Samstag 20. April 2024

Stoffwechsel

Mode zwischen Globalisierung und Transkulturalität

Vortragsreihe zum Thema MODE: „Mode ist international. Mode ist nicht ortlos. Sehnsüchte nach Verortung sind deutlich spürbar. Mode ist Kreativität und ein transkulturelles Phänomen“ erklärt Dr. Barbara Schrödl, Mitinitiatorin der Veranstaltungsreihe, zum Auftakt der Veranstaltung.

In der Zeit zwischen 25. April 2015 und 27. Mai 2015 veranstaltet die KTU Linz erstmals eine öffentliche Vortragsreihe zum Thema Mode.

 

Mode-Erscheinung

Der öffentliche Diskurs in Linz steht derzeit im Zeichen dieses Phänomens (Ausstellung „Love and Loss mit Schwerpunkt Mode und Vergänglichkeit im Lentos, das neue Studium Fashion – Design & Technology an der Kunstuniversität).

  

Vortragende. Prof.in Dr.in Elke Gaugele (Akedemie der bildenden Künste Wien)

 

Mode-Wissenschaft

Am Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie diskutiert man Mode und deren politische und geschichtliche Hintergründe: die gegenwärtige Bedeutung im Kontext der Globalisierung und regionaler Verortung sowie der Zusammenhang mit bildender Kunst sind Schwerpunkte der wissenschaftlichen Auseinandersetzung.

 

Stoffwechsel 

Für die Vortragsreihe mit dem Titel „Stoffwechsel. Mode zwischen Globalisierung und Transkulturalität“ konnten einige angesehene Wissenschaftler, Kunstschaffende und Designer gewonnen werden.

 

 von li: Univ.-Ass.in Mag.a Susanne Winder (KTU), Univ.-Ass.in Dr.in Julia Allerstorfer (KTU), Prof.in Dr.in Elke Gaugele (Akedemie der bildenden Künste Wien), Univ.-Ass.in Dr.in Barbara Schrödl (KTU).

 

Kleidungsstoff

Den Eröffnungsvortrag am Mittwochabend, bestreitet die renommierte empirische Kulturwissenschaftlerin  Elke Gaugele. Ihre Erörterungen zu den „fünf Hauptgattungen der Menschen in Ansehen ihres Kleidungsstoffes“ sind als Einführung dienlich, da sie verschiedene Aspekte der sechsteiligen Vortragsreihe aufgreift:  Mode im 18. und 19. Jahrhundert, Globalisierung/globale Verortung, Kostümgeschichte, Modetheorie und Kleidung unter dem Aspekt der Wahrnehmung.

  

Mode-Theorie

Im Rahmen des Vortrags nimmt Gaugele Bezug auf Modetheorien, auf die Verwissenschaftlichung von Mode und Kleidung. Kleidungsordnungen verschwinden im 18. Jahrhundert und damit einhergehend löst sich die Mode aus den Feldern von Recht, Ökonomie, Moral und Religion. Infolgedessen wird sie zum Sujet unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen. An diesem Punkt setzt das Interesse Gaugeles an den historischen Phasen der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit für Mode, Kostüm und das Textile an.

 

Vortragende. Prof.in Dr.in Elke Gaugele (Akedemie der bildenden Künste Wien)

 

Kostümwerk

Ein wichtiges Themenfeld des Abends ist Robert von Spalarts 15 bändiger „Versuch über das Kostüm“ von 1796, als erstes deutschsprachig verfasstes Kostümwerk. Spalart, Wiener Ratsprotokollist am k.u.k. Appellationsgericht, galt als einer der aktivsten Verfechter für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem historischen Kostüm.

 

Kostümkunde

Spalart klagt über dessen bislang unbefriedigende Darstellung und konstatiert ein Bedürfnis des bildenden Künstlers, des Schauspielers, Erziehers u.a. nach einer zuverlässigen Darstellung des Kostüms des Altertums. In seinem Werk formuliert er die wissenschaftlichen Ansprüche im Umgang mit seinem Untersuchungsgegenstand. Er versteht darunter nicht nur die Beschreibung von Kleidertrachten, sondern fixiert das Kostüm in einem Beschreibungsschema von fünf Gegenstandsbereichen: 1. Kostüm, 2. Architektur, 3. Gerätschaften, 4. Kunst sowie 5. Feste und Gebräuche. Dabei ist für Spalart die philosophische Geschichtsschreibung das leitende Paradigma: Kostümkunde verortet er als einen „Zweig der Geschichte“.

 

Kleidungskarte

Die „allgemeine Kleidungskarte der Weltbewohner“ weckt großes Interesse bei den Zuhörenden und findet Resonanz in der anschließenden Diskussion. Diese Idee zu einer Weltkarte der „fünf Hauptgattungen der Menschen in Ansehung ihres Kleidungsstoffes“ übernahm Spalart aus F. J. Bertruchs und G.W. Kraus´“Pandora, Taschenbuch des Luxus und der Moden aller Völker“ aus dem Jahr 1787. Als „allgemeine Kleidungscharte der Weltbewohner“ klassifiziert sie die Welt nach farblichen Kriterien: Rot für vollkommene Nacktheit, braun für Kleidung aus Tierfellen, gelb für Kleidung aus Tierwolle, violett für Kleidung aus Baumwolle, grün für Kleidung aus anderen Pflanzenerzeugnissen. Anhand der Karte werden spezifische Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den unterschiedlichen „Völkern“ erstellt. Auf diese Weise entstehen Analogien zwischen Europäern und „südlichem Tataren“.

 

Ausblick:

Am Mittwoch, den 15.04. um 18 Uhr, wird Lisbeth Freiss, Senior Scientist im Fachbereich Moden und Styles an der Akademie Wien, zum Thema  „Wiener Mode und nationale Homogenisierung im Habsburgerreich“ an der KTU Linz referieren 

   

Veranstaltungsübersicht "Stoffwechsel. Mode zwischen Globalisierung und Transkulturalität" (download)

  

 

Quellenangabe:

Katholisch Theologische Privat-Universität Linz

(iu)

Zukunftsweg
Seelsorgeteam Einführung

Seelsorgeteam Einführung im Dekanat Pettenbach

"Ja wir machen das! Wir gehen diesen Weg gemeinsam"

Zu Pfingsten wird durch alle Pfarren gepilgert.

Dekanat Schörfling unterwegs auf dem Zukunftsweg

Wichtige Etappen in der Vorbereitung zur Pfarrgründung sind im Gange.
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