Altarweihe in der Priesterseminarkirche
Neben der Seminargemeinschaft, DiözesanvertreterInnen und Gästen aus dem öffentlichen Leben haben auch zahlreiche Mitglieder der Familiaren des Deutschen Ordens und der Grabesritter an der schönen Feier teilgenommen.
Die Priesterseminarkirche gilt als kunsthistorisch wertvolles Barockjuwel, das in den Jahren 1718 – 1723 von Johann M. Pruner nach Plänen von Johann Lucas von Hildebrandt gebaut wurde und mit Gemälden von Martino Altomonte und Johann Georg Schmidt ausgestattet ist.
Besonderes Augenmerk verdient der aktuell geschaffene Altarraum mit den neuen liturgischen Orten von Josef Bauer. Mit der zeitgenössischen Gestaltung von Josef Bauer wird eine qualitätvolle Schicht hinzugefügt, die der heute gefeierten Liturgie Rechnung trägt.
Zeitgenössische Gestaltung von Josef Bauer
Josef Bauer (* 1934) gilt als renommierter österreichischer Künstler mit internationaler Ausstellungstätigkeit und verbindet in seiner Kunst oftmals Sprache, Poesie, performative Akte und Malerei. Die vom Schriftzug UND getragene Altarplatte stellt nicht nur die Beziehung zum eucharistischen Geschehen, welches immer über sich hinausweist, her, sondern ebenso die Beziehung zur Sprache jedes Mitfeiernden und Betrachters. Das UND führt weiter, so, wie Gott auch immer weiter führt, in der Geschichte seines Volkes und in der (Glaubens-)Geschichte eines jeden von uns.
Neben der Priesterseminarkirche sind auch die anderen Räume der Spiritualität im Linzer Priesterseminar durchwegs künstlerisch gestaltete Orte, wie der Meditationsraum von Herbert Friedl oder die Kapelle von Rudolf Kolbitsch. Zeitgenössische Kunst und aktuelle Priesterausbildung gehen somit einen gemeinsamen Weg, der die Aktualität des Glaubens im Heute wachhält.
Dass die Priesterseminarkirche nun in neuem Glanz erstrahlen kann, ist das Ergebnis von vielen Menschen, die in den vergangenen Monaten in unterschiedlicher Weise an der Renovierung mitgewirkt haben. Allen sei dafür gedankt. Dank gilt aber auch all jenen, die durch die finanzielle Unterstützung die Arbeiten möglich gemacht und unterstützt haben.
Die Priesterseminarkirche ist während des Tages geöffnet und kann besichtigt werden.