Gott dabei helfen, den Himmel auf die Erde zu bringen
Den feierlichen Gottesdienst leitete der Karmelit Pater Theophan Beierle OCD aus Regensburg. Mit ihm feierten der Bischofsvikar für Orden Franz Haidinger und zahlreiche Priester, die mit den Marienschwestern verbunden sind.
Heilsame Gottesbeziehung strahlt aus
P. Theophan Beierle knüpfte in seiner Festpredigt an ein Gedicht der Karmel-Heiligen und Kirchenlehrerin Thérèse von Lisieux an. Ein Leben aus der Beziehung zu Jesus sei „das Beste, was uns passieren kann und was wir auf Dauer unserer Umwelt schenken können“, so P. Theophan wörtlich. „Die Not Gottes besteht darin, dass wir ihn über weite Strecken in unserem Leben arbeitslos machen. Wir leben so, als wollten wir sagen: ‚Ich komme gut mit mir selber zurecht. Wenn ich dich brauche, melde ich mich schon!‘“ Die hl. Thérèse hingegen ermutige dazu, sich in jeder Situation des Lebens auf den starken Gott aufzustützen.
P. Theophan betonte weiter, bedingungslose Liebe könne von Menschen nicht geschenkt werden. „Es ist immer ein ‚Ja, aber‘ – doch es gibt einen, bei dem ich immer bejaht bin, mit all meinen Schwächen“, so der Karmelit. Auch Thérèse habe erkannt: Gott ist barmherzige Liebe und sonst nichts. „Kein Mensch kann uns letzte Erfüllung schenken. Unser unruhiges Herz wird nur Ruhe finden, wenn Gott immer mehr unser Ein und Alles wird. Diese heilsame Gottesbeziehung wirkt sich weltweit aus.“
Die Jubilarinnen hätten sich als Werkzeug Gottes zur Verfügung gestellt, so P. Theophan. „Wir feiern heute sie, aber vor allem Gott, der durch sie das verwirklichen konnte, was seine große Sehnsucht ist: den Himmel auf die Erde zu bringen – und dazu braucht er uns Menschen.“ Gott sei ohne das Wirken der Menschen in der Welt ohnmächtig; umgekehrt könnten die Menschen ohne Gott nicht fruchtbar leben, unterstrich P. Theophan.
V. l.: Sr. M. Ignatia Kniewasser, Sr. M. Valeria Nöhammer, Sr. M. Josefa Honeder, Sr. M. Elisa Dieplinger, Sr. M. Emmanuela Reichl und Sr. M. Margret Grill bei der Erneuerung ihrer Profess. © Marienschwestern
Zum einmal Versprochenen stehen
Die sechs Jubilarinnen erneuerten ihre Ordensprofess und bekundeten in Dankbarkeit: „Was ich vor 50, 40 und 25 Jahren versprochen habe, dazu stehe ich auch heute.“
Goldenes Professjubiläum (1964)
- Sr. M. Ignatia Kniewasser aus Kirchdorf (Seniorenheim St. Teresa in Bad Mühllacken)
- Sr. M. Valeria Nöhammer aus Haag am Hausruck (Mutterhaus Linz)
- Sr. M. Josefa Honeder aus Windhaag bei Perg (Kneipp Traditionshaus Bad Kreuzen)
40-jähriges Professjubiläum (1974)
- Sr. M. Elisa Dieplinger aus St. Marienkirchen an der Polsenz (Mutterhaus Linz)
25-jähriges Professjubiläum (1989)
- Sr. M. Emmanuela Reichl aus Steyregg (Kneipp Traditionshaus Aspach)
- Sr. M. Margret Grill aus Waidhofen an der Ybbs (Fachschulen Erla/St. Pantaleon)
Nach dem Fest in der Kirche folgte ein gemütliches Beisammensein der Jubilarinnen und Schwestern mit Verwandten und FreundInnen im Garten und in den Räumlichkeiten des Eliashauses der Marienschwestern.
V. l.: Generaloberin Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl, Sr. M. Josefa Honeder, Sr. M. Margret Grill, Sr. M. Ignatia Kniewasser, P. Theophan Beierle, Sr. M. Valeria Nöhammer, Sr. M. Emmanuela Reichl, Sr. M. Elisa Dieplinger und Bischofsvikar Franz Haidinger. © Marienschwestern
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