Verleihung der diözesanen Ehrenzeichen Florian- und Severin-Medaille
Die Severin-Medaille erhielten:
OStR. Mag. Karl Hackl (Bad Zell), Andreas Hammerl, Josefa Schneider, Franz Widlroither (Mondsee), Inge Holter (Grieskirchen), Mag. Maximilian Hörmanseder (Münzkirchen), SRin Anneliese Jakob (St. Marienkirchen bei Schärding), Manfred Peilsteiner (Linz-Heiligste Dreifaltigkeit), Elisabeth Schick (St. Georgen an der Gusen), OSR Franz Streibl (Pfandl), Albine Streicher (Meggenhofen), Franz Wührer (Mattighofen).
OStR. Mag. Gerhard Größwang (Bad Ischl) wurde mit der Florian-Medaille ausgezeichnet.
„Die Vielfalt kirchlichen Lebens ist ohne Ehrenamt undenkbar“
Mag. Wolfgang Froschauer, Vorsitzender des Pastoralrates sowie Pfarrassistent und Diakon in Pollham, würdigte in seiner Festansprache das langjährige Engagement der Geehrten. „Wenn Ihnen heute Ehre zuteilwird, dann ist das auch Ausdruck einer kirchlichen Kultur der Dankbarkeit und Wertschätzung“, so Froschauer, der auch wisse, dass der Begriff „Amt“ ambivalent sei, je nach Konnotation und persönlicher Erfahrung mit dem Amt.
In einem Dreischritt versuchte der Festredner den Begriff des Ehrenamtes zu umrunden.
In einem ersten Schritt legte Froschauer den Finger auf den Spannungsbogen zwischen Sinnstiftung und Überforderung. Als Begleiter von ehrenamtlichen Seelsorgeteams sei ihm bewusst, dass ehrenamtliches Engagement intensiv dazu beitragen könne, das Leben als sinnerfüllt wahrzunehmen und zu gestalten. Wer ehrenamtlich tätig sei, im Ehrenamt aufgehe, der kenne aber auch die Kehrseite. Daher gelte es, im Spannungsbogen zwischen Sinnstiftung und Überforderung das seelische Gleichgewicht zu bewahren.
Danach würdigte der Ständige Diakon Ehrenamtlichkeit als tragende Säule gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens: Fast die Hälfte der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren sei ehrenamtlich engagiert. Froschauer wörtlich: „Ehrenamtliche Tätigkeit wird zum Segen für die ausübende Person und zugleich für den Menschen, die Organisation, die Kirche, die Gesellschaft als Ganze, die in den Genuss der Früchte ehrenamtlicher Arbeit kommt. Ohne ehrenamtliches Engagement käme das öffentliche Leben zum Stillstand.“
Den dritten Annäherungsversuch an das Ehrenamt versuchte Froschauer im Kontext des diözesanen Zukunftsweges „Kirche weit denken“. In den acht Themenfeldern dieses Weges käme das Ehrenamt nicht explizit vor, aber es schwinge überall mit, sei für alle Dimensionen kirchlichen Lebens relevant und habe daher in der Resonanz einen unverzichtbaren Platz. Froschauer: „Die Vielfalt kirchlichen Lebens ist ohne Ehrenamt undenkbar.“
Vor allem auch im Kontext der Umsetzung des zur Diskussion vorgelegten neuen Strukturmodells brauche es einen achtsamen Umgang mit Ehrenamtlichkeit, damit „es ein Amt in Ehren bleibt, nicht zur Überforderung oder Ausbeutung wird und seine Attraktivität als sinnstiftende Entfaltungsmöglichkeit für Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer in unserer Diözese bewahrt.“
Würdigung von haupt- und ehrenamtlichem kirchlichem Engagement
Die Ehrenzeichen werden an Persönlichkeiten verliehen, die sich über einen längeren Zeitraum besonders anerkennenswerte Verdienste im pastoralen oder in einem mit der katholischen Kirche zusammenhängenden sozialen, kulturellen, gesellschaftspolitischen oder organisatorischen Bereich erworben haben. Die Medaillen werden ausschließlich an Laien vergeben, was auch Mitglieder von Instituten des Geweihten Lebens und Gesellschaften des Apostolischen Lebens mit einschließt. Sie können sowohl für ehrenamtliches als auch für hauptamtliches Engagement vergeben werden, wobei eine mindestens 10-jährige Tätigkeit vorausgesetzt wird.
Symbolträchtige Ehrenzeichen
Die Ehrenzeichen wurden von der Linzer Künstlerin Ulrike Neumaier gestaltet. Sie verwendete die Symbole Mühlstein und Ölbaumblatt der Diözesanheiligen hl. Florian und hl. Severin und arbeitete in den Münzrand den Satz: „Et si nemo, ego tamen.“ – „Und wenn es keiner macht, ich tue es doch!“
Presseunterlagen zum Download
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Foto zum Download (honorarfrei) - (c) Diözese Linz / Reischl
Gruppenfoto: Die Geehrten mit Bischof Manfred Scheuer und Ordinariatskanzler Johann Hainzl.