Internationaler Tag gegen den Einsatz von KindersoldatInnen
An so gut wie allen aktuellen Kriegsschauplätzen sind Minderjährige im Einsatz. So locken in Syrien und im Irak bewaffnete islamistische Gruppen, darunter ISIS und Al-Nusra-Front, Kinder mit dem Versprechen kostenloser Bildung in Trainingslager, in denen sie mit brutalen Methoden als SoldatInnen ausgebildet werden. Berichten zu Folge werden Kinder in der Folge häufig für besonders gefährliche Einsätze und Selbstmordanschläge missbraucht. Auch bei Kampfhandlungen in der Ukraine sollen laut Medienberichten wiederholt Jugendliche eingesetzt worden sein – ebenso wie im Südsudan oder in der Zentralafrikanischen Republik, wo die Anzahl der KindersoldatInnen seit der Eskalation des Bürgerkrieges im Jahr 2013 massiv angestiegen ist und derzeit bei 6.000 – 10.000 liegen soll.
Kinder aus armen Familien und ganz besonders Kinder, die auf sich allein gestellt auf der Straße leben, sind besonders gefährdet, rekrutiert zu werden. Häufig sehen sie im Dienst für eine bewaffnete Gruppierung die Chance auf regelmäßiges Essen und Unterkunft sowie auf Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Doch meist sind sie körperlichen, psychischen und sexuellen Misshandlungen ausgesetzt, von denen sie sich oft lebenslang nicht mehr erholen – ganz abgesehen davon, dass sie ohne Schul- bzw. Berufsausbildung schwer einen Job im „normalen Leben“ finden können.
Ehemalige Kindersoldatinnen in Sri Lanka. © Matthias Silveri
Don Bosco Projekte geben eine Alternative
Jugend Eine Welt unterstützt zahlreiche Don Bosco Hilfsprojekte in Ländern, wo Kinder und Jugendliche regelmäßig von bewaffneten Gruppierungen rekrutiert werden. Kinder aus extrem armen Familien sowie Kinder, die von ihren Familien weggelaufen sind bzw. die auf der Straße leben, erhalten durch Bildung – und vor allem die liebevolle Begleitung der Don Bosco-Gemeinschaften - die Chance auf eine lebenswerte Zukunft. Doch auch ehemalige KindersoldatInnen sind bei den Jugend Eine Welt-ProjektpartnerInnen willkommen: In speziellen Reintegrationsprogrammen werden sie psychologisch, therapeutisch und pädagogisch betreut. So im Mädchenheim von Vavuniya, dem wichtigsten Ort im Tamilengebiet auf Sri Lanka, wo 150 ehemalige Kindersoldatinnen, alle Vollwaisen im Alter von 10 bis 24 Jahren, Zuflucht und professionelle Betreuung gefunden haben.
Jugend Eine Welt unterstützt dieses Projekt seit Jahren und bittet dafür um Spenden. Zusätzlich sind wir auf der Suche nach ausgebildeten PädagogInnen und PsychologInnen, die das Betreuungsteam vor Ort eine Zeit lang unterstützen.
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Angelika Gerstacker / Jugend Eine Welt (be)