Donnerstag 25. April 2024

SeelsorgerInnen-Jahrestreffen: „Da berühren sich Himmel und Erde“

SeelsorgerInnen-Jahrestreffen: „Da berühren sich Himmel und Erde“

Rund 300 SeelsorgerInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Diözese Linz trafen sich am Dienstag, 19. April 2016 im Bildungshaus Schloss Puchberg, um sich über pastorale Zugänge und Initiativen auszutauschen.

Unter dem Titel „Da berühren sich Himmel und Erde“ wurde der Frage nachgegangen, bei welchen Situationen und Projekten sich dieser Zustand in der seelsorglichen Arbeit einstellt. Beispielhaft wurden zehn unterschiedliche Projekte aus der Diözese vorgestellt, die dann Diskussionsstoff für weitere Überlegungen boten.

 

Die zehn Projekte kamen aus den unterschiedlichsten Einsatzbereichen aus der Abteilung Pastorale Berufe wie PfarrassistentInnen, PastoralassistentInnen, Krankenhaus-, Altenheim- und GefangenenhausseelsorgerInnen, SeelsorgerInnen für Menschen mit Behinderung, DekanatsassistentInnen, BegleiterInnen von Seelsorgeteams und JugendleiterInnen.

 

Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer
Direktorin der Abteilung Pastorale Berufe, Mag.a Brigitte Gruber-Aichberger PMM
Rund 300 TeilnehmerInnen beim Jahrestreffen der Pastoralen Berufe

 

Blitzlichter einer bunten Vielfalt

 

Mag. Martin Brait, Dekanatsassistent in Schärding, Pastoralassistent und Altenheimseelsorger, stellte das Projekt DIES vor. Das sind Glaubenstage für die hauptamtlichen MitarbeiterInnen. Diese Tage bieten die Chance, sich im kollegialen Austausch über den Glauben zu unterhalten und dabei Kraft für die tägliche Arbeit zu schöpfen.

 

Mag. Gerhard Pumberger, Pfarrassistent in Pinsdorf, präsentierte „Wenn Weihnachten weh tut“. Besondere Angebote für Menschen rund um Weihnachten, denen das Feiern durch schwere Schicksalsschläge schwer fällt.

 

Josef Rathmaier, Pfarrassistent in Pabneukirchen, erzählte über die Pabneukirchner Glaubensimpulse. Am Ende des einjährigen Prozesses fand das „Fest der Vielfalt“ statt. Zu diesem Fest wurden alle Vereine der Pfarre und politischen Gemeinde eingeladen. Am Pfingstsonntag konnte sichtbar werden, was die Menschen und die Pfarre bewegt.

 

Martina Reiter, Jugendleiterin im Dekanat Frankenmarkt, stellte das Projekt „Offenes Pfarrheim“ vor. Gemeinsam mit Jugendlichen wird eine kostenlose Kinderbetreuung im Pfarrheim organisiert. In einer Sommerferienwoche werden an den Vormittagen im Pfarrheim Kinder betreut.

 

Mag.a Christiane Roser, Krankenhausseelsorgerin im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz, berichtete über die Veränderungen im Krankenhausbetrieb und über die Zunahme an ambulanten Behandlungen. Mit dem „Projekt Tagesklinik“ wird diesem Umstand nun auch in der Krankenhausseelsorge Rechnung getragen. Beim Frühstückstisch besteht die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen und Ängste und Sorgen anzusprechen.

 

Martin Brait, Dekanatsassistent in Schärding, Pastoralassistent und Altenheimseelsorger
Gerhard Pumberger, Pfarrassistent in Pinsdorf
Josef Rathmaier, Pfarrassistent in Pabneukirchen
Martina Reiter, Jugendleiterin im Dekanat Frankenmarkt
Christiane Roser, Krankenhausseelsorgerin im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern

 

Mag.a Carmen Rolle, Altenheimseelsorgerin, erzählte über die manchmal herrschende Sprachlosigkeit von BewohnerInnen in Altenheimen. Wenn das erfahrene Leid bei jüngeren ZuhörerInnen oft nur ein ratloses Schulterzucken verursacht, dann braucht es Platz und Zeit für Aufmerksamkeit.

 

Ela Klein und Christine Richtfeld, Jugendleiterinnen im Dekanat Eferding, gingen auf ihr Projekt „Update“ ein. Jugendliche konnten sich dabei mit dem Kirchenraum auseinandersetzen. Was gefällt den Jugendlichen im Kirchenraum, was sollte aus ihrer Sicht verändert werden? Für eine Woche konnte die Kirche nach ihren Bedürfnissen gestaltet werden.

 

DIinTheresa Schachinger, Dekanatsjugendleiterin in Unterweißenbach, stellte das Projekt „Radionest Mühlviertel“ vor. In Kooperation mit dem Freien Radio Freistadt wurde ein kleines Radiostudio eingerichtet und nun werden dort eigene Radiosendungen gestaltet. Von der Vorstellung der Jugendtankstelle bis hin zum Adventstart hat eine breite Palette an Themen Platz.

 

Irmgard Sternbauer, Pastoralassistentin und Dekanatsassistentin in Freistadt, hatte mit ihrer Kollegin Sigrid Etzlsdorfer die Idee für Meditative Abendgottesdienste. Es sollte eine Gottesdienstform gefunden werden, die Menschen anspricht, denen die gottesdienstliche Sprache vielleicht fremd geworden ist. Doch auch die herkömmlichen GottesdienstbesucherInnen nehmen das neue monatliche Angebot dankend an.

