Dienstag 23. April 2024

EZA-Woche: Fair handeln und einkaufen!

EZA-Woche 2015: v.l.: Heribert Ableidinger, Vizerektor Mag. Dr. Alfred Klampfer, Sr.   M. Barbara Lehner, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Roswitha Lobe, Mag.   Karl Lehner, Mag. Georg Winkler und DSA Roswitha Hölzl

Die Woche von 28. Oktober bis 8. November 2015 ist in Oberösterreich die Woche der Entwicklungszusammenarbeit (EZA). Zum Pressegespräch am 28. Oktober 2015 luden Land OÖ, Welthaus Linz, die Katholischen Privatuniverstiät Linz, die Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz und andere.

Begonnen wurde im Jahr 2012 mit einem EZA-Tag, seit 2013 findet jährlich eine EZA-Woche statt. Das Land OÖ, diverse kirchliche Einrichtungen und andere kooperieren hier erfolgreich.

 

Höhepunkt im „Europäischen Jahr der Entwicklung“


Die EZA-Woche bildet den Höhepunkt und gleichzeitig den Abschluss der oberösterreichischen Aktivitäten zum „Europäischen Jahr für Entwicklung“, das unter dem Motto „unsere Welt – unsere Würde – unsere Zukunft“ steht. Ziel des Europäischen Jahres für Entwicklung ist es, die Bürgerinnen und Bürger breit über die Aktivitäten und die aktuelle Entwicklungspolitik zu informieren. Zugleich soll gezielt das Bewusstsein für die Notwendigkeit der länderübergreifenden Solidarität verstärkt werden.

 

In OÖ Thema Fairtrade im Mittelpunkt

 

In Oberösterreich wird im Europäischen Jahr für Entwicklung mit der EZA-Woche das Thema „Fairtrade“ bewusst in den Mittelpunkt gerückt, da die Stärkung des fairen Handels einen wichtigen Beitrag für die Existenzsicherung der Produzentinnen und Produzenten in den sogenannten Entwicklungsländern darstellt.

 

Mehr Partner, Verkaufsstellen verdreifacht

 

„Die EZA-Woche zieht immer weitere Kreise. Neben den bewährten Partnern Weltläden OÖ, Welthaus Linz, gespag, oö. Ordenskrankenhäusern, landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen sowie einigen oö. FAIRTRADE-Gemeinden sind heuer erstmals die großen Bildungseinrichtungen Johannes Kepler Universität Linz, Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Katholische Privat-Universität Linz, Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz sowie die Fachhochschule OÖ mit dem Campus Linz und dem Campus Hagenberg mit dabei“, freut sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, zuständiger Referent für Entwicklungszusammenarbeit in der Oö. Landesregierung.

Während der EZA-Woche 2015 werden an mehr als 50 Standorten in ganz Oberösterreich fair gehandelte Lebensmittel und Produkte aus Ländern der Entwicklungszusammenarbeit zum Kauf angeboten.

Seit der ersten Durchführung eines EZA-Tages im Jahr 2012 hat sich damit die Zahl der Verkaufsstellen fast verdreifacht:

  • 2012: 18 Verkaufsstellen (15 BH’s, LDZ, 2 Landwirtschaftliche Berufs- u. Fachschulen)
  • 2013: 32 Verkaufsstellen (15 BH’s, LDZ, Landhaus, 5 Landwirtschaftliche Berufs- u. Fachschulen, 10 gespag-Spitäler)
  • 2014: 44 Verkaufsstellen (15 BH’s, LDZ, Landhaus, 11 Landwirtschaftliche Berufs- u. Fachschulen, 10 gespag-Spitäler, 2 Ordenskrankenhäuser mit 3 Standorten, Diözesanhaus, 3 Gemeinden)
  • 2015: 52 Verkaufsstellen (15 BH’s, LDZ, 10 Landwirtschaftliche Berufs- u. Fachschulen, 10 gespag-Spitäler, 2 Ordenskrankenhäuser mit 3 Standorten, 3 Universitäten, 3 Hochschulen, 7 Gemeinden)

Das Warenangebot wurde deutlich erweitert. 2012 wurden hauptsächlich Lebensmittel (Kaffee, Tee, Schokolade, Reis) angeboten und nur vereinzelt kleine Handwerksprodukte. 2015 werden Lebensmittel und Handwerksprodukte etwa im Verhältnis 50:50 angeboten.

