5. – 8. Mai 2015 in Linz: Mit Thérèse von Lisieux Christus begegnen
Kindliche Hingabe an den liebenden Gott
Thérèse von Lisieux (Marie-Françoise Thérèse Martin, 1873 – 1897) wurde am 2. Jänner 1873 in Alençon (Frankreich) als jüngstes von neun Kindern geboren. Schon als Fünfzehnjährige trat Thérèse in den Karmel von Lisieux ein. Als Ordensnamen wählte sie „Theresia vom Kinde Jesu“.
Ihre Beziehung zu Gott war geprägt von einer tiefen Erfahrung der Gotteskindschaft – der vertrauensvollen, kindlichen Hingabe an einen liebenden, barmherzigen Vater. Thérèse ging den „kleinen Weg“ der Liebe, mit dem sie bis heute Vorbild für viele ist: Sie wollte in den kleinen, einfachen Dingen des Alltags Gott und die Mitmenschen lieben. „Endlich habe ich meine Berufung gefunden – meine Berufung ist die Liebe.“ Thérèse starb am 30. September 1897 mit 24 Jahren an Tuberkulose. Ihre letzten Worte waren: „Mein Gott, ich liebe dich!“ Ihr sehnlichster Wunsch war es, auch vom Himmel aus Gutes
zu tun („Nach meinem Tod werde ich Rosen regnen lassen“).
Vorbild im Lieben
Ihre Lebensgeschichte („Geschichte einer Seele“) wurde zwei Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht. 1923 wurde Thérèse von Lisieux selig-, 1925 heiliggesprochen. 1927 wurde sie zur Patronin der Weltmission ernannt, 1997 zur Kirchenlehrerin (neben Teresa von Avila und Katharina von Siena) erhoben. Ihr Gedenktag ist der 1. Oktober. Auch ihre Eltern Louis und Marie Zélie Martin wurden 2008 seliggesprochen; ihre Heiligsprechung wird am 19. Oktober durch Papst Franziskus erfolgen.
Thérèse von Lisieux ist besonders für jene Gemeinschaften, die aus der Karmel-Spiritualität leben, Vorbild in der Nachfolge Christi. In Oberösterreich sind dies die Karmeliten, die Karmelitinnen, die Marienschwestern vom Karmel und eine Gemeinschaft des Säkularordens (OCDS).
Die hl. Thérèse berührt bis heute viele Menschen durch ihre Einfachheit, Echtheit und Liebenswürdigkeit. Sie zeigt auf, dass niemand sich Gottes erbarmende Liebe verdienen muss und sie auch durch nichts verlieren kann. Thérèse bezeugt mit ihrem „kleinen Weg“, wie ein liebevoll gelebter Alltag, der von Gottes Liebe getragen ist, die Welt verändert.
Hl. Thérèse von Lisieux. © Theresienwerk
Thérèse von Lisieux besser kennenlernen
Seit 1994 ist ein Reliquienschrein, der Gebeine der hl. Thérèse enthält, auf einer Reise um die ganze Welt. Von 5. bis 8. Mai macht der Schrein auch in Linz Station: bei den Karmeliten, im Mariendom und bei den Marienschwestern vom Karmel. Alle sind herzlich eingeladen, während dieser Tage die Heilige besser kennenzulernen und mit Thérèse Christus zu begegnen, wie das Motto der Reise durch die deutschsprachigen Länder lautet.
Das Programm im Detail
Dienstag, 5. Mai:
- 16.00 Uhr: Ankunft des Reliquienschreins beim Karmelitenkonvent Linz
(Landstraße 33) - 17.30 Uhr: Hl. Messe in der Kirche der Karmeliten mit Bischof Ludwig Schwarz
Karmelitenkirche Linz. © Miklos Boros
Mittwoch, 6. Mai:
- 10.00 Uhr: Hl. Messe in der Kirche der Karmeliten
- 11.00 Uhr: Prozession über die Bischofstraße zum Mariendom (Herrenstraße 26)
- 12.00 Uhr: Sext (Mittagsgebet)
- 18.15 Uhr: Pontifikalamt mit Bischof Ludwig Schwarz im Mariendom
Linzer Mariendom. © Daniel Pettinger
Donnerstag, 7. Mai:
- 14.00 Uhr: Überführung des Schreins in die Kirche der Marienschwestern vom Karmel (Friedensplatz 1)
- 14.00 – 15.30 Uhr: Mit Thérèse vertrauen und lieben. Gott begegnen in Lobpreis, Dank und Bitte. Gestaltung: SchülerInnen der Fachschulen Erla
- 16.00 Uhr: Mystische Bilder bei Thérèse
- 17.00 Uhr: Rosenkranz
- 17.30 Uhr: Vesper (Abendgebet)
- 19.00 Uhr: Gebetsstunde, gestaltet von der Initiative Christlicher Orient (ICO)
- 20.30 – 22.00 Uhr: Stille und meditative Gedanken aus Texten der hl. Thérèse
Freitag, 8. Mai:
- 6.25 Uhr: Laudes (Morgengebet)
- 7.00 Uhr: Hl. Messe mit Bischof Ludwig Schwarz
- 9.00 Uhr: Begegnung mit Thérèse – „Mein Weg ist Vertrauen“
- 10.00 Uhr: Weiterreise des Reliquienschreins nach St. Pölten
Plakat mit Terminen zum Download
Kirche der Marienschwestern vom Karmel. © Marienschwestern / Sr. Anna Pointinger
Infos & Kontakt:
Mag. Bernhard Zopf
Bischöfliches Sekretariat
Herrenstraße 19, 4021 Linz
0732 77 26 76-1122
bernhard.zopf@dioezese-linz.at
(be)