Mittwoch 24. April 2024

Bischof Manfred Scheuer gratuliert Bischof em. Maximilian Aichern zum 90. Geburtstag

Bischof em. Maximilian Aichern

Bischof Manfred Scheuer hat gemeinsam mit Bischofsvikar und Dompropst Wilhelm Vieböck Bischof em. Maximilian Aichern besucht, um ihm zu seinem 90. Geburtstag zu gratulieren und Weihnachtswünsche zu überbringen.

Vor über 40 Jahren, am 17. Jänner 1982, wurde Maximilian Aichern OSB im Linzer Mariendom zum Bischof geweiht. In fast 24 Jahren Amtszeit hat er die Diözese Linz entscheidend geprägt und gestaltet. Auch als emeritierter Bischof steht er für eine menschenfreundliche, ermutigende und hoffnungsfrohe Kirche. Am heutigen 26. Dezember feiert der Benediktiner seinen 90. Geburtstag.

 

 

Bischof Manfred Scheuer zum Leben und Wirken von Bischof em. Maximilian Aichern:

 

„Es ist so wichtig, alle Arten von Grenzen zu überschreiten, einander besser kennenzulernen und auch gemeinsame Aufgaben anzupacken.“ Diese Worte von Bischof Maximilian, die er in einem Interview anlässlich seines Geburtstages gesagt hat, haben beschreiben seine Persönlichkeit, sein Wirken als Bischof von Linz, seine Teilhabe an der Gesellschaft in wacher und aufmerksamer Zeitgenossenschaft.

 

Bischof Maximilian hatte das Bischofsamt in einer Konfliktgesellschaft, in vielfältigen Polarisierungen zu realisieren. Auffallend war und ist seine große Gelassenheit und innere Ausgewogenheit. Er lebt aus der Mitte des Glaubens und hat das Charisma der Unaufgeregtheit. Es war und ist eine Kunst, den Spagat zwischen Personen, Gruppen und Positionen, die Zerreißproben in Konflikten und Machtkämpfen zu koordinieren. Kommunikation ist mit dem Glauben und dem Christsein immer ein Weg vom Ich zum Du, von einem Ort zum anderen, in der Diözese, aber auch in der Gesellschaft und in der Weltkirche. 1982 hat er bei seiner Bischofsweihe davon gesprochen, dass er sich wie Abraham versteht, zu dem Gott gesagt hat: „Zieh fort aus deinem Land.“ Bischof Maximilian ist innerlich ein Benediktiner geblieben, aber äußerlich und spirituell zum Wanderprediger geworden, wie es die Iroschotten waren.

 

Er hatte keine Scheu, die Bereiche aufzuspüren und zu bespielen, wo sich die Kirche in den Zugängen geschichtlich belastet, schwergetan hat. Die Kirche hat durch ihn als Gesprächspartnerin in sozialen Fragen Bedeutung gewonnen. Der „Sozialbischof“, der „Bischof bei den Menschen“, diese Zuschreibungen kommen nicht von ungefähr, sie zeugen von seiner prägenden Handschrift. Er steht für die Vitalität der Kirche in der sozialen Frage, (mit)verantwortlich für den Sozialhirtenbrief der österreichischen Bischöfe, für das ökumenische Sozialwort der Kirchen. Sein Name steht für eine starke Sozialpartnerschaft, für die Allianz für den freien Sonntag, für die Sozialverträglichkeitsprüfung, für Joseph Cardijn, für Marcel Callo ... Er steht auch für eine intensive Auseinandersetzung mit den Abgründen unserer Geschichte wie mit der Vernichtungsanstalt Hartheim oder dem Konzentrationslager Mauthausen. Er ist historisch höchst interessiert und informiert, gesprächsfähig, Dialog eröffnend für unterschiedliche Ideologien.

 

„Aggiornamento“ und „Coraggio“ – Verheutigung und Mut – gehören zu seinem Grundvokabular, zur Grundmelodie seiner Ansprachen und er verkörpert dies auch in seinem Leben und Wirken. „Insolvenzrhetorik“ war ihm immer fremd. Mitarbeiter:innen, aber auch die Menschen in den Pfarren erlebten ihn als Förderer und als Ermutiger. Er ist eben davon überzeugt, dass der christliche Glaube die Kraft hat, die Welt zum Guten zu verändern und selbst schier unüberwindbare Grenzen einzureißen. Mit dieser Beharrlichkeit und diesem Optimismus hat er Kontakte und Fäden geknüpft von dem wir heute noch und wohl weit in die Zukunft hinein profitieren.

 

Herausragend ist dabei auch die von ihm so geschätzte Zusammenarbeit mit den Ortskirchen in Osteuropa und in den Ländern des Balkans. Er weist immer wieder darauf hin, wie wichtig die Solidarität mit den Menschen dort, wie wichtig die Unterstützung ist, um den Menschen vor Ort in Belarus, Bosnien-Herzegowina, Tschechien und Rumänien im Auf- und Ausbau caritativer Strukturen zu unterstützen. Der Osthilfe-Fonds, der sein 25jähriges Bestehen feierte, ist eine Frucht dieser Überzeugung.

 

Sein Interesse am kirchlichen und gesellschaftlichen Geschehen ist jetzt mit 90 Jahren genauso ungebrochen wie seine Bereitschaft, die Freude am Evangelium und am Christsein weiter zu tragen. Es freut mich wirklich sehr, wie oft ich Bischof Maximilian bei Veranstaltungen antreffe, die er mit seinem ungeheuren Wissen und seiner großen Erfahrung bereichert.

 

„Danke!“ Das ist ein Grundwort von Bischof Maximilian. Er hast es vielen Menschen zugesagt. Heute danken wir Gott für seine 90 Lebensjahre, dass ER ihn uns in der Diözese Linz geschenkt hat. Wir sind sehr dankbar dafür, dass er nach Linz gekommen ist, und wir sind sehr froh darüber, dass er 2005 in Linz geblieben ist. Ich danke ihm für seinen bischöflichen Dienst, für seine Menschenfreundlichkeit und seinen tiefen Glauben, für seine Strahlkraft und sein Vertrauen in eine gute Zukunft.

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download (doc / PDF)

 

Pressefoto zum Download: © Diözese Linz / Hermann Wakolbinger (honorarfrei)

Bischof em. Maximilian Aichern

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