Oö. Entwicklungszusammenarbeit: Eduard-Ploier-Preis 2015 und Eduard-Ploier-Journalistenpreis 2015 ausgeschrieben
Allein im Jahr 2014 wurden durch das Land Oberösterreich in der Entwicklungszusammenarbeit und bei internationalen Hilfsmaßnahmen insgesamt 100 Projekte mit einem Budgetvolumen von 1,56 Mio. Euro umgesetzt bzw. unterstützt. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Lebensverhältnisse in ausgewählten Regionen der Dritten Welt spürbar zu verbessern und zugleich die oberösterreichische Bevölkerung für Entwicklungszusammenarbeit und fairen Handel zu sensibilisieren.
"Entwicklungspolitik gehört in die Mitte der Gesellschaft. Wir müssen im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankern, dass zukunftsfähige Entwicklungspolitik mit unserem Alltag zu tun hat, dass sie eine wichtige Zukunftsaufgabe im 21. Jahrhundert ist. Denn Frieden und Sicherheit, Wohlstand und Freiheit können wir nur garantieren, wenn weltweit die Chancengerechtigkeit zunimmt", so der Referent für Entwicklungszusammenarbeit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer als Begründung für das starke Engagement des Landes Oberösterreich.
Das Land Oberösterreich schreibt daher auch im Jahr 2015 wieder den Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit und den Eduard-Ploier-Journalisten-Preis für Publikationen aus, welche die Idee der Entwicklungshilfezusammenarbeit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.
Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit 2015
Eduard Ploier hat in der Entwicklungszusammenarbeit durch Jahrzehnte aus tiefster Überzeugung und mit großer Dynamik gewirkt. Beruflich war Ploier jahrzehntelang Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg bei Wels. Ehrenamtlich war er u. a. Präsident der Katholischen Aktion Österreich und Oberösterreich, geschäftsführender Vorsitzender des diözesanen Pastoralrates und Medienfachmann in mehreren Funktionen. Ploier erkannte frühzeitig, dass Entwicklungshilfe nicht bloß im Geben von Almosen besteht, sondern dass sie als Hilfe zur Selbsthilfe zu begreifen ist.
In Würdigung seiner Verdienste und um das Gedankengut der Entwicklungszusammenarbeit zu verbreiten und zu vertiefen sowie um hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit zu würdigen, wurde der Eduard-Ploier-Preis geschaffen, der hiermit zum Stichtag 4. Jänner 2015, dem Todestag Eduard Ploiers, ausgeschrieben wird.
Bei der Einreichung um den Eduard-Ploier-Preis des Landes Oberösterreich und der Diözese Linz ist zu beachten, dass
- das Projekt realisiert sein oder konkret realisierbar erscheinen soll,
- das Projekt eine regionale Bedeutung erreicht haben oder voraussichtlich erreichen soll,
- das Projekt beispielgebend und/oder innovativ sein soll.
Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen sowie Personenvereinigungen aus ganz Österreich, wobei ein Bezug zum Bundesland Oberösterreich gegeben sein muss.
Die PreisträgerInnen werden durch eine Jury, bestehend aus je einer Vertreterin oder einem Vertreter der dem Kuratorium angehörenden Einrichtung, festgelegt. Diese Kuratoren stiften durch finanzielle Leistungen den Eduard-Ploier-Preis.
Förderungspreise
Die Vergabe der Preise erfolgt gemäß den Statuten des Kuratoriums für den Eduard-Ploier-Preis, wobei ein Preis oder mehrere Preise in der Höhe bis zu einem Gesamtbetrag von 24.000 Euro regelmäßig und zwar im Abstand von jeweils zwei Jahren, an eine Preisträgerin oder einen Preisträger oder mehrere Preisträgerinnen oder Preisträger vergeben werden können.
Eduard-Ploier-Journalistenpreis 2015
Das Eduard-Ploier-Preis-Kuratorium stiftet für hervorragende journalistische Leistungen zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit den Eduard-Ploier-Journalistenpreis. Der Preis verfolgt das Ziel, die Idee von Eduard Ploier im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit aufzugreifen und jene publizistischen Leistungen zu fördern, die das Gedankengut der Entwicklungszusammenarbeit und die Hilfe zur Selbsthilfe einer breiten Öffentlichkeit nahe bringen.
Würdigungspreis
Der Preis wird jedes zweite Jahr an Journalistinnen/Journalisten vergeben, die über Projekte berichten, die mit Oberösterreich in Beziehung stehen. Die Höhe des Preises beträgt 3.000 Euro. Der Eduard-Ploier-Journalistenpreis wird als Würdigungspreis vergeben. Die Einreicherin oder der Einreicher muss nicht die Autorin oder der Autor sein.
Einreichung
Bewerbungen um den Eduard-Ploier-Preis sind schriftlich mit einer entsprechenden Projektbeschreibung vorzunehmen.
Für die Bewerbung um den Eduard-Ploier-Journalistenpreis kommen nur jene journalistischen Arbeiten in Betracht, die in den der Ausschreibung vorangegangenen zwei Jahren in Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen, Radio und Internet veröffentlicht wurden. Die Arbeiten sind der Einreichung beizulegen.
Einreichschluss
Die Einreichungen für den Eduard-Ploier-Preis 2015 und für den Eduard-Ploier-Journalistenpreis 2015 müssen bis 10. April 2015 beim
Amt der Oö. Landesregierung
Bahnhofplatz 1, 4021 Linz
zu Handen Herrn Hofrat Mag. Hubert Huber
abgegeben werden.
Für Auskünfte steht die Abteilung Land- und Forstwirtschaft, Referat Entwicklungszusammenarbeit, Tel.: (+43 732) 77 20-115 01, gerne zur Verfügung.
PreisträgerInnen 2013
Den Eduard-Ploier-Preis 2013 erhielten:
- August Spaller von der Katholischen Aktion der Pfarre Perg "Sabinkreis" für das Projekt "Ausbildung der Kinder und Jugendlichen in Lubumbashi und Kolwezi in der Demokratischen Republik Kongo"
- Lore Beck, Kuratorin der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Linz Innere Stadt für das Projekt "Enampore in der Provinz Casamance im Südsenegal"
- Dr.in Sonja Horsewood-Jemc, Obfrau des Vereins "Helfende Hände – Helping Hands" für das Projekt "Bau und Ausbau der Community School in Mtwapa in Kenia"
- Dr. Kurt Haslinger, Obmann des Vereins PRO WATSCHINGER für das Projekt "PRO WATSCHINGER – Ein Leben im Dienst der Maasai, eine Initiative des OÖ Cartellverbandes für Wasso und Endulen Hospital in Tansania"
Den Eduard-Ploier-Journalistenpreis 2013 erhielten
- Dr.in Christine Haiden, Chefredakteurin der Zeitschrift "Welt der Frau"
- Mag. René J. Laglstorfer, Freischaffender Journalist aus Steyr-Dietach
Die PreisträgerInnen 2013 mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. © Land OÖ / Kraml