Donnerstag 25. April 2024

Theologisch-praktische Quartalschrift: „Religion in Osteuropa“

© ThPQ

Die Theologisch-praktischen Quartalschrift wird von den ProfessorInnen der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz (KTU) herausgegeben. Ausgabe 3/2014 behandelt das spannende Thema „Religion in Osteuropa“.

Der Osten Europas gleicht einem religionssoziologischen und theologischen Laboratorium. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus und dem staatlich verordneten Atheismus mussten und konnten sich hier die Religionen neu formieren. Sie taten dies unter national höchst unterschiedlichen Bedingungen. Das aktuelle Themenheft der Theologisch-praktischen Quartalschrift eröffnet aufschlussreiche Einblicke in die religiöse Landschaft Osteuropas und bietet zugleich Inspiration für Pastoral, Theologie und Kirche im Westen des Kontinents.

 

 

 

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Chefredakteur Univ.-Prof. Dr. Ansgar Kreutzer im Editorial der aktuellen Ausgabe:

Begonnen wird mit drei Überblicksartikeln, die aus unterschiedlichen Perspektiven verfasst sind: Auf empirische Daten gestützt, entwickelt der Münsteraner Religionssoziologe Olaf Müller ein instruktives Panorama zur Religion in Osteuropa. Aufgrund der unterschiedlichen Ausgangslagen in den einzelnen Ländern können kaum pauschale Urteile gefällt werden. Eine Gemeinsamkeit deutet sich jedoch an: die an Bedeutung gewinnende Verbindung von Religion und Politik.

Einen historisch vergleichenden Blick wirft der Münchner Historiker Martin Zückert auf die Entwicklungen in Tschechien und der Slowakei. Er kann die erheblichen Unterschiede zwischen beiden Ländern im Rückgriff auf ihre unterschiedliche Vergangenheit erklären und macht so die historische „Pfadabhängigkeit“ religiöser Dynamik deutlich.

Rudolf Prokschi, Professor für Theologie und Geschichte des christlichen Ostens in Wien, gibt in seinem Beitrag einen informativen Überblick über die orthodoxen Kirchen in verschiedenen Ländern. Einerseits konstatiert er ein sich durchziehendes Naheverhältnis zwischen staatlichen und kirchlichen Instanzen, andererseits verweist er auf die pastorale Aufbauarbeit, welche die orthodoxen Kirchen seit der Wende geleistet haben.

Die darauffolgenden drei Artikel sind spezifische Länderstudien, die einen konkreten Aspekt beleuchten: Tschechien gilt als eines der am meisten säkularisierten Länder der Welt. Umso erstaunlicher sind die Befunde und Reflexionen des einstigen Untergrundpriesters, Theologen und Soziologen Tomáš Halík, dem in diesem Jahr der renommierte Templeton-Preis verliehen wurde. In seiner Gesellschaftsdiagnostik und theologischen Reflexion gelingt Halík die sensible Wahrnehmung religiöser Suchbewegungen, die hinter den Kulissen der Säkularisierung stattfinden. Im Vergleich zu Tschechien weist Polen nach wie vor eine beeindruckende kirchliche Infrastruktur auf. Dies führt der aus Polen stammende Innsbrucker Dogmatiker Józef Niewiadomski lebendig vor Augen. Aber so wie Tschechien scheinbar auf den zweiten Blick gar nicht so säkular ist, lassen sich bei genauerer Betrachtung Risse und Verwerfungen in der katholischen Prägung Polens erkennen. Die dritte Länderstudie schließlich gilt Ungarn, wo insbesondere das Verhältnis von Religion und Politik virulent ist. Kenntnisreich erläutert der ungarische Theologe János Wildmann die Hintergründe des nicht unproblematischen Nahverhältnisses, das zwischen Kirche und Staat besteht.

Der abschließende Beitrag des Themenschwerpunktes – verfasst vom langjährigen Nationaldirektor der katholischen Fremdsprachigen-Seelsorge, László Vencser, wendet den Blick schließlich zurück von den ost- zu den westeuropäischen Gesellschaften und zeigt Formen osteuropäischer Kultur und Religion „bei uns“ auf.

 

 http://www.ktu-linz.ac.at/thpq/

 

Univ.-Prof. Dr. Ansgar Kreutzer / KTU Linz (be)

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