Donnerstag 28. März 2024

Eine Werkstatt, in der der Mensch an erster Stelle steht

Das Caritas-Angebot invita in Engelhartszell bietet Menschen mit psychischen Erkrankungen eine umfassende Betreuung an. Dazu gehören neben Wohnbegleitung auch Beschäftigungsmöglichkeiten, die den individuellen Fähigkeiten entsprechen.

Auch wenn diese durch Beeinträchtigungen eingeschränkt erscheinen mögen: In der WABE-Werkstatt finden die invita-Mitarbeiter*innen immer einen Weg, dass die Menschen etwas Sinnstiftendes zu tun haben. Auch Andreas Pichler (51) freut sich jedes Mal, wenn er in die WABE arbeiten kommen kann.

 

Trotz Sehbehinderung und einer beeinträchtigten Feinmotorik von Andreas Pichler, der seit 12 Jahren bei invita ist, hat das WABE-Team eine sinnvolle Tätigkeit für ihn gefunden: Er sortiert für eine externe Firma Türstopper und Schrauben. Für die Arbeit erhält er ein Taschengeld. WABE-Teamleiterin Maria Pomarolli erklärt: „In der WABE findet jeder eine Möglichkeit, entsprechend seinen Fähigkeiten zu arbeiten - auch wenn es bei manchen bedeutet, eine Kurbel zu drehen. Es geht darum, vorhandene Fähigkeiten zu erhalten.“ Deshalb geht es in der WABE nicht nur um „Arbeit“ im klassischen Sinne, sondern um eine ganzheitliche Betreuung und Begleitung der Menschen. „Wir fördern die individuelle Mobilität und eine bewusste Körper-, Umwelt- und Naturwahrnehmung “, erklärt Maria Pomarolli. Soweit wie möglich, werden Alltagsfertigkeiten erlernt bzw. bereits Erlerntes trainiert, damit es nicht wieder „verloren geht“. Richtungsweisend für die Angebote, die das achtköpfige WABE-Team setzt, sind immer die individuellen Bedürfnisse der Menschen. Sie werden dort „abgeholt“, wo sie stehen und auch ihre eigenen Interessen und Ziele respektiert.

 

Andreas Pichler ist der einzige, dessen Tätigkeit in der WABE für eine externe Firma ist. Darauf ist er besonders stolz. Damit er diese ausführen kann, haben ihm die Mitarbeiter*innen eigens eine Stellage aus Holz gebastelt, damit er die Türstopper und Schrauben leichter in die Becher schieben kann. „Die passenden Unterstützungsangebote zu finden oder zu erfinden, erfordert oft Kreativität von uns. Aber wenn es gelingt und wir die Freude der Menschen sehen, wissen wir, warum wir diesen und keinen anderen Job machen wollen. Auch wenn es manchmal herausfordernd ist, die Menschen geben einem persönlich viel zurück“, sagt Maria Pomarolli.

Andreas Pichler, der aus Neustift im Mühlkreis stammt, ist es trotz seiner Beeinträchtigung wichtig, dass er etwas schafft. In der WABE bekommt er dazu eine Gelegenheit: „Die Arbeit taugt mir. Ich will mich etwas plagen.“ Dass er gerne an seine Grenzen geht, beweist er außerdem täglich mit einem straffen Sportprogramm mit 100 Sit-ups oder einem 80 Kilo schweren Seilzugtraining.

 

Andreas Pichler (51) freut sich jedes Mal, wenn er in die WABE arbeiten kommen kann.

Andreas Pichler (51) freut sich jedes Mal, wenn er in die WABE arbeiten kommen kann. © Caritas OÖ

 

 

Freiwillige Helfer:innen herzlich willkommen

 

In der WABE und in anderen Bereichen von invita gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich freiwillig zu engagieren. In der Fähigkeitsorientierten Aktivität suchen wir immer Menschen, die gerne kreativ oder handwerklich arbeiten. Derzeit sucht die Caritas außerdem noch Unterstützer:innen für ihr Bildungsprojekt, bei dem sie Menschen mit psychischer Beeinträchtigung helfen will, ihre Grundbildung zu verbessern (z. B. sinnerfassendes Lesen, Basismathematik, Allgemeinbildung, Umgang mit Geld, etc.).

Mehr Informationen unter 0676/8776 8847 oder barbara.schiller@caritas-ooe.at

Maria Knapp | Kommunikation Caritas OÖ

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