Freitag 19. April 2024

Professjubiläen der Marienschwestern

Die Jubilarinnen erneuerten beim Festgottesdienst ihre Profess

Am 13. August 2016 feierte die Kongregation der Marienschwestern vom Karmel die Professjubiläen von 8 Mitschwestern. Den feierlichen Gottesdienst in der Kirche der Karmeliten leitete Bischof Dr. Manfred Scheuer.

Mit ihm zelebrierten u. a. der Bischofsvikar für Orden Franz Haidinger, Prof. Dr. Hans Hollerweger, Mag. Ewald Kiener, der Prior der Karmeliten P. Benno M. Skala OCD, P. Paul Weingartner OCD, Mag. Heinz Purrer und weitere Priester, die den Marienschwestern verbunden sind. Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst von Orgel- und Trompetenmusik sowie von einem Vokal- und Instrumentalensemble, bestehend aus Marienschwestern, Kandidatinnen und Freundinnen der Schwestern, unter der Leitung von Mag.a Anita Kreil. Der Gottesdienst stand unter dem Leitwort „Die Erbarmungen des Herrn will ich ewig besingen“ (Teresa von Jesus).

 

 

Zum einmal Versprochenen stehen

 

Die Jubilarinnen erneuerten ihre Ordensprofess und bekundeten in Dankbarkeit: „Was ich vor 65, 60, 50 und 40 Jahren versprochen habe, dazu stehe ich auch heute.“

 

 

Die Professjubilarinnen

65-jähriges Professjubiläum (1951):

  • Schwester M. Assunta von der Vermittlerin aller Gnaden (Seniorenheim St. Teresa, Bad Mühllacken), stammt aus Niederkappel

 

Diamantenes Professjubiläum (1956)

  • Schwester M. Amata Altmüller vom lieben Gott (Leumühle, Eferding), stammt aus Kematen an der Krems
  • Schwester M. Richardis Wögerbauer von der heiligen Theresia Margarita (Mutterhaus, Linz), stammt aus Pfarrkirchen im Mühlkreis
  • Schwester M. Leopoldine Hollnsteiner von der Vermählung Mariens (Mutterhaus, Linz), stammt aus Kematen an der Krems (Nachbarin von Sr. Amata)
  • Schwester M. Melitta Honeder vom heiligsten Herzen Jesu (Bezirksaltenheim Pram), stammt aus Windhaag bei Perg
  • Schwester M. Roswitha Reischl vom lieben Jesus (Seniorenheim St. Teresa, Bad Mühllacken), stammt aus Andorf

 

Goldenes Professjubiläum:

  • Schwester M. Judith Leitner vom heiligen Josef (Kneipp Kurhaus, Bad Kreuzen), stammt aus Pfarrkirchen im Mühlkreis

 

40-jähriges Professjubiläum:

  • Sr. M. Bernadette Steiner von der Unbefleckten Empfängnis (Mutterhaus, Linz), stammt aus Pabneukirchen

Hinten (v. l.): Generaloberin Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl, Sr. M. Leopoldine Hollnsteiner, Bischof Manfred Scheuer, Sr. M. Judith Leitner, Sr. M. Amata Altmüller , Sr. M. Bernadette Steiner.

Hinten (v. l.): Generaloberin Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl, Sr. M. Leopoldine Hollnsteiner, Bischof Manfred Scheuer, Sr. M. Judith Leitner, Sr. M. Amata Altmüller, Sr. M. Bernadette Steiner.

Foto: Sr. Anna Pointinger / Marienschwestern 

 

Krisen und Dunkelheiten als „Sprungbrett in die je tiefere Liebe Gottes hinein“

 

Bischof Manfred Scheuer feierte erstmals als Bischof von Linz mit den Marienschwestern vom Karmel die Professjubiläen. Eine Jubilarin kennt er noch aus seiner Schulzeit: Sr. M. Roswitha Reischl, die ihr diamantenes Professjubiläum feierte, war am Bischöflichen Gymnasium Petrinum seine Lehrerin.

 

In seiner Festpredigt betonte Bischof Scheuer, ChristInnen und auch Ordensleute seien nicht unbedingt Suchende, sondern vielmehr Berührte und Angeschaute, denen der liebende Blick Gottes Ansehen gebe. Scheuer wörtlich: „Ihr seid von Gott Angesehene und Geliebte – das ist der Grund des Glaubens, des Lebens und des Ordenslebens.“ Auch im Ordensleben gehe nicht immer alles glatt; wie in jedem Leben gebe es dunkle Phasen und Nächte, Einsamkeit, Depression, das Zerbrechen von Lebensentwürfen und Plänen. Auch MystikerInnen des Karmels wie etwa Johannes vom Kreuz und Teresa von Jesus hätten innere und äußere Krisen durchlebt. Ihnen seien sie, so Scheuer, zum „Sprungbrett in die je tiefere Liebe Gottes hinein“ geworden.