 

Auch inhaltliche Erweiterung

 

Erweitert hat sich die EZA-Woche auch inhaltlich: 2012 beschränkte sie sich noch auf den Verkauf von Fairtrade-Produkten. Seit 2013 ist jeweils auch eine Ausstellung zu sehen (2013: Ausstellung „fair handeln!“ der oö. Weltläden; 2014: Ausstellung „Reis – Korn des Lebens“ von Südwind; 2015: Ausstellung „Faserschmeichler“ zum Thema Baumwolle von Südwind).

Darüber hinaus werden die Themen Entwicklungshilfe und fairer Handel im Unterricht in den Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen verstärkt aufgegriffen. 2015 hat die FH Linz diese Themen im Studiengang „Soziale Arbeit“ integriert und mit den Studierenden 13 Workshops, Public Lecture und einen Filmeabend organisiert.

 

„Fair“ einkaufen – wann und wo:


Mittwoch, 28. Oktober 2015
●    im Marktgemeindeamt Thalheim bei Wels von 8.30 bis 12.00 Uhr

Donnerstag, 29. Oktober 2015
●    in der Landwirtschaftl. Berufs- u. Fachschule Mistelbach von 19.00 bis 22.00 Uhr

Freitag, 30. Oktober 2015
●    im Veranstaltungszentrum Braunau von 17.00 bis 21.00 Uhr

Samstag, 31. Oktober 2015
●    im Veranstaltungszentrum Braunau von 9.00 bis 14.00 Uhr

Dienstag, 3. November 2015
●    im Landesdienstleistungszentrum (LDZ) von 8.00 bis 14.00 Uhr
●    in allen 15 Bezirkshauptmannschaften von 8.00 bis 14.00 Uhr
●    im Krankenhaus der Elisabethinen Linz von 8.00 bis 14.00 Uhr
●    im Gemeindeamt Engerwitzdorf von 8.00 bis 14.00 Uhr
●    im Stadtamt Traun von 9.00 bis 18.00 Uhr
●    im Magistrat Wels von 10.00 bis 12.00 Uhr

Mittwoch, 4. November 2015
●    in der Johannes Kepler Universität Linz von 11.00 bis 14.00 Uhr
●    in der Anton Bruckner Privatuniversität Linz von 10.00 bis 16.00 Uhr
●    in der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz von 9.00 bis 14.00 Uhr
●    im Stadtamt Schärding von 8.00 bis 12.00 Uhr
●    im Magistrat Wels von 10.00 bis 12.00 Uhr
●    in der Bioschule Schlägl von 8.00 bis 12.00 Uhr
●    im Agrarbildungszentrum Lambach von 9.00 bis 15.00 Uhr
●    im Agrarbildungszentrum Salzkammergut von 11.00 bis 17.00 Uhr
●    in der Landwirtschaftl. Berufs- u. Fachschule Kleinraming von 18.00 bis 22.00 Uhr

Donnerstag, 5. November 2015
●    in allen 10 gespag-Spitälern von 11.00 bis 17.00 Uhr
●    in der Katholischen Privat-Universität Linz von 10.00 bis 16.00 Uhr
●    in der Fachhochschule OÖ, Campus Hagenberg von 11.00 bis 17.00 Uhr
●    in der Fachhochschule OÖ, Campus Linz von 15.00 bis 22.00 Uhr
●    in der Landwirtschaftl. Berufs- u. Fachschule Mauerkirchen von 10.00 bis 16.00 Uhr

Freitag, 6. November 2015
●    im Klinikum Wels-Grieskirchen (beide Standorte) von 9.00 bis 17.00 Uhr
●    in der Fachhochschule OÖ, Campus Linz von 12.00 bis 20.00 Uhr
●    in der Landwirtschaftlichen Berufs- u. Fachschule Andorf von 9.00 bis 16.00 Uhr
●    in der Landwirtschaftlichen Berufs- u. Fachschule Otterbach von 9.00 bis 16.00 Uhr

Sonntag, 8. November 2015
●    im Veranstaltungszentrum der Marktgemeinde Buchkirchen von 10.00 bis 16.00 Uhr

Samstag, 14. November 2015
●    in der Landwirtschaftlichen Berufs- u. Fachschule Schlierbach von 9.00 bis 16.00 Uhr (im Rahmen des Tages der offenen Tür)

An diesen Tagen werden EZA-Stände an gut frequentierten Stellen – meist im Foyer der jeweiligen Gebäude – errichtet. Angeboten werden dort z.B. Tee, Kaffee, Kakao, Schokolade, Reis, Gewürze, Bekleidung sowie eine Vielzahl von Handwerksprodukten,  die den Produzentinnen und Produzenten ein faires Einkommen sichern und nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen.

