Samstag 20. April 2024

300 Erwachsenentaufen zu Ostern in Österreich

Taufbecken

Vor 15 Jahren noch so gut wie unbekannt, findet die Erwachsenentaufe in Österreich inzwischen eine immer weitere Verbreitung.

Voraussichtlich 300 Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahren werden in der Osternacht 2015 katholisch getauft, 90 davon in den Pfarren Wiens und des östlichen Niederösterreichs. Häufigste Form der Taufe ist mit allein 8.000 Taufen pro Jahr in Wien aber immer noch die Säuglingstaufe.

Die im langfristigen Vergleich deutlich steigenden Zahlen begründete Michael Prüller, Pressesprecher der Erzdiözese Wien, mit der demografischen Entwicklung, zumal in Wien immer mehr Menschen anderer Religionszugehörigkeit oder ohne Bekenntnis leben. Die Hintergründe der Taufwerber seien dabei sehr unterschiedlich, so Friederike Dostal, Leiterin des Referats für Erwachsenenkatechumenat in der Erzdiözese Wien, gegenüber "Kathpress": Vor allem die Zahl jener steige, deren Eltern einst im Säuglingsalter die Taufe zugunsten einer späteren eigenen Entscheidung des Kindes abgelehnt hatten. "Jugendliche, die schon von Anfang an fest entschlossen sind und auch ungetauft am Religionsunterricht teilnahmen, kommen oft schon im Schulalter", so die Theologin.

Zumeist länger dauere das Ringen um die Taufe bei Menschen, die zuvor in areligiösem oder religionsfeindlichem Kontext lebten. Angestoßen durch Eheschließung, Krankheit, Migration oder andere Grenzsituationen im Leben lieferten dann den entscheidenden Anstoß zur Taufe. Besonders treffe das auf Menschen auf der Flucht zu. Dostal: "Viele suchen in ihrer äußerst unsicheren Situation in Kirchen nach Geborgenheit." Manche hätten am Fluchtweg eine intensive Gotteserfahrung gemacht, auf die sie nun Antworten suchten. Gemeinsam hätten jedoch alle ein "enormes Interesse an der Taufe", so die Referatsleiterin.



Durchschnittsalter ist 30 Jahre


30 Jahre alt sind die 50 Taufbewerber und 40 Taufbewerberinnen der Erzdiözese Wien durchschnittlich. Auch zahlreiche Konvertiten - 19 davon aus dem Islam - sind in der Gruppe vertreten, jeder Vierte war bisher ohne Bekenntnis. Auffallend ist auch die bunte Mischung der Herkunftsländer: Knapp hinter den 23 Österreichern rangieren als zweitgrößte Gruppe die Iraner (19), gefolgt von Afghanen, Koreanern, Deutschen, Ungarn, Armeniern und Vietnamesen. Einzelpersonen sind zudem aus Tschechien, Serbien, Mazedonien, Kosovo und Bulgarien vertreten, weiters aus Bangladesch, China, Indien, Japan, Korea und Taiwan, der Dominikanischen Republik, sowie aus Kenia, Mali und Somalia.

Die Vorbereitung zur katholischen Erwachsenentaufe dauert mindestens ein Jahr. Dabei werden zunächst Motivation und rechtliche Fragen geklärt, ehe das eigentliche "Katechumenat" beginnt - zunächst mit Bibellesen und der regelmäßigen Gottesdienst-Teilnahme, dann ab der Zulassungsfeier mit einer "unmittelbaren Vorbereitung" bis zur Taufe in der jeweiligen Pfarre, bei der den Erwachsenen gleichzeitig auch Erstkommunion und Firmung gespendet werden.


Wissenswertes zur Erwachsenentaufe in der Diözese Linz

 

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Kathpress

 

Foto: © edouardo / www.morguefile.com. Link zum Bild

 

(be)

 

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