Caritas: Stärkung der Qualität in der Kinderbetreuung
Die Krabbelstuben, Kindergärten und Horte der Pfarrcaritas wurden über Jahrzehnte hinweg von Seelsorgern und Ehrenamtlichen in den Pfarren geleitet. Doch mit steigenden Anforderungen in den Bereichen Organisation, Personalführung und Verwaltung wurde diese Aufgabe zunehmend komplexer. Um die Qualität der Kinderbetreuung langfristig zu sichern und die Verantwortlichen in den Pfarren zu entlasten, hat die Diözese Linz entschieden, die Führungs- und Verwaltungsaufgaben an die Caritas zu übergeben. Caritas-Vorstandsmitglied Edith Bürgler-Scheubmayr erklärt: „Mit entsprechend qualifizierten Personal bekommen Pfarren und Gemeinden durch die Caritas eine Dienstleisterin, die sie entlastet, Synergien nutzt und Qualität garantiert. Unsere Betriebsführer:innen bringen wirtschaftliche und pädagogische Expertise mit und verfügen über Erfahrungen im Personalmanagement.“
Vorteile für Gemeinden, Pfarren und pädagogische Teams
Die Betriebsführung durch die Caritas entlastet Gemeinden und Pfarren erheblich. Die Gemeinden bleiben weiterhin als Auftraggeberinnen tätig und legen den Budgetrahmen fest. „Die Aufgabe der Betriebsführung ist es, mit den vorhandenen Mitteln die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Kinder, Eltern und das pädagogische Team zu schaffen - was in wirtschaftlich angespannten Zeiten durchaus eine Herausforderung sein kann“, erklärt Edith Bürgler-Scheubmayr von der Caritas. Auch die Pfarren werden operativ entlastet, während die Kindergärten und Krabbelstuben weiterhin eng in den kirchlichen Jahreskreis eingebunden bleiben. Für die pädagogischen Teams bringt die neue Struktur ebenfalls Vorteile: „Die klare Aufgabenverteilung, schnelle Entscheidungswege und verlässliche Ansprechpersonen entlasten das Team vor Ort enorm. So können sich die Pädagog:innen voll und ganz auf ihre wichtigste Aufgabe konzentrieren – die bestmögliche Betreuung und Bildung der Kinder“, betont Caritas-Vorstandsmitglied Edith Bürgler-Scheubmayr.
Caritas-Vorstandsmitglied Edith Bürgler-Scheubmayr mit Nicole Scheibenreif vom Pfarrcaritas-Kindergarten St. Elisabeth. / © Caritas
Finanzierung und langfristige Perspektiven
Die Professionalisierung der Betriebsführung bringt auch finanzielle Herausforderungen mit sich. Während früher viele organisatorische Aufgaben ehrenamtlich übernommen wurden, sind nun qualifizierte Fachkräfte für die Leitung und Verwaltung zuständig. „Natürlich kostet das etwas“, sagt Edith Bürgler-Scheubmayr. „Aber die Gemeinden wissen, dass sie damit Expertise und Synergien erhalten, die sie sonst selbst aufbauen müssten. Die überregionale Koordination - ein:e Betriebsführer:in ist für Einrichtungen in verschiedenen Gemeinden zuständig - verhindert außerdem, dass bei dem extremen Personalmangel jede Einrichtung nur an sich selber denkt. Es werden Kooperation und Effizienz gefördert.“
Derzeit arbeiten 40 Mitarbeiter:innen der Caritas im Betriebsführungsteam rund um Peter Hollnbuchner, um die Kindergärten, Krabbelstuben und Horte bestmöglich zu betreuen. Zu den derzeit 143 Einrichtungen mit einer Caritas-Betriebsführung sollen heuer noch weitere 45 dazukommen. Für 120 Standorte laufen aktuell Gespräche mit den jeweiligen Gemeinden Gespräche über eine mögliche Umstellung.
Caritas Oberösterreich - Maria Knapp