Mittwoch 24. April 2024

Regionaltreffen mit Bischof Scheuer in Gallneukirchen

Mit Bischof Manfred Scheuer auf dem Weg in Gallneukirchen

Am 17. Juni 2016 fand in Gallneukirchen das achte von neun regionalen Begegnungs-Treffen mit Bischof Manfred Scheuer statt. Im Mittelpunkt stand der Austausch mit haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen aus sechs Dekanaten des Unteren Mühlviertels.

Zum achten Begegnungsnachmittag mit Bischof Manfred Scheuer waren VertreterInnen aus den Dekanaten Gallneukirchen, Freistadt, Grein, Pregarten, Perg und Unterweißenbach – also insgesamt aus 70 Pfarren – geladen. Das Begegnungstreffen fand im katholischen Pfarrzentrum St. Gallus in Gallneukirchen statt.

 

 

Wanderung mit ökumenischen Akzenten

 

Etwa 60 Wanderfreudige waren bei schönem Wanderwetter ca. eine Stunde lang mit Bischof Manfred in der Natur unterwegs. Die Wanderung begann vor dem Pfarrheim der katholischen Pfarre Gallneukirchen. Die Gruppe wanderte zunächst auf dem Ludwig-Schwarz-Weg – der übrigens nicht nach dem emeritierten katholischen Bischof benannt ist, sondern nach dem evangelischen Pfarrer und Mitbegründer des Diakoniewerks Ludwig Schwarz. Der Weg führte vorbei an Einrichtungen des Evangelischen Diakoniewerks entlang der Großen Gusen und des Mirellenbachs auf einer Teilstrecke der Pferdeeisenbahn. An der Wanderstrecke lag auch die sogenannte „Waldheimat“, eine Einrichtung des Diakoniewerks, in der minderjährige unbegleitete Flüchtlinge untergebracht sind. Die Wanderung endete im Pfarrzentrum St. Gallus in Gallneukirchen, wo der Begegnungsnachmittag stattfand.

 

 

Gutes Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen

 

Beim ersten Teil des Begegnungsnachmittags ab 15.30 Uhr waren etwa 170 Mitglieder der sogenannten „erweiterten Pastoralkonferenz“ anwesend, also Dechanten, Priester, Diakone, PastoralassistentInnen, PfarrassistentInnen, MitarbeiterInnen aus der kategorialen Seelsorge (JugendleiterInnen, Betriebs-, Krankenhaus-, AltenheimseelsorgerInnen etc.), MitarbeiterInnen der RegionalCaritas, OrdensvertreterInnen etc.

 

Am Begegnungsnachmittag nahmen als Vertreter der Ordinariatskonferenz auch der Direktor des Bischöflichen Schulamtes der Diözese Linz, Mag. Franz Asanger, und Ordinariatskanzler Mag. Johann Hainzl teil.

 

Zu Beginn wurden die sechs Dekanate des Unteren Mühlviertels präsentiert.  

 

Das Dekanat Freistadt wurde von Dechant Mag. Klemens Hofmann vorgestellt. Es besteht aus 15 Pfarren mit insgesamt ca. 31.000 KatholikInnen. Als Ordensgemeinschaften sind im Dekanat die Marianisten (Freistadt) und Schulschwestern unserer Lieben Frau (Freistadt) vertreten, in Rainbach wirken die Franziskanerinnen im Altenheim. Im Krankenhaus Freistadt sind haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen in der Seelsorge tätig. Das Dekanat ist geprägt durch die Grenznähe zu Tschechien und zu Niederösterreich und den entsprechenden (Durchzugs-)Verkehr. Im Jahr 2014/15 fand ein Dekanatsprozess statt.

 

Das Dekanat Unterweißenbach wurde von Dechant Mag. Martin Truttenberger vorgestellt. Es besteht aus 9 Pfarren mit 12.250 KatholikInnen. Jeweils 3 Pfarren sind einem Priester hauptverantwortlich zugeordnet. Seit mehr als 25 Jahren gibt es einen Dekanatsgebetskreis um geistliche Berufungen. Als apostolische Bewegung ist die Legio Mariae in drei Pfarren vertreten. Die Pastoralkonferenz trifft sich sieben Mal im Arbeitsjahr, den Abschluss des Arbeitsjahres bildet ein gemeinsamer Dekanatsausflug im Juni. Seit zwei Jahren wird in der Pastoralkonferenz auch das Schreiben „Evangelii gaudium“ (Freude am Evangelium) von Papst Franziskus bearbeitet. Im vergangenen Herbst fand ein Studientag zum Jahr der Barmherzigkeit statt, bei dem auch die Grundanforderungen an die Pfarren heute in den Blick genommen wurden.