 

Mag.a Patrizia Wohlmacher präsentierte ihre Arbeit als Pastoralassistentin im Seelsorgeraum Obernberg. Sie ist als Pastoralassistentin für sechs Pfarren zuständig. Eine der wesentlichen Aufgaben ist die Vernetzung und Zusammenarbeit im Seelsorgeraum. Gemeinsam mit Ehrenamtlichen aus allen Pfarren werden etwa gemeinsame Aktivitäten geplant.

 

Carmen Rolle, Altenheimseelsorgerin
Ela Klein und Christine Richtfeld, Jugendleiterinnen im Dekanat Eferding
Theresa Schachinger, Dekanatsjugendleiterin in Unterweißenbach
Irmgard Sternbauer, Pastoralassistentin und Dekanatsassistentin in Freistadt
Patrizia Wohlmacher, Pastoralassistentin im Seelsorgeraum Obernberg

 

Zukunft der Kirche

 

Auf die Herausforderungen der Kirche in der Zukunft ging die Direktorin der Abteilung Pastorale Berufe, Mag.a Brigitte Gruber-Aichberger PMM, ein. Diese Frage dürfe aber nicht nur auf die Personalfrage reduziert werden. „Kirche ist nicht Selbstzweck, sondern Zeichen und Werkzeug für das Ankommen des Reiches Gottes“, verwies Gruber-Aichberger auf die Pastoralen Leitlinien der Diözese aus dem Jahr 2001. „Deshalb ist es der ständige Auftrag von Kirche, die Zeichen der Zeit zu erkennen, sie im Lichte des Evangeliums Jesu Christi zu deuten und daraus zu handeln.“

 

Wenn es um die Zukunftsfrage geht, dann gilt es auch die inhaltlichen Schwerpunkte zu definieren. Mit dieser Frage hat sich auch die Vollversammlung des Pastoralrates beschäftigt. Einer der dabei zur Sprache gebrachten Schwerpunkte steht unter dem Titel: „Glaubenserfahrungen und Glaubenswissen teilen und mitteilen“. „Wenn die Inhalte des Glaubens Lebensbedeutung bekommen und Menschen im eigenen Leben Hilfestellung und Ermutigung erfahren, dann ist die Botschaft angekommen und kann zur lebensprägenden Kraft werden“, so Brigitte Gruber-Aichberger. Dafür braucht es Möglichkeiten, Räume und Beispiele um Glaubenserfahrungen zu machen.

 

Anwälte der Hoffnung

 

Bischof Dr. Manfred Scheuer bedankte sich bei den vielen SeelsorgerInnen. Die Blitzlichter aus den pastoralen Bereichen klangen für ihn sehr hoffnungsvoll. Er erinnerte die MitarbeiterInnen an das Fundament der pastoralen Arbeit aus der Beziehung zum Auferstandenen heraus: „Ihr seid Mitarbeiter der Gnade, Zeugen der Auferstehung, Anwälte der Hoffnung und Stifter von Versöhnung.“

 

Spürbar war für den Bischof bei der Veranstaltung die große Grundfreude und Zuversicht. „Die Arbeit findet in einer gewissen Breite statt, auf der anderen Seite gibt es aber auch eine Sehnsucht der Vertiefung im spirituellen Bereich. Beides gehört im seelsorglichen Tun zusammen“, so Bischof Scheuer.

 

 

Dank für langjährigen Seelsorge-Dienst

Am Abend dankte Direktorin Mag.a Brigitte Gruber-Aichberger PMM einigen MitarbeiterInnen der Pastoralen Berufe in festlichem Rahmen für ihren langjährigen Dienst in der Seelsorge.

 

25-jähriges Dienstjubiläum:

  • Dipl. PAss.in Claudia Hasibeder, Leiterin der Krankenhausseelsorge Wels
  • Mag. Josef Schmidinger, Leiter der Krankenhausseelsorge in Bad Ischl

 

30-jähriges Dienstjubiläum:

  • Mag.a Jutta Asch-Kieslinger, Krankenhausseelsorgerin im Kepleruniversitätsklinikum, Campus 3 und Altenheimseelsorgerin im Altenheim Dornach-Auhof, Linz
  • Mag. Franz Kaltenbrunner, Pfarrassistent in Zell am Pettenfirst
  • Dipl. PAss. Johann Traunwieser, Pfarrassistent in Mehrnbach
  • Mag. Josef Sengschmid, Pastoralassistent in Ebensee und Dekanatsassistent im Dekanat Bad Ischl

 

Antritt des Ruhestandes:

  • Dr. Guido Rüthemann, Krankenhausseelsorger im Kepleruniversitätsklinikum, Neuromed Campus
  • Dipl. PAss. Karl Karrer, Pfarrassistent in der Pfarre Laussa und Dekanatsassistent im Dekanat Weyer

 

Zukunftsweg
Würfel

Herausforderung und Chance in der Praxis der neuen Struktur!

Die Erfahrungen der Pioniere zeigen viele Herausforderungen im Übergang in die neue Struktur.

Seelsorgeteam Einführung

Seelsorgeteam Einführung im Dekanat Pettenbach

"Ja wir machen das! Wir gehen diesen Weg gemeinsam"
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