei es Parallelgesellschaften zu vermeiden und die Zuwanderer in gemeinsamen Wertekursen für Männer und Frauen zu informieren. Es gelte angesichts des Problems eine richtige Perspektive zu entwickeln, so Nnebedum, wichtig sei das Erlernen der Sprache, der Kontakt zu den Menschen vor Ort und Durchhaltevermögen.

 

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