 

Das Dekanat Grein wurde von Dekanatsassistent Josef Froschauer vorgestellt. Das Dekanatsteam bilden seit 1. September 2015 Dechant Mag. Johann Fehrerhofer, Dekanatssekretärin Helga Obermayr und Dekanatsassistent Josef Froschauer. Das Dekanat besteht aus 10 Pfarren – 4 „Donaupfarren“ und 6 „Bergpfarren“ – mit insgesamt rund 16.000 KatholikInnen. Die Zusammenarbeit innerhalb des Dekanats hat sich über die Jahrzehnte bewährt. Josef Froschauer ist seit 2007 Dekanatsjugendleiter; auch in diesem Bereich gibt es ein gutes Miteinander mit Schulen und nichtpfarrlichen Jugendgruppen. 2015 fand eine Dekanatsklausur statt, die Pastoralkonferenz trifft sich regelmäßig und macht am Ende des Arbeitsjahres einen gemeinsamen Ausflug. Ein wichtiger Schwerpunkt im Dekanat ist die Weiterbildung für LektorInnen und Wortgottesfeier-LeiterInnen mit Liturgie-Professor Dr. P. Ewald Volgger (Katholische Privat-Universität Linz). Seit Jahrzehnten gibt es eine jährliche gemeinsame Veranstaltung der Pfarren im Dekanat: Was in den 1970er Jahren als Dekanatswallfahrt begann, wurde später zur Dekanatsvesper und ist heute eine Dekanatsfeier.

 

Das Dekanat Perg wurde von Dechant Mag. Konrad Hörmanseder vorgestellt. Es besteht aus 12 Pfarren, in 7 von ihnen sind Seelsorgeteams tätig. Die Pfarre Bergkirchen war diesbezüglich Pionierin – als erste Pfarre der Diözese Linz mit einem Seelsorgeteam. In den Seniorenheimen arbeiten hauptamtliche SeelsorgerInnen und viele Ehrenamtliche, die die Liturgie mitgestalten oder sich beim Besuchsdienst engagieren. Darüber hinaus wird Ehe-, Familien und Lebensberatung angeboten, auch die Caritas-Beratungsstelle und die RegionalCaritas sind wertvolle Einrichtungen. Auch in diesem Dekanat sind Schulungen für Wortgottesfeier-LeiterInnen ein wichtiger Schwerpunkt. In Baumgartenberg, sind die Schwestern vom Guten Hirten beheimatet. Zwei DekanatsjugendleiterInnen engagieren sich in der Jugendarbeit. – Nachzulesen ist die Vielfalt des Dekanates in einem Dekanatskalender, den Dechant Hörleinsberger Bischof Scheuer als Andenken überreichte.

 

Das Dekanat Gallneukirchen wurde von Dechant Dr. Hubert Puchberger vorgestellt, der sich als „Minister für Diversität“ bezeichnete und damit auf die Vielfalt der Pfarren anspielte. Das Dekanat besteht aus 16 Pfarren und ist „zweigeteilt“: Es gehört halb zum Unteren und halb zum Oberen Mühlviertel, dazwischen liegt der Haselgraben. Die Pfarren erstrecken sich von Feldkirchen bis Steyregg, was den historischen Gegebenheiten geschuldet ist: Früher gab es ein Dekanat Linz-Land rund um Linz, das dann in der Mitte geteilt wurde. Der nördliche Teil wurde zum Dekanat Gallneukirchen, der südliche Teil zum Dekanat Traun. Diese Aufteilung ist auch eine seelsorglich-organisatorische: Westlich vom Haselgraben werden alle Pfarren von Ordenspriestern seelsorglich betreut (Augustiner Chorherren des Stiftes St. Florian und Zisterzienser des Stiftes Wilhering), östlich vom Haselgraben gibt es ausschließlich „Weltpriester-Pfarren“, die vom Orden der Mariannhiller unterstützt werden. Auch in diesem Dekanat ist den Verantwortlichen die gute Aus- und Weiterbildung von Laien ein großes Anliegen.