Der Verkauf erfolgt durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Weltläden OÖ, des Welthaus Linz (EZA-Organisation der Diözese Linz) und anderen kirchlichen Einrichtungen, wie der Katholischen Frauenbewegung, Caritas, MIVA sowie durch Schülerinnen und Schüler der landwirtschaftlichen Berufs- u. Fachschulen.

Das Angebot des fairen Einkaufs richtet sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen, in denen der Verkauf stattfindet. Aber auch die Kundinnen und Kunden sowie alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, hochqualitative Lebensmittel zu einem fairen Preis zu erstehen und zugleich unsere Solidarität mit den Produzentinnen und Produzenten vor Ort zu zeigen.

 

Oberösterreichische Entwicklungszusammenarbeit in Zahlen

 

Das Land Oberösterreich leistet bereits seit 1965 einen Beitrag zur Entwicklungs-zusammenarbeit. Das Budget stieg kontinuierlich von 21.000 Euro im Jahr 1965 auf 1,66 Mio. Euro im Jahr 2015. Hinzu kommen  300.000 Euro für Soforthilfemaßnahmen anlässlich der Erdbebenkatastrophe in Nepal, in Summe also fast 2 Mio. Euro. Damit können jährlich mehr als 100 Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt werden. Diese Projekte bieten Hilfe und Unterstützung für über 500.000 Menschen.

 

Nachhaltigkeit der Projekte und Bewusstseinsbildung in OÖ

 

Die vorrangigsten Ziele der Entwicklungspolitik sind die Bekämpfung von Armut in den Entwicklungsländern, die Förderung einer nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung sowie die Gestaltung lebenswerter Rahmenbedingungen in der sogenannten „Dritten Welt“, insbesondere die Trinkwasserversorgung, die Grundschul-ausbildung und die Verbesserung der Gesundheit der Mütter.

Durch die Unterstützung von nachhaltigen Projekten mit Oberösterreich-Bezug sollen die Lebensverhältnisse in ausgewählten Regionen der Dritten Welt spürbar verbessert werden. Bei der oö. Bevölkerung soll ein Bewusstsein für Entwicklungszusammenarbeit und Fairen Handel verankert werden.

„Zukunftsfähige Entwicklungspolitik hat mit unserem Alltag zu tun und ist eine wichtige Zukunftsaufgabe. Das wollen wir noch stärker ins öffentliche Bewusstsein bringen. Denn Frieden und Sicherheit, Wohlstand und Freiheit können wir nur garantieren, wenn weltweit die Chancengerechtigkeit zunimmt“, begründet Pühringer das starke Engagement des Landes Oberösterreich in der Entwicklungszusammenarbeit. „Fairer Handel spielt dabei eine wichtige Rolle, denn er schafft für die Produzentinnen und Produzenten konkrete Zukunftsperspektiven, ebnet den Weg zur wirtschaftlichen Selbständigkeit und hilft, die Armut zu verringern. Mit der EZA-Woche wollen wir natürlich Erlöse für die Produzentinnen und Produzenten vor Ort erzielen, aber auch unsere Solidarität mit ihnen zum Ausdruck bringen“, so Pühringer.

 

Partner der EZA-Woche:

 

Weltläden OÖ, Welthaus Linz, gespag, oö. Ordenskrankenhäuser, Universitäten, Fachhochschulen, Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, landwirtschaftliche Berufs- u. Fachschulen sowie  oö. (FAIRTRADE)-Gemeinden

Die Weltläden in Oberösterreich freuen sich sehr über die Aufmerksamkeit die in der EZA-Woche den Menschen in Lateinamerika, Asien und Afrika zukommt. „Wir können keine Kriege verhindern, aber durch den Verkauf, die Bildungs- und Kampagnen-Arbeit leisten wir im Fairen Handel einen wichtigen Beitrag zum Frieden. Den Menschen vor Ort Perspektiven zu geben, durch fairen Preis für ihre Produkte, durch Abnahmegarantien, durch Marktzugang usw., ist von großer Wichtigkeit. Damit die Menschen im Süden leben und überleben können, dafür brauchen sie unsere Unterstützung“, so Roswitha Lobe, Koordinatorin der Weltläden OÖ.