 

Bischof Scheuer verwies weiters auf das Wort „Gott allein genügt“, das der hl. Teresa von Jesus zugeschrieben wird und das sie vermutlich auf einem Zettel von Johannes vom Kreuz erhalten hat. „Gott genügt – nur Gott genügt. Alles andere greift zu kurz, ist zu wenig. Genügt Gott wirklich? Hat euch Gott genügt in den 65, 60, 50 und 40 vergangenen Jahren?“, so Scheuer zu den Jubilarinnen. Immer wieder hätten Menschen das Gefühl, dass sie zu kurz kämen oder dass Gott ihnen etwas vorenthalte. Mit Johannes vom Kreuz betonte Bischof Scheuer, Jesus genüge, denn: „Anders als in Jesus Christus wird sich Gott nicht mehr aussagen. Er nimmt nichts zurück von seiner Selbstmitteilung, von seinem Mögen, von seiner Liebe. Gott wird nicht spannender, wenn er unberechenbarer, böser, willkürlicher, launischer gedacht wird; er wird auch nicht dadurch ganzheitlicher, wenn man das Dunkle, die Gewalt und die Aggression in ihn hineinprojiziert.“ Der Diözesanbischof dankte den Jubilarinnen dafür, dass sie Jesus in Kirche und Gesellschaft wachhielten, denn „in unserer Zeit gibt es gar nicht so wenig Jesus- und Gottvergessenheit“.

 

Gott werde verherrlicht, indem die Menschen das Leben in Freude annähmen. Auch Johannes vom Kreuz habe die Freude an der Schöpfung gekannt, er zeige aber auch, „dass Glück und Freude nicht machbar sind, dass sie nicht durch Denken, Technik, Konsum oder moralische Anstrengung erreichbar sind“. Es gehe dabei nicht um Lebensverneinung, sehr wohl aber um Läuterung und Reinigung von Fixierung, Abhängigkeiten und Süchten, so Scheuer. Ziel sei die innere Freiheit. Scheuer in Anlehnung an ein Bild von Johannes vom Kreuz: „Wo ein Mensch an etwas ‚klebt‘ – an Dingen, an Menschen, an sich selbst –, kann er sich nicht frei dem Geist Gottes überlassen. Im Ordensleben geht es also um die Frage, welchen Kräften wir ‚auf den Leim gehen‘.“ Freude lebe vom Verzicht, das Fest von der Umkehr und der Versöhnung. Scheuer wörtlich: „Nur wer verzichten kann, kann auch feiern. Nur wer fasten kann, kann auch genießen. Nur wer arm sein kann, wird erfahren, was Fülle ist.“

 

Scheuer schloss mit einem Gedanken aus dem biblischen Buch Kohelet (Koh 3,1-15): „Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen …“ In einem Vers heißt es: „Überdies hat er [Gott] die Ewigkeit in alles hineingelegt.“ Der Bischof zu den Jubilarinnen: „Das bedeutet: Er legt sein Lieben in euer Leben hinein – in eure Erfolge und Niederlagen, in eure Sternstunden und Abgründe, in eure Jugend und euer Alter. Er holt das Verlorene heim, er versöhnt das Gebrochene und heilt das Verwundete.“

 

Predigt von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen

 

 

Getanzte Hingabe

 

Die Gabenprozession zur Gabenbereitung wurde von Kandidatin Monica Namirembe und Schwester Agnes Nababi angeführt. Beide stammen aus Uganda und sind zur Ordensausbildung in Österreich. Sr. Agnes und Monica tanzten nach vor zum Altar. Dabei balancierten sie Schalen mit Blumen und Kerzen auf dem Kopf. In den Händen hielten sie Tücher und Sonnenblumen. Die Gesten der Tanzenden drückten aus, was bei der Gabenbereitung zum Ausdruck kommt: Nicht nur Brot und Wein werden zur Wandlung zum Altar gebracht, sondern die Feiernden bringen sich selber, damit Gott sie verwandeln möge.

 

Schwester Agnes Nababi (l.) und Kandidatin Monica Namirembe, beide aus Uganda, berührten mit ihrem Gabentanz.

Schwester Agnes Nababi (l.) und Kandidatin Monica Namirembe, beide aus Uganda, berührten mit ihrem Gabentanz.

Foto: Sr. Anna Pointinger / Marienschwestern 

 

Nach dem Fest in der Kirche folgte ein gemütliches Beisammensein der Jubilarinnen und Schwestern mit Verwandten, WeggefährtInnen und FreundInnen im Garten und in den Räumlichkeiten des Eliashauses der Marienschwestern.

 

Sr. Richardis ausPfarrkirchen im Mühlkreis feierte aus gesundheitlichen Gründen ihr 60-jähriges Professjubiläum am Montag, 15. August 2016 in der Kirche des Mutterhauses im kleinen Kreis.

 

Sr. Assunta aus Niederkappel wird ihr 65-jähriges Professjubiläum am 20. August im Seniorenheim St. Teresa in Bad Mühllacken feiern.

 

Marienschwestern vom Karmel

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