Frauen verschiedener Religionen gegen "Pegida"
Hand in Hand gegen Angst und Gewalt. So formiert sich der Widerstand der Frauen gegen „Pegida“, den die Katholische Frauenbewegung Österreich (kfbö) initiiert hat. Es beteiligen sich:
- Sr. Beatrix Mayrhofer (Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreich),
- Melitta Toth (Katholische Frauenbewegung),
- Barbara Heyse-Schäfer (Evangelische Frauenarbeit in Österreich),
- der jüdischen Journalistin Susanne Scholl,
- Geetha Nayak, einer Vertreterin der Hindus in Österreich,
- der Muslimin Amani Abuzahra (privater Studiengang für das Lehramt für Islamische Religion an Pflichtschulen, kurz: IRPA).
Respekt teilen auf Facebook
Als Vertreterinnen verschiedener Religionen distanzieren sich die Frauen gemeinsam via Facebook von Menschen, die "Hass schüren und gegen andere hetzen". Sie appellieren: "Setzen Sie ein Zeichen für Vertrauen, Dialog und Gerechtigkeit: Liken/Teilen Sie diese Nachricht und posten Sie ein Foto, auf dem Sie Hand in Hand mit (einem) Menschen anderer Herkunft oder Religion zu sehen sind. Helfen Sie, sichtbar zu machen, dass wir viele sind." Der Eintrag findet sich auf der Facebook-Seite der Katholischen Frauenbewegung Österreichs.
v.l.: Schwester Beatrix Mayrhofer/katholische Christin, Amani Abuzahra/Muslimin, Susanne Scholl/Jüdin, Melitta Toth/katholische Christin, Barbara Heyse-Schaefer/evangelische Christin, Geetha Nayak/Hindu. © Erich Leonhard
Gemeinsame Erklärung: Recht auf Religions- und Meinungsfreiheit
In einer gemeinsamen Erklärung sprechen sich die Religionsvertreterinnen "für Vertrauen, Dialog und Gerechtigkeit" aus und bekennen sich – allen Unterschieden zum Trotz – zur Einigkeit in grundlegenden Überzeugungen: zu jener von der Würde jedes Menschen, zum Recht auf Religions- und Meinungsfreiheit, auf ein gutes Leben für alle in Frieden und zu gegenseitigen Respekt.
Aggression stellt Demokratie in Frage
Menschenverachtung, Hass und Terror würden derzeit die Nachrichten dominieren, heißt es weiter. "Ein Klima der Angst, Abwehr und Aggression stellt jene Werte in Frage, für die demokratische Gesellschaften stehen." Menschen fehle zunehmend das Vertrauen in die Politik und deren Institutionen. Es gebe Zweifel, dass ein Miteinander unterschiedlicher gesellschaftlicher Kräfte für ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit möglich ist. "Menschen schüren Hass und hetzen gegen andere, wie etwa die Demonstrationen des Bündnisses 'Pegida' zeigen."
Einander respektieren, miteinander reden
Dem halten Mayrhofer, Scholl und die anderen Protagonistinnen entgegen, dass ein demokratisches Europa von der Toleranz und dem Vertrauen in die politische Gestaltbarkeit von Gemeinschaft lebe. "Dafür gilt es, einander zu respektieren, voneinander zu wissen, miteinander zu sprechen."
Kathpress, Katholische Frauenbewegung (ma)