Das Welthaus ist die entwicklungspolitische Fachstelle der Diözese Linz. „Mit Projekten in den Ländern des globalen Südens und Bildungsangeboten hier in Oberösterreich versuchen wir Menschen zu motivieren, eine zukunftsfähige Gesellschaft mitzugestalten, in der Menschenwürde und Gerechtigkeit eine zentrale Rolle spielen“, erläutert Heribert Ableidinger, Geschäftsführer des Welthauses. Und Ableidinger weiter: „Der Faire Handel ist ein Schwerpunkt in der Arbeit von Welthaus und ist Bestandteil der Bildungsaktivitäten. Mit bio-fairen Frühstücken, Jausen und Picknicken versucht Welthaus die Idee des fairen Handels bis in die einzelnen Häuser zu tragen. Kompetente Referentinnen und Referenten legen die globalen Zusammenhänge quasi auf den Tisch, lassen sich mit den Teilnehmer/innen die hervorragenden Produkte schmecken. Sie zeigen die Vorteile nachhaltig produzierter Lebensmittel auf und machen deutlich, wie zukunftsfähiges und solidarisches Handeln im Alltag gestaltet werden kann.“


„Es freut uns, dass das Land Oberösterreich die gespag-Spitäler heuer bereits zum dritten Mal in die EZA-Aktionswoche eingebunden hat und damit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besucher in den Spitälern die Möglichkeit gibt, „fairtrade“-Produkte im Spital zu erwerben. Das entspricht auch ganz dem Ziel der gespag, qualitativ hochwertige Lebensmittel aus regionaler Produktion zu verarbeiten, denn diese Lebensmittel tragen ganz wesentlich zur Gesundung vieler unserer Patientinnen und Patienten bei“, so gespag-Vorstand Mag. Karl Lehner, MBA.


Mit dem Klinikum Wels-Grieskirchen und dem Krankenhaus der Elisabethinen Linz beteiligen sich auch zwei der oö. Ordenskrankenhäuser an der EZA-Woche. Das Klinikum Wels-Grieskirchen unterstützt Entwicklungszusammenarbeit aber auch in Form humanitärer Einsätze. So reiste z.B. ein Ärzte-Team wiederholt für einige Wochen nach Äthiopien, um dort lebensrettende gynäkologische Eingriffe durchzuführen. Die Ärztinnen und Ärzte helfen, die Standards im ostafrikanischen Spital zu verbessern und das medizinische Personal zu schulen.
„Nachhaltigkeit und Fairness in der Nutzung der Ressourcen unserer Erde ist uns als Ordensfrauen und Ordensmänner aber auch unseren Krankenhäusern ein großes Anliegen. Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen zu fairen Rahmenbedingungen arbeiten und leben können. Daher fördert das Krankenhaus der Elisabethinen seit langem die Produzentinnen und Produzenten von fairtrade-Produkten, durch den Verkauf im eigenen „Lisl-Shop“, als Weihnachtsgeschenke für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch durch die aktive Teilnahme an der fairtrade-Woche“, erklärt Sr. M. Barbara Lehner, Generaloberin der Elisabethinen Linz das Engagement der Ordenskrankenhäuser.

Aktuelle Probleme und künftige Herausforderungen zu erkennen, sie zu benennen, zu analysieren und zu diskutieren, Lösungswege für sie aufzuzeigen und letztendlich aktiv zur Lösung beizutragen, ist eine grundlegende Aufgabe aller Wissenschaft. Daher unterstützen heuer auch wichtige heimische Universitäten und Hochschulen die EZA-Woche des Landes OÖ.

Die Johannes Kepler Universität Linz setzt bereits jetzt in der Mensa und den anderen gastronomischen Einrichtungen am Campus der JKU auf fair gehandelte Produkte aus nachhaltiger Produktion. „Es ist uns ein Anliegen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Studierenden für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu sensibilisieren. Die Aktionswoche ist ein guter Anlass, erneut das Thema Entwicklungszusammenarbeit ins Bewusstsein zu rufen“, sagt Univ.-Prof. Mag. Dr. Meinhard Lukas, Rektor der JKU Linz.

