Doc Award für Philipp Klutz
In seiner qualitativ-empirischen Studie beschäftigte sich Dr. Klutz, seit September 2014 am Institut für Katechetik, Religionspädagogik und Pädagogik der Katholisch-Theologischen Privatuniversität (KTU) Linz tätig, mit den Herausforderungen des Religionsunterrichts angesichts religiöser Pluralität. Während in Europa religiöse Bildung an Schulen vorwiegend als konfessioneller Religionsunterricht organisiert wird, stellt besonders die wachsende religiöse Vielfalt den Religionsunterricht zunehmend vor Schwierigkeiten. Aktuell wird in der Religionspädagogik die Frage nach der Organisationsform des Religionsunterrichts kontrovers diskutiert. Ist eine andere Form für jene, die ihn an der Schule verantworten und mittragen, überhaupt denkbar?
Dr. Klutz’ Studie widmet sich der Großstadt Wien, die wie andere europäische Städte einen hohen Grad an religiöser Pluralität aufweist. Mit Hilfe eines qualitativ-empirischen Verfahrens untersucht sie den schulinternen Diskurs um den Religionsunterricht an zwei höheren Schulen, an denen dieser organisatorisch an Grenzen gerät. Dabei analysiert die Studie Gruppendiskussionen mit Religionslehrerinnen und -lehrern sowie mit Mitgliedern des Schulgemeinschaftsausschusses. Die Erforschung vielfach impliziter Einstellungen zu Religion und zum Religionsunterricht ist für die Entwicklung zukunftsweisender Formen des Religionsunterrichts von hoher Relevanz, weshalb die Studie einen wertvollen Beitrag zu einer kontextsensiblen Religionspädagogik leistet.
Univ.-Ass. Dr. Philipp Klutz mit Univ.-Prof.in Dr.in Weigelin-Schwiedrzik, Vizerektorin für Forschung und Nachwuchsförderung der Universität Wien. © Universität Wien
Die Arbeit wurde bereits mehrfach prämiert. So erhielt der Religionspädagoge für seine Untersuchung den Dissertationspreis der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien sowie den Roland Atefie-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die Verleihung des Doc Award, des Dissertationspreises der Universität Wien und der Stadt Wien, erfolgte am 13. Mai 2015 an der Universität Wien.
Hermine Eder / KTU Linz