Konsistorialrat Othmar Wögerbauer OPraem verstorben
Othmar Wögerbauer wurde am 31. Jänner 1949 in der Ortschaft Rudolfing (Pfarre Aigen) als Sohn des Sägewerksarbeiters Rudolf Wögerbauer und dessen Gattin Martha geboren. Er besuchte die Volksschule in Aigen und zunächst die Hauptschule, wechselte aber an das Bischöfliche Kollegium Petrinum nach Linz und nach einem Jahr ins Stiftsgymnasium Schlierbach, wo er 1969 maturierte.
Am 28. August 1969 wurde er von Abt Florian Pröll in das Noviziat des Stiftes Schlägl aufgenommen. Zwei Jahre später legte er die Profess ab. 1970 begann er an der Universität Innsbruck das Studium der Theologie und wohnte damals mit den anderen Junioren zunächst im Stift Wilten und dann im Canisianum der Jesuiten. Am 10. August 1975 wurde er gemeinsam mit vier Mitbrüdern in der Pfarrkirche Aigen vom Diözesanbischof Franz Salesius Zauner zum Priester geweiht.
Nach seiner Priesterweihe bestellte ihn Abt Florian Pröll zum Kooperator in Ulrichsberg. Zu dieser Pfarre entwickelte er eine große Zuneigung, sodass er nach einem Kaplansjahr in der Pfarre Haslach (1978/79) gerne wieder zurückkehrte und in Ulrichsberg bis 1987 Pfarrer Augustin Keinberger unterstützte. Von 1987 bis 1990 war er Pfarrer in Klaffer. Abt Martin Felhofer vertraute ihm 1990 das Amt des Novizenmeisters und des Klerikermagisters an. In dieser Zeit war er auch Seelsorger an der Stiftskirche.
Am 1. Jänner 1992 begann er seinen Dienst als Pfarrer in Schwarzenberg. Viele Jahre trug er auch Verantwortung für das Dekanat Altenfelden, zunächst als Dekanatskämmerer und sodann als Dechant. Als Kaplan und auch als Pfarrer legte H. Othmar großen Wert auf die Arbeit in der Kinder- und Jugendpastoral und auf den Religionsunterricht. Jährlich begleitete er die Ministranten und Jungscharkinder zum Sommerlager an den Attersee. Einen hohen Stellenwert genoss die Pflege der Liturgie und er wurde nicht müde, die Glaubenden in seiner Pfarre mit Nachdruck zur Feier des Sonntags einzuladen. Aber auch das Chorgebet mit seinen Mitbrüdern und das persönliche Gebet waren ihm sehr bedeutsam.
In Schwarzenberg leitete er mit großer Umsicht zahlreiche Bauvorhaben: 1998 ließ er den Friedhof erweitern und 1999 das Pfarrheim renovieren. Mit seinem Sinn für Ästhetik sorgte er für ein gediegenes Äußeres der pfarrlichen Gebäude.
H. Othmar zeichnete eine ausgesprochene Gastlichkeit aus. Gerne lud er seine Mitbrüder, pfarrlich Engagierte und seinen Freundeskreis in den Pfarrhof ein. Obwohl er viele Jahre nicht im Stift wohnte, blieb er der Hausgemeinschaft sehr verbunden. Regelmäßig fuhr er zum Chorgebet ins Kloster und sah – wie er stets betonte – in der gemeinsamen Rekreation einen wesentlichen Faktor des Gemeinschaftslebens.
Im Herbst 2024 erkrankte er an Krebs und musste sich kräftezehrenden Therapien unterziehen, wozu er einige Monate im Kloster verbrachte. Seine Krankheit ertrug er in großer Geduld und Gelassenheit und nahm, soweit es ihm möglich war, am liturgischen und gemeinschaftlichen Leben im Haus regen Anteil. Mit 1. Mai 2025 kehrte er wieder nach Schwarzenberg zurück und widmete sich nun vor Ort wieder mit großer Freude seiner seelsorglichen Arbeit.
Am 6. Juni 2025, dem Hochfest des heiligen Norbert, verstarb er plötzlich an einem Herz- und Kreislaufversagen.
KonsR Othmar Wögerbauer OPraem ist unerwartet im 77. Lebensjahr verstorben.
© Stift Schlägl
Für den Verstorbenen wird am Dienstag, 10. Juni 2025 und am Mittwoch, 11. Juni 2025 jeweils um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Schwarzenberg gebetet.
Das Requiem für KonsR Othmar Wögerbauer wird am Donnerstag, 12. Juni 2025 um 14.00 Uhr in der Stiftskirche Schlägl gefeiert. Anschließend wird der Verstorbene zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Klosterfriedhof Maria Anger geleitet.
Parte von KonsR Othmar Wögerbauer OPraem