Auch die Anton Bruckner Privatuniversität Linz beteiligt sich an der EZA-Woche des Landes OÖ mit einem Verkaufsstand im Foyer des neuen Universitätsgebäudes. „Mit dem Verkauf von Fairtrade-Produkten im Rahmen der Aktionswoche möchten wir ein klares Zeichen für gerechten Handel setzen und das Bewusstsein für fair gehandelte Produkte bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bei den Studierenden stärken“, erklärt Rektorin Univ.-Prof.in Dr.in Ursula Brandstätter.

Die Katholische Privat-Universität Linz fördert und fordert in den Wissenschaften Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft kritisches Hinterfragen und selbstständiges Denken mit Blick auf Herausforderungen unserer Zeit. Die Würde jedes Menschen und die Bewahrung der Schöpfung zählen dabei zum Fundament ihres Weltbilds, weshalb die KU Linz seit 2010 am Umweltmanagementsystem EMAS teilnimmt. Daher versteht sie den Einsatz für faire soziale und ökologische Handelsbeziehungen und Konsummuster als eine wichtige Umsetzung von Solidarität und Schöpfungsverantwortung. „Mit der Teilnahme an der EZA-Woche des Landes Oberösterreich will die Katholische Privat-Universität Linz zu einem wachsenden Bewusstsein für die Notwendigkeit von Entwicklungszusammenarbeit und nachhaltigen Konsummustern beitragen“, so Univ.Ass. Mag. Georg Winkler von der Katholischen Privat-Universität Linz.

„Als erste und derzeit einzige tertiäre PILGRIM-Einrichtung in Oberösterreich ist uns die Teilnahme und Mitwirkung an der Woche für Entwicklungszusammenarbeit in Oberösterreich ein großes Anliegen. Mündige, informierte und kritische Konsumentinnen und Konsumenten sind gefragt, die sich nach der Herkunft und den Arbeitsbedingungen, unter denen Produkte hergestellt werden, erkundigen und zur Veränderung unserer Welt mit ihrem Einkaufskorb beitragen. Dazu wollen wir als Hochschule, in denen zukünftige Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet werden, einen wesentlichen Beitrag liefern“, so Mag. Gerhard Weißhäupl von der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. „Wir versuchen an der Pädagogischen Hochschule der Diözese, die späteren Lehrerinnen und Lehrer für das Thema Fairtrade und die Werte, die dahinter stehen, zu sensibilisieren“, ergänzt Vizerektor Mag. Dr. Alfred Klampfer.

An der Fachhochschule Oberösterreich wird mit der Beteiligung an der EZA Woche durch die Fakultäten in Linz und Hagenberg ein Thema intensiviert, das zunehmend gesellschaftlichen Raum findet.  „Uns geht es um den bewussten, nachhaltigen Konsum von Alltagsprodukten wie  Lebensmittel aber auch Kleidung und um einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Energie. Das ist eine Haltung, die wir unseren Studierenden vermitteln möchten“, so Prof.in (FH) DSA Dr.in Marianne Gumpinger, Leiterin des Bachelor-Studiengangs „Soziale Arbeit“ an der FH Oberösterreich in Linz.

Ein sichtbares Zeichen setzt das Departement „Soziale Arbeit“ mit dem vielfältigen Angebot im Rahmen der EZA Woche. Eine Public Lecture am Donnerstag, 5. November 2015 um 18.30 Uhr widmet sich dem Thema: „Zusammenhänge unseres Konsumverhaltens mit dem Klimawandel“. Referent ist  Mag. Christian Salmhofer vom Klimabündnis. Ein entwicklungspolitischer Abend am Freitag, 6. November 2015 ab 17.30 Uhr eröffnet die Möglichkeit, themenrelevante Filme gratis zu besuchen.

An beiden Tagen finden zahlreiche Workshops statt, die kostenlos zur Teilnahme einladen. Das Angebot reicht von Recycling, Nähküche, Bauchtanz über Biofaire Jause, ökologischen Fußabdruck und Weltspiel bis zur Mitwirkung von Fairytale, Klimabündnis, Südwind, Braveaurora und weitere Einrichtungen, die auch mit Infoständen vertreten sein werden. Kooperationen und die Beteiligung  unterschiedlicher Gruppen versprechen ein buntes, ansprechendes Programm, bei dem Begegnung, Musik und Kulinarisches nicht zu kurz kommen. Die Ausstellung „Faserschmeichler“ lädt zum Besuch ein. Im Bemühen um gute Nachbarschaft und Begegnung werden die Bewohner/innen des Umfelds ganz besonders zu Beteiligung eingeladen.  

