Oberösterreichs katholische Privatschulen setzen auf Vernetzung
Die eigene Identität steht im Zentrum
Vertreter der Schulerhalter/innen, Direktor/innen, Lehrer/innen, Eltern und Schüler/innen: Die vielfältige katholische Privatschulwelt traf sich im Stift Wilhering. Am Programm stand die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität als katholische Schulen. Bei diesem Unternehmen half ein Vortrag von Prof. Paul Michael Zulehner (Wien): Katholische Privatschulen - Licht und Salz. Aber wie?
Liebende Menschen in einer "verbunteten" Gesellschaft
Zulehner sieht die katholischen Schulen durch die gesellschaftliche "Verbuntung" (Vielfalt, Pluralität) herausgefordert und ortet in einer Auseinandersetzung und Begegnung mit dieser vielfältigen gesellschaftlichen Realität einen wesentlichen Zukunftsauftrag für kirchliche Bildungseinrichtungen.
Im Zentrum der Arbeit katholischer Schulen muss die Begleitung der Schülerinnen und Schüler zu liebenden Menschen stehen, die solidarisch und empathisch mit ihren Mitmenschen und ihrer Welt umgehen können. Dies sei besonders wichtig, angesichts einer Welt, die allzu oft von Kräften der Angst geprägt ist, so Zulehner. Von Gewalt (Terrorismus), Gier (Finanzkrise) und Lüge (Korruption).
Gespräche und Vernetzung
Die Impulse des Vortrages wurden in Kleingruppengesprächen, in einer ausgedehnten Pause und beim gemeinsamen Abendessen weiter vertieft. In Oberösterreich hat die Vernetzung der katholischen Privatschulen eine lange Tradition. Gemeinsam denkt man über die Lösung von Problemen nach und legt die Richtung fest, in die sich der katholische Privatschulsektor entwickelt. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, ist man derzeit doch in den 55 katholischen Privatschulen in Oberösterreich für 12.160 oberösterreichische Schülerinnen und Schüler verantwortlich.
Schülerzahlen bleiben stabil
Mit einer Steigerung der Schüler/innenzahl um 0,97% im Vergleich zum vergangenen Schuljahr setzt sich die stabile Entwicklung der vergangenen Jahre auch 2014/15 fort.
"Die erfreuliche Statistik verweist auf die qualitätsvolle Arbeit in den katholischen Schulen. Unterrichtsqualität steht hier vor Messbarkeit und Quantität. Die/Der Einzelne steht in der Mitte des pädagogischen Handelns. Katholische Privatschulen prägen die oberösterreichische Bildungslandschaft wesentlich und werden von der Bevölkerung unseres Landes auch geschätzt" - so Michael Haderer, Referent für die katholischen Privatschulen am Schulamt der Diözese Linz.
Eine im Mai 2014 vorgestellte Studie des Meinungsforschungsinstituts "market" bestätigt diese Einschätzung. Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher schätzen die katholischen Privatschulen vor allem für ihren Blick auf den konkreten Menschen und ihre hohe Unterrichtsqualität.
Tag der katholischen Privatschulen im Stift Wilhering © Michael Haderer
Pressemitteilung zum Download
(Schulamt der Diözese Linz / Haderer / ej)