Dienstag 23. April 2024

Bischof Schwarz: Fußball und Glaube ergänzen einander

Bischof Schwarz spielt Fußball in Oberwaltersdorf_Rupprecht

Fußball und Glaube widersprechen sich nicht, sondern ergänzen einander - auch im Leben des Linzer Bischofs Ludwig Schwarz.

"Angesichts vieler Angebote, die weniger glücklich und sinnvoll erscheinen, ist Fußball und Sport allgemein etwas Gutes und zu empfehlen", erklärte der Diözesanbischof im Vorfeld seines goldenen Priesterjubiläums und der nahenden Fußball-WM in Brasilien gegenüber "Kathpress". Zum möglichen Turniersieger meinte Schwarz: "Ich hoffe auf Brasilien."

 

Bischof Schwarz feiert am 29. Juni 2014 um 15.00 Uhr im Linzer Mariendom im Rahmen der Priesterweihe sein goldenes Priesterjubiläum.

Fußball habe er von frühester Kindheit an geliebt, berichtete Schwarz, der 1945 mit seiner Familie als Fünfjähriger seinen Geburtsort Bruck an der Donau (Slowakei) infolge der Benes-Umsiedelungen verlassen musste und in Wien aufwuchs: "Wir haben in einer Baracke im dritten Gemeindebezirk gewohnt und die Freizeit im Jugendzentrum der Salesianer Don Boscos verbracht." Begeistert spielte Schwarz hier Fußball und Theater, ministrierte auch und nahm aktiv am religiösen Programm teil. Wie er angab, habe der ständige Kontakt mit jungen Salesianerpatres in ihm den Wunsch reifen lassen, auch selbst diesen Weg zu gehen und mit der Jugend zu arbeiten.

Die auf dem Sportplatz in der Hagenmüllergasse geweckte Liebe zum Ball sei "in der Volksschule noch weiter gewachsen", und so setzte sich die Fußballbiografie des heutigen Bischofs, der am Platz vorwiegend als linker Mittelfeldspieler zum Einsatz kam, fort: zunächst in der Seminaristen-Mannschaft des Gymnasiums in Unterwaltersdorf, dann während des Theologiestudiums in Klagenfurt und im bayrischen Benediktbeuern. Hier wurde Schwarz am 29. Juni 1964 vom Augsburger Bischof Josef Stimpfle zum Priester geweiht, ehe in Wien ein weiteres Studium der Altphilologie und Archäologie folgte.

Auch in Linz Fan von Rapid Wien geblieben

 

Auch nach dem allmählichen Ende von Schwarz' aktiver "Fußballkarriere" blieb er Fan - in den Jahren als Kaplan in Wien, als Rektor des Horner Canisiusheimes für Spätberufene und als Provinzial der österreichischen Salesianer, ehe 1984 der Ruf nach Rom an die päpstliche Salesianeruniversität als Professor und Konviktsrektor folgte. Statt am Rasen war er nun auf der Tribüne anzutreffen, feuerte "seine" Studententeams an oder verfolgte mit ihnen am Bildschirm wichtige Spiele. Das Interesse dauere bis heute an, so der Bischof von Linz, dessen Fußballherz weiterhin für Rapid Wien schlägt, denn: "Man bleibt schon bei der Mannschaft, die man von Jugend auf immer beobachtet und geschätzt hat".

"Mitreißend" sind für Schwarz beim Fußball vor allem die Fairness im Spiel und klare Regeln, zudem fördere der Sport Gemeinschaftsgeist und biete Ertüchtigung. Die positive Einstellung von Papst Franziskus zum Fußball zeige auf beeindruckende Weise, dass die Kirche dem Sport gegenüber offen sei und ihn begrüße. Freilich sei dieser keine Ersatzreligion, mahnte der Bischof, habe die Kirche doch "andere Dimensionen, Aufgaben und Grundsätze". Beide Bereiche würden einander jedoch ergänzen, gerade wenn es darum gehe, "den Menschen in all seinen Dimensionen zur Entfaltung zu bringen".

 

Neben WM-Spielen auch Probleme wahrnehmen

 

Heute ist Schwarz, der nach Jahren an der Spitze der päpstlichen Missionswerke Österreichs und als Wiener Weihbischof seit 2005 die Diözese Linz leitet, in der Bischofskonferenz u.a. für den Bereich Entwicklung und Mission zuständig. Nicht von ungefähr kommt deshalb sein spezieller Blick auf die nahende Fußball-WM in Brasilien: Wichtig sei ihm hier, dass die Zuseher in aller Welt neben dem Sportevent auch die Probleme des Landes wahrnehmen, "etwa die Armut in den Großstadt-Slums und der Landbevölkerung", worauf derzeit auch zahlreiche Hilfswerke - darunter mehrere kirchliche - aufmerksam machten.

Wie Schwarz hervorhob, sei aktive Armutsbekämpfung und Teilen "Aufgabe jedes Christen". Österreichs Kürzungen des ohnehin geringen EZA-Budgets um 17 Millionen Euro machten ihn deshalb besonders betroffen.

Auch als Bischof sei ihm die Spiritualität seines Ordens, der Salesianer Don Boscos, weiterhin Anliegen und Richtschnur für sein inneres Leben, betonte Schwarz, der am 4. Juni seinen 74. Geburtstag feiert. Soweit in seinem Terminplan möglich, versuche er Schwerpunkte für die Jugend zu setzen, etwa durch Jugendkatechesen in verschiedenen Regionen der Diözese. Sie seien "immer recht gut besucht", freute sich der Bischof.

 

Kathpress (gec)

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