Dienstag 14. Mai 2024

Christentum für Wertekultur unverzichtbar

Reichersberger Pfingstgespräche Juni 2014_ÖVP OÖ

Für eine zukunftsfähige Weltordnung braucht es auch eine Weiterentwicklung der Wertekultur: Das unterstrich Maximilian Fürnsinn, der Propst des Stiftes Herzogenburg, bei den diesjährigen Reichersberger Pfingstgesprächen, die die ÖVP Oberösterreich unter der Leitfrage "Braucht der Wandel Werte - brauchen Werte Wandel?" im Augustiner-Chorherren-Stift Reichersberg veranstaltete.

Das Christentum könne dazu substanzielle Beiträge leisten, verwies Fürnsinn auf Versöhnungsbereitschaft und Nächstenliebe. "Unsere Gesellschaft braucht einen neuen Schub spürbarer Solidarität. Dazu ist eine Kultur der Grenze, des rechten Maßes und des Teilens unerlässlich", sagte Fürnsinn. Weiters plädierte er für "Biotope der Hoffnung" in allen Bereichen des Lebens.

 

Reichersberger Pfingstgespräche Juni 2014_ÖVP OÖ

Bischof em. Maximilian Aichern, Landeshauptmann Pühringer mit Propst Fürnsinn und ÖVP Landesgeschäftsführer Hattmannsdorfer bei den Reichersberger Pfingstgesprächen.



Zu der traditionsreichen Pfingstveranstaltung kamen am 9. und 10. Juni mehr als 1.100 Interessierte ins Stift Reichersberg. Referenten waren neben dem Herzogenburger Propst auch Ernst Ulrich von Weizsäcker, Petra Bahr, Rudolf Burger und Landeshauptmann Josef Pühringer. Letzterer betonte, bei der politischen Gestaltungsarbeit gehe es nicht nur um die Tagespolitik. Erforderlich seien auch das Weiterdenken und die Beschäftigung mit grundsätzlichen gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Pfingstgespräche verstünden sich als "Vor-, Quer- und Nachdenker-Veranstaltung", die immer über den Tellerrand der Landes- und auch Parteigrenzen hinausblicken wolle.

 

Problemzone Ressourcenverbrauch

 

Mit dem deutschen Naturwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker wurde als Hauptreferent ein früherer hochrangiger SPD-Politiker gewonnen, der Co-Präsident des Club of Rome gilt als einer der führenden Nachhaltigkeitsexperten. "Die vorhandene Ressourcen reichen bei weitem nicht für den gleichen Wohlstand aller Menschen aus", warnte er in seinem Vortrag. "Würden alle Menschen den europäischen Lebensstil pflegen, dann könnte unsere Erde nur 2,1 Mrd. Menschen vertragen". Für einen weltweit hohen Lebensstandard bei gleichzeitiger ökologischer Achtsamkeit "müssten Technologien und Infrastruktur, aber auch Verhaltensweisen so gestaltet werden, dass aus den Ressourcen fünf mal soviel herausgeholt werden kann wie derzeit", so von Weizsäcker.

Dass dies möglich ist, zeigt der Wissenschaftler in seinem Bestseller "Faktor Fünf. Die Formel für nachhaltiges Wachstum" auf. Beispiele für erforderliche Rahmenbedingungen durch die EU sind für von Weizsäcker die auch kirchlicherseits oft geforderte Finanztransaktionssteuer, aber auch eine Besteuerung von Informationsflüssen im Internet.

Die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche Deutschlands, Petra Bahr, ortete neben der Finanz- und Schuldenkrise auch eine gegenwärtige Orientierungskrise. "Wir haben uns die Gestaltungsoptionen unserer Kinder ausgeliehen, zugleich berauben wir sie - entweder aus Dummheit oder Ignoranz - auch der Werte und Haltungen, die aus dem Christentum kommen und die unseren westlichen Kulturkreis geprägt haben." Bahr stellte die Frage, auf welche Orientierungen und Haltungen die nächste Generation zurückgreifen könne, wenn sie einmal als Erwachsene selbst Entscheidungen treffen solle. Die Kirchenvertreterin warb für den Rückgriff auf Erfahrungen, die durch das Christentum als kulturelle Grammatik geprägt wurden.

 

Kathpress, gec

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