 

Das Dekanat Pregarten wurde von Dechant Mag. Johann Resch als eines der kleinsten Dekanate der Diözese Linz mit sehr offenen, zugänglichen Menschen vorgestellt. Es besteht aus 8 Pfarren mit etwa 30.000 KatholikInnen. 6 Pfarren werden von Weltpriestern seelsorglich betreut, 2 sind „Florianer-Pfarren“ (Ried in der Riedmark und Katsdorf). Seelsorgliche Unterstützung kommt von den pensionierten Priestern und vom Orden der Marianisten, die auch das Bildungshaus Greisinghof im Dekanat führen. In der Pfarre Pregarten findet einmal im Monat eine Jugendmesse statt. Die Kapelle der Ruine Reichenstein wird gern für Taufen und Hochzeiten genutzt. In drei Seniorenheimen wird Seelsorge angeboten. Im Dekanat sind manche Pfarren Pregarten- bzw. Freistadt-orientiert, andere Pfarren dagegen eher Perg-orientiert, was es schwierig macht, etwas Gemeinsames zu initiieren. Verbindend sind die Pastoralkonferenzen, der jährliche Osterspaziergang und der gemeinsame Ausflug einmal im Jahr. Das Dekanat ist geprägt von einer großteils ländlichen Struktur; viele pendeln zur Arbeit nach Linz, immer mehr ziehen aufs Land. Charakteristisch für das Dekanat ist auch ein reges Vereinsleben. Im Dekanat befinden sich der Softwarepark Hagenberg und die Fachhochschule Hagenberg.

Ergänzend wurde von den Anwesenden der eigenverantwortliche Einsatz der zahlreichen Ehrenamtlichen genannt, etwa in der Krankenhausseelsorge oder in der Flüchtlingshilfe. Im Dekanat Pregarten wird es ab Herbst eine halbe Projektanstellung für eine Person geben, die jene Ehrenamtlichen unterstützt, welche im Bereich Flucht und Asyl tätig sind. Auch das Engagement der ReligionslehrerInnen, der JugendleiterInnen und auch die Begeisterungsfähigkeit der Jugendlichen wurden lobend erwähnt. Als Nöte der Gegenwart wurden die finanziellen Probleme vieler Menschen, die Überforderung vieler Menschen im Beruf und in der Familie (besonders von Alleinerziehenden oder pflegenden Angehörigen) und das Ausgeschlossensein bzw. die Einsamkeit von armen, kranken und alten Menschen in der heutigen Leistungsgesellschaft genannt.

 

 

Menschen wollen dazugehören und gebraucht werden

 

Ab 17 Uhr stießen Mitglieder des sogenannten „erweiterten Dekanatsrats“ zum Begegnungsnachmittag dazu: Pfarrgemeinderats-Obleute, Mitglieder von Seelsorgeteams, VertreterInnen der Katholischen Aktion, ReligionslehrerInnen, LeiterInnen von Caritas-Kindergärten etc.

 

Den Auftakt zu diesem Teil des Nachmittags bildete ein Impulsreferat von Bischof Scheuer zum Thema „Barmherzigkeit verändert die Welt“. Er bezeichnete die Anwesenden als „Mitliebende Gottes“: „Was ihr tut, als Hauptamtliche und Ehrenamtliche, ist letztlich eure Antwort auf das Geliebt-Sein von Gott, das ihr geschenkt bekommen habt. Und ihr seid stellvertretend da für alle Menschen – ob Gläubige, Ungläubige, Suchende, Zweifelnde, ChristInnen oder Andersgläubige. Wir sind als ChristInnen nicht nur für uns allein da, sondern für immer auch für andere.“

 

Eine Grundhaltung der Barmherzigkeit ist nach Bischof Scheuer die Zusage: „Du gehörst dazu.“ Arbeitslose, alte, pflegebedürftige oder auch psychisch kranke Menschen würden oft die Erfahrung machen, abseits zu stehen, nicht dazuzugehören. „Es ist wichtig, gerade diesen Menschen zu sagen: ‚Du hast einen Platz‘“, so Bischof Scheuer. Das gelte auch für Menschen, deren Beziehungen zerbrochen seien. „So etwas ist nicht durch ein Machtwort zu lösen. Wichtig ist vielmehr, zuzuhören, menschliche Nähe zu schenken, einander nicht im Stich zu lassen, zu begleiten, manchmal auch auszuhalten“, betonte Scheuer.

