Freitag 19. April 2024

Heinrich Schnuderl zum Grazer Diözesanadministrator gewählt

Das Grazer Domkapitel ernannte Generalvikar Heinrich Schnuderl zum Grazer Diözesanadministrator.

Das Grazer Domkapitel ernannte am Mittwochnachmittag, 28. Jänner 2015, den bisherigen Generalvikar Heinrich Schnuderl zum Diözesanadministrator, nachdem Papst Franzsikus den Rücktritt von Bischof Egon Kapellari angenommen hat. Als Diözesanadministrator leitet Schnuderl die Diözese bis zur Bestellung eines neuen Bischofs.

Eine Bestätigung der Wahl Schnuderls von Seiten des Vatikan ist laut Kirchenrecht nicht erforderlich. In einer ersten Stellungnahme würdigt der neue Diözesanadministrator den emeritierten Grazer Diözesanbischof Kapellari für sein Wirken: "Wir danken unserem Bischof für seinen mit Geist und Kraft ausgeübten Dienst als 57. Bischof unserer 1218 gegründeten Diözese." Kapellari habe in den Jahren seiner Amtsführung immer wieder. "Bedrückte im Gespräch aufgerichtet" und oft "zu neuen Wegen Mut gemacht". Menschen in materieller Not hätten auf seine diskrete Hilfe zählen können, so Schnuderl.

Das Grazer Domkapitel ernannte Generalvikar Heinrich Schnuderl zum Grazer Diözesanadministrator.

Das Grazer Domkapitel ernannte Generalvikar Heinrich Schnuderl zum Grazer Diözesanadministrator. © Graz-Seckau, Gerd Neuhold


Biografie: Heinrich Schnuderl

 

Heinrich Schnuderl, wurde 1943 in Graz geboren. Nach der Matura am Akademischen Gymnasium studierte er Theologie und wurde 1967 von Bischof Josef Schoiswohl im Grazer Dom zum Priester geweiht. Nach drei Kaplansjahren im obersteirischen Schladming wurde er 1970 zum Hochschulseelsorger nach Leoben berufen. Nach zwölf Jahren folgte er 1982 als Hochschulseelsorger von Graz dem zum Bischof von Gurk-Klagenfurt geweihten Egon Kapellari nach. In der Leechgasse wirkte er 15 Jahre lang auch als Kurator für das Afro-Asiatische Institut.

Neben seinen diözesanen Aufgaben war Heinrich Schnuderl österreichweit von 1985 bis 1997 als geistlicher Assistent der Katholischen Aktion Österreich verdienstvoll tätig. Ab 1997 übernahm Schnuderl das Pastoralamt der Diözese Graz-Seckau und wurde gleichzeitig Pfarrer der Grazer Pfarre St. Christoph in Thondorf. 1999 wechselte er als Stadtpfarrpropst in die Grazer Stadtpfarrkirche zum Heiligen Blut. Die Doppelfunktion als Vorsitzender der "Katholischen Stadtkirche Graz" und Pastoralamtsleiter übte er bis zu seiner Berufung zum Generalvikar durch Bischof Egon Kapellari 2011 aus.

 

"Kennt Diözese wie kaum ein Zweiter"

 

Die Katholische Aktion (KA) Steiermark hat die Wahl von Heinrich Schnuderl zum Diözesanadministrator durch das Domkapitel begrüßt. Als langjähriger Hochschulseelsorger, Geistlicher Assistent der KA, Pfarrer, Propst, Pastoralamtsleiter und zuletzt als Generalvikar "kennt er die Diözese Graz-Seckau wie kaum ein Zweiter", heißt es in einer Aussendung am Mittwoch. Neben großer Einsatzbereitschaft bringe er viel Erfahrung als beliebter Seelsorger und in der Administration in seine neue Aufgabe mit.

 

Diözesanadministrator als Leiter einer Diözese

 

Nachdem der Papst den Rücktritt eines Bischofs angenommen hat, leitet vorübergehend das Domkapitel die Diözese. Innerhalb von acht Tagen muss es einen Diözesanadministrator wählen, der dann die Diözese bis zur Bestellung eines neuen Bischofs leitet. Der Administrator hat Rechte und Pflichten, die denen eines Diözesanbischofs ähnlich sind. Allerdings darf er während dieser Zeit der Sedisvakanz keine weitreichenden Verfügungen treffen bzw. Veränderungen schaffen, die die Rechte bzw. Gestaltungsfreiheit des zukünftigen Bischofs einschränken würden. Das Amt des Diözesanadministrators endet mit dem Amtsantritt des neuen Bischofs.

Zum Diözesanadministrator gewählt ist, wer die absolute Mehrheit der Stimmen der anwesenden wahlberechtigten Domkapitulare erhalten hat. Hat nach zwei Wahlgängen niemand die absolute Mehrheit erhalten, so findet eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den größeren Stimmenanteilen statt. Gibt es nach dem dritten Wahlgang Stimmengleichheit, ist der gewählt, der dem Lebensalter nach der ältere ist.

Zum Diözesanadministrator kann laut Kirchenrecht gewählt und bestellt werden, wer Priester ist, das 35. Lebensjahr vollendet hat und noch nicht als zukünftiger Bischof präsentiert wurde. Außerdem soll er sich durch "Wissen und Klugheit" auszeichnen, wie es das Kirchenrecht formuliert.

 

In Österreich gab es zuletzt einen ähnlichen Vorgang in der Diözese Feldkirch, nachdem im November 2011 Papst Benedikt XVI. das Rücktrittsgesuch von Bischof Elmar Fischer angenommen hatte. In der Folge wählte das Feldkircher Domkapitel den damaligen Generalvikar Benno Elbs zum Diözesanadministrator. Seine Ernennung zum Diözesanbischof erfolgte erst durch Papst Franziskus. Mit der Bischofsweihe am 30. Juni 2013 war schließlich die mehr als eineinhalbjährige Sedisvakanz in der Diözese Feldkirch beendet.

 

Kathpress (ma)

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