Kirchen laden zum sozialen Dialog mit Zivilgesellschaft, anderen Religionen und Anders-Denkenden
Der soziale Dialog mit Zivilgesellschaft, anderen Religionen sowie mit Anders-Denkenden steht im Mittelpunkt der 2. Dialogveranstaltung des Projekts „sozialwort 10+“ des Ökumenischen Rates der christlichen Kirchen in Österreich in Wels am 10. Oktober 2014, 14 bis 19 Uhr. Das Motto lautet: „Offen für gesellschaftliche Entwicklungen“.
Mit dem ergebnisoffenen Projekt „sozialwort 10“ knüpfen die 16 Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich am Ökumenischen Sozialwort (2003) an. Bis Jahresende 2014 sollen konkrete Optionen für das gemeinsame soziale Engagement der christlichen Kirchen in Österreich für die nächsten Jahre erarbeitet werden.
Wichtige Impulse für diesen Prozess erhoffen sich die christlichen Kirchen von der Dialogveranstaltung in Wels, wo in 10 parallelen Dialogrunden folgende Themen erörtert werden: Bildung, (Soziale) Medien – Demokratie – Beteiligung, Arbeit – Sozialstaat, Sorge-Arbeit – Care-Ökonomie, Stadt, alternative ökonomische Ansätze, sozial gerechte Finanzwirtschaft, sichtbare und unsichtbare Armut, Flüchtlinge – Entwicklungszusammenarbeit – Globale Gerechtigkeit sowie Klima – Ökologie.
Inhaltliche Beiträge kommen u.a. von Martin Birkner (Politischer Theoretiker/Aktivist), Luzenir Caixeta (MAIZ – Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen), Andreas Gjecaj (ÖGB / FCG), Helmut Karner (Föhrenbergkreis), David Neuber (Vorsitzender Bundesjugendvertretung), Marina Jahn (Vize-Präsidentin der Österr. Buddhistischen Religionsgemeinschaft), Helmut Langthaler (asylkoordination), Elif Öztürk (Jugend der Initiative Muslimischer ÖsterreicherInnen), Erhard Prugger (WKO Oberösterreich, Leiter Abt. Sozial- und Rechtspolitik), Ulla Rasmussen (VCÖ – Mobilität mit Zukunft), Ludwig Rumetshofer (ÖBV via campesina austria – Österr. Berg- und Kleinbäuer_Innen Vereinigung), Marion Thuswald (Bettellobby Wien).
Programm: http://sozialwortzehnplus.org
Ergebnisoffener Prozess
Das Projekt „sozialwort 10+“ versteht sich als ergebnisoffener Prozess der Relektüre und Evaluation des Ökumenischen Sozialwortes in Hinblick auf aktuelle Herausforderungen und die Frage der Gestaltung des notwendigen gesellschaftlichen Wandels. Mithilfe des Projektes „sozialwort 10+“ soll eine Weichenstellung vorbereitet werden, wie die christlichen Kirchen in Österreich in den nächsten Jahren ihre soziale Verantwortung gemeinsam wahrnehmen.
Im Rahmen des Projekts, das im November 2013 begonnen hat, fanden bisher über 60 Lesekreise in ganz Österreich mit dem Ziel der Relektüre des Ökumenischen Sozialwortes von 2003 in Hinblick auf die neuen gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen statt. Bei der 1. Dialogveranstaltung am 6.6. in Innsbruck wurden die Ergebnisse der Lesekreise präsentiert, besprochen und weitergedacht.
In Folge von Wels sollen bei der 3. Dialogveranstaltung am 3.12.2014 schließlich konkrete Optionen für das künftige gemeinsame soziale Engagement der Kirchen erarbeitet werden.
Bei der Auftaktveranstaltung zum Projekt "sozialwort10+" © Karoline Bloderer
sozialwortzehnplus.org
www.sozialwort.at
(Katholische Sozialakademie Österreich / ej)