5.000 AsylwerberInnen in der Grundversorgung in kirchlichen Quartieren
Etwa 5.000 AsylwerberInnen in der Grundversorgung sind derzeit in kirchlichen Quartieren untergebracht. Das sind mehr als 10 Prozent aller AsylwerberInnen derzeit in Österreich. Sie werden von der Caritas betreut, die darüber hinaus die mobile Betreuung von 12.000 weiteren AsylwerberInnen übernimmt.
Erst vor kurzem hat Papst Franziskus die katholischen Pfarren und Klöster eindringlich dazu aufgerufen, zumindest eine Flüchtlings-Familie pro Pfarre bzw. pro Kloster aufzunehmen. Dies sei nicht für jede Pfarre gleich leicht umzusetzen, betonte im Morgenjournal-Interview am der Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Dr. Peter Schipka: „Nicht in jeder Pfarre sind die räumlichen Voraussetzungen dafür gegeben. Aber es ist jeder Pfarre bzw. Menschen jeder Pfarre möglich, sich ehrenamtlich in der Betreuung von Menschen zu engagieren, die bei uns Aufnahme gefunden haben.“ Dieses Engagement könne beispielsweise in einer Nachbarpfarre stattfinden, so Schipka.
Allein in den Diözesen Feldkirch, Graz-Seckau und Linz sind rund 3.500 der insgesamt 5.000 von der Kirche aufgenommenen Flüchtlinge untergebracht. Ein klärendes Detail zur Ankündung von Kardinal Christoph Schönbor, die Erzdiözese Wien würde Raum für 1.000 Flüchtlinge schaffen: Dabei ging es nach Aussage von Generalsekretär Schipka nicht um weitere 1.000 Flüchtlinge, sondern um ein Aufstocken auf 1.000. Derzeit liege die Erzdiözese Wien bei rund 800 aufgenommenen Flüchtlingen.
Beitrag aus dem Ö1-Morgenjournal vom 11. September 2015 zum Nachhören
Foto: © Steve Snodgrass / FlickR CC BY 2.0. Zur Lizenz