"Nacht der 1000 Lichter" statt "Halloween-Rummel"
Mit der "Nacht der 1000 Lichter" ließ die Katholische Jugend am Samstag, 31. Oktober 2015 den Oktober jenseits von kommerziellem "Halloween-Getöse" aus und lud zu einer besinnlichen Einstimmung auf Allerheiligen ein.
Erstmals beteiligte sich auch die Pfarre Kirchdorf an der Krems gemeinsam mit anderen oö. Pfarren an dieser Initiative. Der Lichterweg begann auf dem Kirchenplatz und führte durch die Kirche. Dort gab es mehrere Impuls-Stationen: Genussmeditation, Namensbänke wie Glaubensbank, Kraftbank, Gott-Sei-Dank-Bank, Glücksbank, … Der Weg führte weiter über den Chor, wo Seifenblasen in den Kirchenraum gepustet werden konnten. Der Feierraum lud zum Singen und Hören von Taizé- Liedern ein. Der Lichterweg führte weiter, hinaus in die sternenklare Nacht und hinüber zum Friedhof. Die Kapelle lud zum Trauern, Danken und Beten ein. Der Abschluss fand beim Pfarrheim mit einem gemütlichen Ausklang bei Punsch und Kuchen statt. Drei Feuerschalen am Weg dienten vielen als Wärmequelle in der kalten Nacht.
„Das war ein ganz schönes Erlebnis. Die unzähligen Kerzen haben mein Herz berührt“, so Maria U., eine Besucherin der "Nacht der 1000 Lichter". Pastoralassistentin Bernadette Hackl freute sich über die vielen positiven Rückmeldungen. „Danke den zahlreichen HelferInnen, die diesen Abend erst ermöglicht haben!“
© Jack Haijes
Jack Haijes / Pfarre Kirchdorf an der Krems
Nacht der 1000 Lichter
Das pastorale Projekt wurde 2005 erstmals in Tirol durchgeführt und hat sich inzwischen auch in anderen Teilen Österreichs etabliert. Die Aktion soll Gläubigen je nach ihren Bedürfnissen einen Raum bieten um "ruhig werden, nachdenken und beten" zu können, heißt auf der Website der Initiative (www.nachtder1000lichter.at). Durch eigens gestaltete Programme erhalten sie dazu in den jeweiligen Pfarren Anregungen, sich auf diese Weise auf Allerheiligen einzustimmen.
Grundidee der "Nacht der 1000 Lichter" ist es, die "vielen Alltagsheiligen" - also jene Heilige, die zwar ein "heiliges" Leben geführt haben, aber nicht heiliggesprochen wurden - in den Mittelpunkt zu rücken. Die Lichter sollen darauf aufmerksam machen, dass es solche "Alltagsheiligen" überall gibt und diese eine "große Strahlkraft" haben. Es gebe "in jedem Menschen das Heilige, auch wenn es oft unerkannt oder unbeachtet bleibt".
Lichter, Impulse, Texte, Musik, begehbare Labyrinthe und Lichterwege sollten dazu anregen, ruhig zu werden und dem "Alltagsheiligen" in sich selbst zu spüren. Am Abend des 31. Oktober wurden deshalb in Kirchen, Kapellen oder anderen besonderen Orten in zahlreichen Pfarren österreichweit tausende Lichter angezündet.