Am FH OÖ Campus Hagenberg werden am Donnerstag, 5. November 2015 fair gehandelte Produkte aus der oö. Entwicklungszusammenarbeit verkauft. „Damit wollen auch wir an der Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien ein deutliches Zeichen der Solidarität setzen und unter unseren Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Bewusstsein für faire Lebensbedingungen sowie für Nachhaltigkeit stärken“, sagt Dekan Dr. Berthold Kerschbaumer.

Erfreulich ist auch, dass sich heuer wieder elf landwirtschaftliche Berufs- und Fachschulen an der EZA-Woche beteiligen. Die Schulen in Altmünster,  Andorf, Bergheim, Kleinraming, Lambach, Mauerkirchen, Mistelbach, Otterbach, Schlägl, Schlierbach und Vöcklabruck beschäftigen sich bereits im Vorfeld intensiv mit dem Thema „Fairer Handel“. Außerdem werden beim Kochunterricht fair gehandelte Lebensmittel verwendet und auch Ausstellungen zur Thematik gezeigt.

Ein weiterer Projektpartner der EZA-Woche sind die oö. FAIRTRADE-Gemeinden. Die Idee der „FAIRTRADE Towns“ ist im Jahr 2000 in England entstanden. In Österreich gibt es die Initiative der FAIRTRADE-Gemeinden seit 2007: Jene Gemeinden, die sich zur Unterstützung des Fairen Handels verpflichten, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu verankern und auf die Beschaffung fair gehandelter Produkte in der Gemeinde umstellen möchten, können der Initiative „Faire Gemeinde“ beitreten. In Summe gibt es in Oberösterreich mittlerweile bereits 40 FAIRTRADE-Gemeinden.

 

Ausstellung „Faserschmeichler“ zur Baumwolle


Bereits seit dem 16. Oktober 2015 ist im Landesdienstleistungszentrum Linz die Ausstellung „Faserschmeichler“ zu sehen. Diese Ausstellung widmet sich der Geschichte und dem Alltag der Baumwolle. Inhaltlich werden die botanischen Besonderheiten der Pflanze, die Bedeutung der Kulturpflanze für die Menschheit, für den globalen Handel und für das ökologische Gleichgewicht gleichermaßen beleuchtet. Aber auch die Verwendung und Weiterverarbeitung der Faser, vor allem in der Textilproduktion wird thematisiert.


Beachtlich ist, dass Baumwolle seit mindestens 5.000 Jahren zu Stoffen und Kleidung verarbeitet wird. Doch erst seit der industriellen Revolution ist sie auch bei uns „zu Hause“ – zumindest im Kleiderschrank. Heute deckt diese Pflanze die Hälfte des globalen Faserbedarfs und wächst weltweit auf insgesamt rund 33 Mio. Hektar Ackerfläche. Zum Vergleich: die Ackerfläche Oberösterreichs belief sich lt. Statistik Austria im Jahr 2013 auf insgesamt 292.272 Hektar, jene von Österreich auf insgesamt 1.364.057 Hektar. Neben den 20 Informationstafeln mit Bildern, Grafiken und Texten rund um die Welt der Baumwolle, sind auch zahlreiche Anschauungsmaterialien zu sehen: von traditionellen Baumwollstoffen aus Ghana bis hin zu Alltagsprodukten, die aus Bestandteilen der Baumwollpflanze hergestellt werden – wie etwa Watte, Hundespielzeug und sogar Haarshampoo.

Zu sehen ist die Ausstellung „Faserschmeichler“
●    von 16. Oktober bis 3. November im LDZ, Bahnhofplatz 1, Linz
während der Amtsstunden
●    von 5. bis 7. November in der Fachhochschule OÖ, Campus Linz, Garnisonstraße 21, während der Öffnungszeiten

 

Landeskorrespondenz

Zukunftsweg
Seelsorgeteam Einführung

Seelsorgeteam Einführung im Dekanat Pettenbach

"Ja wir machen das! Wir gehen diesen Weg gemeinsam"

Zu Pfingsten wird durch alle Pfarren gepilgert.

Dekanat Schörfling unterwegs auf dem Zukunftsweg

Wichtige Etappen in der Vorbereitung zur Pfarrgründung sind im Gange.
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