 

Auch das Zuhören und Zeit-Schenken stelle eine solche Grundhaltung dar und könne die Situation eines Menschen verändern, ja Wunder wirken. Nach Scheuers Meinung hat die intensive Nutzung von sozialen Netzwerken auch mit der Sehnsucht zu tun, „dass da irgendjemand ist, der an meinem Profil Interesse hat, dem es nicht egal ist, wie es mir geht“. Zuhören sei hier als Wahrnehmen, Wertschätzen und Annehmen zu verstehen. Dieses Zuhören brauche auch alltägliche Rituale wie etwa das gemeinsame Essen oder einen gemeinsamen abendlichen Tagesrückblick, gerade auch mit Kindern.

 

Wichtig sei auch, gut übereinander zu reden, so der Bischof. „Das lateinische Wort ‚benedicere‘, gut reden, bedeutet auch ‚segnen‘ Wenn ich gelobt werde oder mir gedankt wird, wenn wahrgenommen wird, was ich getan oder gearbeitet habe, wo ich anderen Freude gemacht habe, dann ist das Nahrung für die Seele. Gut übereinander zu reden ist ein Werk der Barmherzigkeit, das leben lässt.“ Natürlich sei es manchmal auch wichtig, den Finger auf Wunden zu legen oder Kritik zu üben. Was aber häufig fehle, sei eine grundsätzliche Wertschätzung füreinander, ein Wohlwollen. „Dankbarkeit und Loben wirken Wunder“, unterstrich Bischof Scheuer.

 

Menschen wollten spüren und gesagt bekommen: „Ich brauche dich.“ Auch Jesus habe die Jünger gebraucht und ihnen viel zugetraut, sie groß werden lassen. „Jesus hat andere mit einbezogen. Er hat nicht in einem Hauruck-Verfahren die Welt erlöst, sondern er wollte alle mitnehmen“, so Scheuer.

 

 

Barmherzigkeit: ein großes, weites Herz für die Anliegen der Menschen

 

Im Anschluss schilderten Petra Tlusty (RegionalCaritas), Daniela Schützenhofer (Mitglied eines Seelsorgeteams, Theresa Schachinger (Jugendtankstelle Mühlviertler Alm), Maria Gruber (Pfarrgemeinderats-Obfrau in Sandl und Religionslehrerin) und Franz Asanger (Direktor des Schulamtes der Diözese Linz), wo sie in ihrem Alltag die Grundhaltungen der Barmherzigkeit erleben.

 

Petra Tlusty unterstrich das Engagement der Ehrenamtlichen, die etwa in Lerncafés Kindern und Jugendlichen beim Lernen helfen, Besuchsdienste übernehmen oder sich für Flüchtlinge einsetzen. „Ich erlebe die Abwesenheit von Barmherzigkeit in einer Polarisierung der Gesellschaft, nicht nur beim Flüchtlingsthema. Es ist unsere Aufgabe als ChristInnen, Mut zum Miteinander zu machen.“ Daniela Schützenhofer als Mitglied eines Seelsorgeteams hat selbst erlebt, wie wichtig es ist, dass Ehrenamtlichen etwas zugetraut wird und sie Verantwortung übernehmen. Sie betonte die Bedeutung des Miteinander von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen und wies darauf hin, wie wichtig Zuhören gerade für Jugendliche und ältere Menschen sei. Das unterstrich auch Theresa Schachinger aus ihrer Erfahrung in der Jugendarbeit. „Es geht darum, Jugendliche anzunehmen, so wie sie sind, ein offenes Ohr für ihre Anliegen zu haben und sie in ihrem Tun zu bestärken. Barmherzigkeit bedeutet auch: Ich trau dir viel zu, ich bin auf gleicher Ebene mit dir, auf gleicher Augenhöhe – da können wir in der Kirche oft noch dazulernen“, so Schachinger selbstkritisch. Maria Gruber, Pfarrgemeinderätin und Religionslehrerin, betonte, es sei christlicher Grundauftrag, Menschen beizustehen. Dies geschehe beim Besuchsdienst in Krankenhäusern oder Seniorenheimen, bei der Begleitung von AsylwerberInnen (etwa bei Deutschkursen, Besuchen, gemeinsamen Aktivitäten). „Gerade Kinder und Jugendliche haben es heute nicht leicht – sie brauchen ein großes, weites Herz.“ Franz Asanger betonte, Unbarmherzigkeit in der Schule zeige sich dort, wo SchülerInnen gemobbt würden und das nicht wahrgenommen werde oder wo Eltern in dem Bemühen, ihre Kinder zu unterstützen, mit LehrerInnen unbarmherzig umgingen, weil die Kinder das selbst gesteckte Ziel nicht erreicht hätten. „Kinder brauchen ein ehrliches, differenziertes Feedback“, so Asanger. Der Religionsunterricht biete in einer Zeit der religiösen Sprachlosigkeit die Chance, über existentielle Lebens- und Glaubensthemen mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.

