Donnerstag 18. April 2024

Hollerweger: Christen für Orient "unverzichtbares Potenzial"

Hans Hollerweger

Das Verschwinden der religiösen und ethnischen Vielfalt im Orient wäre ein unwiederbringlicher Verlust. Die überdurchschnittlich gebildeten Christen seien ein unverzichtbares Potenzial für den Aufbau und die Entwicklung der Region. Das betont Hans Hollerweger, Gründer und langjähriger Obmann der "Initiative Christlicher Orient" (ICO), in einem "Kathpress" vorliegenden Beitrag.

Der Beitrag ist auch in der aktuellen Ausgabe der Zeitung "Information Christlicher Orient" erschienen. Um dem Terror der IS und anderer islamistischer Gruppierungen von den Wurzeln her beizukommen, sieht Hollerweger vor allem auch die Muslime selbst in der Pflicht.

Die IS schöpfe bei ihrem Vorgehen aus derselben Quelle - dem Koran und dem Propheten Mohammed - wie die friedliebenden Muslime, so Hollerweger: "Da der Koran als wörtliches Diktat Allahs gilt und damit als unabänderlich gehalten wird und jede Beleidigung und Kritik an Mohammed als Verbrechen geahndet und in manchen muslimischen Ländern mit dem Tod bestraft wird, ist es für die Muslime schwer, sich von der IS  abzusetzen." Von Verurteilungen der IS durch namhafte Führer des Islam habe man erst sehr spät hören können, so Hollerweger. Nachsatz: "Und sie könnten kräftiger sein."

Dem Islam selbst sei es vorbehalten, den Koran und Mohammed als zeitbedingte Ausprägungen einer Religiosität zu werten und "die Quelle, aus der fromme und terroristische Muslime in gleicher Weise ihre Überzeugungen schöpfen, zu reinigen". Es gelte, "den Kern der religiösen Hingabe freizulegen und Zeitbedingtes zu eliminieren". Im anderen Fall stehe der Islam ständig in Gefahr, dass fundamentalistische Gruppen sich als die "wahren Muslime" ausgeben und in die Grausamkeiten der Anfangszeit des Islam zurückfallen, warnt Hollerweger. Sein Fazit: Eine Korankritik "ist ureigenste Aufgabe des Islam selbst."

Der Islam befindet sich laut Hollerweger in einer großen Krise: "Die einzelnen Strömungen bekämpfen sich gegenseitig. Die IS gewährt auch moderaten Glaubensgenossen keine Existenzberechtigung."



Seit 1989 im Orient

 

1989 begann Hollerweger mit seinem Einsatz für die bedrängten christlichen Gemeinden in der Südosttürkei ("Tur Abdin"), später hat sich sein Einsatz auf den gesamten Orient ausgeweitet. Hollerweger gründete 1989 das Hilfswerk "Freunde des Tur Abdin", das später in "Initiative Christlicher Orient" umbenannt wurde. 2014 gab Hollerweger, der in wenigen Wochen 85 Jahre wird, die  Obmann-Funktion ab. Sein Nachfolger ist der Linzer Dechant Slawomir Dadas. Seit Bestehen hat die ICO mehr als vier Millionen Euro für die Christen im Nahen Osten aufwenden können.

Die ICO leistete beispielsweise im kurdischen Nordirak Pionierarbeit. Die ICO hat in Kurdistan jedes Jahr bis zu 30 Hilfsprojekte laufen und unterstützt auch gegenwärtig die örtlichen Pfarren bei der Flüchtlingshilfe. Ein weiterer Schwerpunkt der ICO-Arbeit liegt in der Unterstützung der Christen Syriens, die aus ihren Stadtvierteln oder Dörfern fliehen mussten und nun innerhalb ihres Heimatlandes als Flüchtlinge leben. Bekannt ist die ICO auch durch die Aktion "Licht für Bethlehem". Hollerweger begann als Erster im großen Stil Olivenholzarbeiten von den Handwerkern aus Bethlehem in Österreich zu verkaufen. Der Reinerlös fließt zurück nach Bethlehem.

Infos: www.christlicher-orient.at

 

Kathpress (be)

Zukunftsweg
Seelsorgeteam Einführung

Seelsorgeteam Einführung im Dekanat Pettenbach

"Ja wir machen das! Wir gehen diesen Weg gemeinsam"

Zu Pfingsten wird durch alle Pfarren gepilgert.

Dekanat Schörfling unterwegs auf dem Zukunftsweg

Wichtige Etappen in der Vorbereitung zur Pfarrgründung sind im Gange.
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
TEL: 0732 / 7610 - 1170
FAX: 0732 / 7610 - 1175

www.dioezese-linz.at
post@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: