Don Bosco Flüchtlingswerk fordert legale Fluchtmöglichkeiten
Aktuell verzeichne die UNO die höchste Flüchtlingszahl seit dem Zweiten Weltkrieg, so Eva Kern, Geschäftsführerin des Don Bosco Flüchtlingswerkes, in einer Aussendung: "Und was macht Europa? Europa schirmt sich ab und macht die Grenzen dicht."
Flüchtlinge, die die Flucht nach Europa dennoch wagen, setzten ihr Leben aufs Spiel. Kern: "Laut UNO nahmen im Jahr 2014 rund 348.000 Menschen gefährliche Schiffsüberfahrten auf sich, um Gewalt, Verfolgung oder wirtschaftlicher Not zu entkommen. Etwa 4.270 sind dabei ums Leben gekommen. Das Mittelmeer ist zum Massengrab geworden. Wir müssen handeln, nicht wegsehen."
Wer in Europa Schutz finden will, könne nur innerhalb Europas einen Asylantrag stellen, dürfe aber nicht legal nach Europa reisen. "Wir brauchen legale Fluchtmöglichkeiten und Migrationswege nach Europa. Wenn wir Flüchtlinge anerkennen, müssen wir ihnen auch die Möglichkeit geben, legal flüchten zu können", so Kern. Indem aber Schutzsuchenden die legale Einreise verwehrt wird, zwinge man sie geradezu, "die Dienste von Schleppern in Anspruch zu nehmen, die ein Geschäft mit der Not der Ärmsten machen". Kern: "Es ist Zeit für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik, Europa darf keine unbezwingbare Festung sein."
Das Don Bosco Flüchtlingswerk Austria ist eine Initiative der Salesianer Don Boscos, der Don Bosco Schwestern und von "Jugend Eine Welt" mit dem Ziel, sich für unbegleitete junge Flüchtlinge in Österreich einzusetzen.
Teaserbild (beschnitten): Syrian refugee at Dana / Jordan. © FlickR CC by 2.0. Credit: MaximilianV
(be)
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