 

Danach hatten die etwa 200 Anwesenden die Möglichkeit, Fragen an den Bischof zu stellen. Daraus entwickelte sich ein offener und wertschätzender Dialog über die Anliegen der haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.

 

 

„Barmherzigkeit heißt, unsere Lebensmöglichkeiten teilen“

 

Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Gottesdienst in der Pfarrkirche Gallneukirchen, der vom Kirchenchor Gallneukirchen und InstrumentalistInnen musikalisch mitreißend gestaltet wurde. Bei der Gabenbereitung wurden textliche Impulse zu den neuen Werken der Barmherzigkeit in Körben zum Altar gebracht und nach dem Gottesdienst an die GottesdienstbesucherInnen verschenkt.

 

In seiner Predigt betonte Bischof Scheuer, das Gesicht eines Menschen sei der Ausdruck der Seele, die Augen vermittelten etwas vom Inneren eines Menschen. „Mit einem Blick kann ich sagen: ‚Ich mag dich, ich bin gern in deiner Nähe.‘ Aber auch: ‚Geh mir aus dem Weg, ich verachte dich, ich brauche dich nicht.‘ Mit Blicken können wir lieben und kaputtmachen“, so Scheuer. ChristInnen wüssten sich von Gott liebevoll angeschaut – eine Urerfahrung des Glaubens. „Wenn Gott uns anschaut, dann nicht als ‚Aufpasser‘, auch wenn wir das vielleicht manchmal in der Kindheit so gehört haben. Sondern: Er mag uns bis in die letzten Winkel unseres Lebens hinein.“

 

Scheuer betonte, Menschen zu sehen und doch zu übersehen, Not vorgeführt zu bekommen und doch ungerührt zu bleiben gehöre zu den Kälteströmen der Gegenwart. „Menschen so ansehen, dass es uns nahegeht, dass uns ihre Not zu Herzen geht, dass daraus die tätige Nächstenliebe wird, das ist das Entscheidende am christlichen Glauben und Leben.“ Jesus lehre eine „Mystik der offenen Augen“, die in menschliche Nähe und Solidarität, in das Teilen von Zeit und Gütern führe – und nicht in Gleichgültigkeit und Distanzierung. „Barmherzigkeit heißt, unsere Lebensmöglichkeiten und Zukunftsmöglichkeiten teilen.“

 

Der Begegnungsnachmittag klang mit einem geselligen Beisammensein bei einer leiblichen Stärkung und angeregten Gesprächen im Freien aus.  

 

 

Mit Bischof Scheuer auf dem Weg

 

Zuhören, hinhören, ins Gespräch kommen und einander auch im Unterwegssein kennenlernen: Das ist das Anliegen von Bischof Manfred Scheuer, wenn er von April bis Juni 2016 bei neun regionalen Treffen unter dem Motto „Mit Bischof Manfred auf dem Weg“ haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen begegnet. Bischof Manfred Scheuer möchte mit den Menschen in der Diözese Linz unterwegs sein. Dazu gehört auch, ein offenes Ohr für deren Themen und Anliegen zu haben und die Situation in den jeweiligen oö. Regionen und Dekanaten kennenzulernen.

 

Termine, Nachberichte und Bildergalerien auf

https://www.dioezese-linz.at/bischof-scheuer

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download (doc / PDF)

 

Pressefotos zum Download: Diözese Linz (honorarfrei / Credit: Diözese Linz / Haijes)

 

Foto 1, Foto 2, Foto 3, Foto 4, Foto 5: Mit Bischof Manfred auf dem Weg in Gallneukirchen

 

Foto 6, Foto 7, Foto 8: Bischof Manfred Scheuer beim Begegnungsnachmittag im Pfarrzentrum St. Gallus in Gallneukirchen.

 

Foto 9: Begegnungsnachmittag mit Bischof Manfred Scheuer und haupt- bzw. ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.

 

Foto 10: Bischof Manfred Scheuer bei seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst.

 

Foto 11: V. l.: Dechant Dr. Hubert Puchberger, Bischof Dr. Manfred Scheuer, Pfarrer MMag. Klaus Dopler und Pastoralassistentin Mag.a Barbara Miesenböck.

 

Foto 12: Gemütliches Beisammensein nach dem Gottesdienst.

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