Freitag 19. April 2024

Linz: Zwei Ordensspitäler fusionieren zum neuen "Ordensklinikum"

In Linz fusionieren die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern und Elisabethinen und schließen sich zum neuen "Ordensklinikum Linz" zusammen. Das haben VertreterInnen beider Einrichtungen am 4. April 2016 bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

Demnach sollen die beiden Krankenhäuser ab 1. Jänner 2017 unter einer gemeinsamen Trägergesellschaft agieren.

Mit diesem Schritt werde der Auftrag der Orden gestärkt, betonten Generaloberinnen Sr. Barbara Lehner (Elisabethinen) und Sr. Cordula Kreinecker (Barmherzige Schwestern) bei der Pressekonferenz. Basierend auf christlichen Werten stelle das neue "Ordensklinikum" sicher, dass der Mensch in seiner Gesamtheit auch in Zukunft im Mittelpunkt der Versorgung in den beiden Krankenhäusern steht, hielten die beiden Ordensoberinnen fest.

Das neue Spital wird fast 3.500 MitarbeiterInnen beschäftigen und über 1.134 Betten verfügen. Derzeit versorgen die beiden Häuser gemeinsam gut 76.000 Patienten stationär pro Jahr, führen fast 22.000 Operationen durch und erbringen knapp 17 Prozent der medizinischen Leistung im Bundesland.

Die neue Trägergesellschaft "Ordensklinikum" steht zu je 50 Prozent im Eigentum der Vinzenz-Gruppe, zu der das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern gehört, sowie der Elisabeth von Thühringen GmbH, die das Spital der Elisabethinen führt. Die Beschäftigten beider Anstalten wurden am Montag informiert. Sie würden alle weiter gebraucht, hieß es bei der Pressekonferenz. Und sie würden voraussichtlich mit Jahreswechsel beim neuen Spitalsträger beschäftigt, Details müssten aber erst geklärt werden. Vorerst werden in beiden Häusern Namen und Führungen erhalten bleiben.

Durch diesen Zusammenschluss werde die Entwicklung der medizinischen Qualität in der Patientenversorgung am Standort Linz weiter vorangetrieben, betonten bei der Pressekonferenz die Vertreter der bisherigen Trägerorganisationen Raimund Kaplinger (Elisabeth von Thühringen GmbH) und Michael Heinisch (Vinzenz Gruppe). Damit leiste das neue "Ordensklinikum" auch wesentliche Beiträge für die konsequente Umsetzung der oberösterreichischen Spitalsreform.

Die Barmherzigen Schwestern und die Elisabethinen haben bereits bisher kooperiert. Zu den Schwerpunkten der Barmherzigen Schwestern zählen Onkologie, Orthopädie und Kindermedizin, die Elisabethinen sind ebenfalls auf Onkologie sowie auf Kardiologie, Nierenerkrankungen, Dermatologie, Akutgeriatrie und Palliativbetreuung spezialisiert. "Es gibt fast keine Überschneidungen, nur Ergänzungen", so Kaplinger. Daher sei auch noch offen, ob Abteilungen abgetauscht werden.

 


Die VertreterInnen beider Eigentümer des Ordensklinikums Linz (v. l.): Dr. Michael Heinisch, Sr. M. Barbara Lehner, Sr. Cordula Kreinecker, Mag. Raimund Kaplinger. © Ordensklinikum Linz


Landeshauptmann Josef Pühringer begrüßte in seiner Funktion als oberösterreichischer Gesundheitsreferent die Fusion als "wichtige Weiterentwicklung in der Spitalsinfrastruktur und für den gesamten Gesundheitsstandort Oberösterreich". Er sei überzeugt, dass die Patienten davon profitieren würden, so Pühringer.



Barmherzige Brüder sehen Fusion positiv


Bereits seit gut 15 Jahren besteht eine Kooperation des Spitals der Barmherzigen Schwestern mit dem in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Spital der Barmherzigen Brüder. Diese Kooperation solle weitergeführt werden, hieß es bei der Pressekonferenz.

Die Barmherzigen Brüder in Linz reagierten am Dienstag mit einer Aussendung auf die Fusion der beiden anderen Ordensspitäler. Durch den Zusammenschluss erwarte man sich einen positiven Einfluss auf die seit Jahren bestehende Spitalspartnerschaft, hieß es. Die Kooperation mit den Barmherziogen Schwestern könnte sich nun auch auf das Krankenhaus der Elisabethinen ausdehnen, so Peter Ausweger, Gesamtleiter der Barmherzigen Brüder.

Bereits in den vergangenen Jahren sei eine Leistungsabstimmung zwischen den Barmherzigen Brüdern und den anderen beiden Ordensspitälern in Linz erfolgt. So gebe es mit dem neu gegründeten "Ordensklinikum" kaum Überschneidungen von medizinischen Schwerpunkten, sondern optimale Voraussetzungen, das jeweilige, medizinische Angebot durch weiterführende Kooperationen zu ergänzen.

Dass sich nicht auch schon die bisher bestehende Kooperation der Barmherzigen Brüder mit den Barmherzigen Schwestern in Richtung Fusion entwickelt hat, begründete Ausweger mit der Struktur der Barmherzigen Brüder. Deren Standort in Linz sei Teil einer österreichweiten Holding, zu der u.a. (inklusive Standorten in Tschechien, Ungarn und der Slowakei) zwölf Krankenhäuser sowie zahlreiche weitere Sozial- und Gesundheitseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheime oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen zählen. Aufgrund der neuen Entwicklung in Linz könnte dies nun aber durch die Provinzleitung "möglicherweise neu bewertet werden", hieß es in der Aussendung abschließend.

 

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz

 

Krankenhaus der Elisabethinen Linz

 

Kathpress

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