Karfreitagsratschen im Linzer Bischofshof
Mitglieder des Vereins „Almtaler Linz“ und der Feuerwehrjugend Pechgraben waren am Karfreitag, 7. April 2023 mit ihren Ratschen unterwegs und statteten auch Bischof Manfred Scheuer einen Besuch ab. Seit 1971 kommen sie jedes Jahr am Karfreitag um 14 Uhr in den Bischofshof, um die Tradition des Karfreitagsratschens zu pflegen. Von „Handratschen“ über „Trommelratschen“ und „Schubkarrenratschen“ bis hin zu „Turmratschen“ kamen Ratschen in allen Größen und Formen zum Einsatz.
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Um die VideoDatei abspielen zu können, aktualisieren Sie bitte Ihren Browser oder installieren Sie eine aktuelle Verison des Flash plugins.Video: Der Verein "Almtaler Linz" mit Obmann Christian Binder (re. außen) und die Feuerwehrjugend Pechgraben brachten "ratschende" Klänge in den Linzer Bischofshof. © Diözese Linz / Waselmayr
Bischof Manfred Scheuer freute sich über das „Ständchen“ und dankte der Gruppe für den wertvollen Beitrag zum Erhalt dieser Tradition. Christian Binder, Obmann des Vereins für Volks- und Brauchtumspflege „Almtaler Linz“ überreichte Bischof Scheuer einen blühenden Ostergruß.
Bischof Manfred Scheuer freute sich über den "ratschenden" Besuch. © Diözese Linz / Waselmayr
Die Ratschen ersetzen die Kirchenglocken, die ab dem Gloria des Abendgottesdienstes am Gründonnerstag bis zum Gloria der Osternachtsliturgie am Samstag schweigen – vom Beginn des Leidens Jesu bis zur Feier der Auferstehung. Je nach Region werden unterschiedliche Ratschen verwendet. In vielen ländlichen Gemeinden ziehen Kinder und Jugendliche mit Ratschen am Karfreitag und Karsamstag von Haus zu Haus und erinnern an die Gebetszeiten und Gottesdienste, zu denen sonst die Kirchenglocken einladen. Das „Ratschen in der Karwoche“ wurde von der Österreichischen UNESCO-Kommission im September 2015 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen.