21. Roma-Wallfahrt nach Mariazell mit Bischof Scheuer
Während der NS-Zeit war es Roma untersagt die Wallfahrt zu begehen. Nach Ende der Nazi-Herrschaft pilgerten viele überlebende KZ-Insassen nach Mariazell um der Muttergottes für ihr überleben zu danken.
Roma und Sinti aus Österreich, Deutschland, Ungarn und anderen europäischen Ländern treffen sich seit 1996 jährlich am 2. Sonntag im August zur Roma-Wallfahrt. Diese Wallfahrt wurde von den damaligen österreichischen Roma Organisationen, sowie privaten Personen und Superior Pater Karl Schauer wieder ins Leben gerufen.
Für die Organisation der Wallfahrt ist das Referat für ethnische Gruppen zuständig. Mit Hilfe von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen wird die Wallfahrtskerze gemeinsam gestaltet. Diese wurde heuer mit einem Regenbogen verziert um auf die Vielfältigkeit der Roma-Gruppen und die Lebensfreude hinzuweisen und auch weil er Zeichen für Akzeptanz und Hoffnung ist.
Bischof Manfred Scheuer, Hauptzelebrant der Heurigen Wallfahrt, begrüßte die WalfahrerInnen in Romanes und ging in seiner Predigt auf die Jahrhundert lange Geschichte der Roma ein. Er wies auf den anhaltenden Antiziganismus und die unterschiedliche Situation der Roma in Österreich und Europa ein.
Die Hl. Messe wurde von Roma-Seelsorger Pfarrer Fabian Mmagu und Superior Pater Karl Schauer mit zelebriert.
Predigt von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen
Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene Roma gestalteten die Hl. Messe aktiv als Ministranten, Lektorinnen, Kerzen- und Kreuzträger mit.
Eine „Kerze der Dankbarkeit“ wurde in Erinnerung, an den im März verstorbenen Volksgruppenvorsitzenden und Mitinitiator der Roma-Wallfahrt, Prof. Rudolf Sarközi entzunden.