Dienstag 19. März 2024

Ökumenischer Gedenkgottesdienst für verstorbene (Sternen-)Kinder im Linzer Mariendom

Rund um den zweiten Sonntag im Dezember finden weltweit Gedenkfeiern für verstorbene Kinder statt. Am 11. Dezember 2022 um 15.00 Uhr wird ein ökumenischer Gedenkgottesdienst mit Bischofsvikar Johann Hintermaier und Pfarrer Herbert Rolle im Linzer Mariendom gefeiert.

Viele Familien gedenken jährlich weltweit am zweiten Sonntag im Dezember (heuer ist das der 11. Dezember) ihrer (Sternen-)Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt gestorben sind, indem sie um 19.00 Uhr eine Kerze ans Fenster stellen („Worldwide Candle Lighting“). Durch die Zeitverschiebung entsteht eine Lichterwelle, die innerhalb von 24 Stunden einmal um die gesamte Erde wandert: Nachdem in einer Zeitzone die Kerzen ein paar Stunden gebrannt haben, erlöschen sie und werden in der nächsten Zeitzone wieder angezündet.

 

„Möge ihr Licht für immer scheinen“, so ist die Grundidee hinter dieser Lichterwelle. Jede Kerze brennt zum Gedenken an eine Kinderseele, die Spuren auf dieser Welt hinterlassen hat.

Die im Jahr 1996 gegründete Initiative geht auf eine Vereinigung verwaister Eltern und ihrer Angehörigen in den USA zurück. Eltern, Großeltern, Geschwister und andere nahestehende Menschen erinnern sich an all jene, die zu früh verstorben sind: ob vor, während oder nach der Geburt, als Babys, Kleinkinder, Jugendliche oder Erwachsene.

An diesem Tag wird besonders auch jener Kinder gedacht, die diese Welt nie kennenlernen konnten, weil sie noch im Mutterleib, während oder unmittelbar nach der Geburt verstorben sind. Hinter der Bezeichnung „Sternenkinder“ steht die Vorstellung, dass frühverstorbene Kinder als Sterne am Himmel funkeln. Sie haben den Himmel erreicht, noch bevor sie das Licht der Welt erblicken durften.

 

Für Angehörige von (Sternen-)Kindern ist der Schein einer Kerze Erinnerung und Hoffnung zugleich. Erinnerung an eine viel zu kurze Zeit mit ihrem Kind, und Hoffnung, dass sich das Dunkel der Trauer wandelt. Das Licht steht auch für Gemeinschaft und Zusammenhalt. Der Weltgedenktag zeigt betroffenen Frauen, Paaren und Familien: „Ihr seid nicht allein – eure Kinder sind nicht vergessen.“

 

 

Gedenkgottesdienst am 11. Dezember im Linzer Mariendom

 

Am Sonntag, 11. Dezember um 15.00 Uhr findet im Linzer Mariendom ein Gedenkgottesdienst mit Bischofsvikar Johann Hintermaier und Pfarrer Herbert Rolle statt, zu dem Betroffene, Angehörige und FreundInnen herzlich eingeladen sind. Er steht unter dem Thema "Dennoch verbunden". Im gemeinsamen Erinnern, Schweigen und Beten soll erfahrbar werden, dass Trauernde nicht allein sind und dass im Miteinander Hoffnung, vielleicht auch Trost entstehen kann. Gestaltet wird der Gottesdienst von MitarbeiterInnen der Katholischen und Evangelischen Krankenhausseelsorge der Diözese Linz, von BEZIEHUNGLEBEN.AT, des Liturgiereferats, der Pastoralen Berufe, der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich und der Katholischen Männerbewegung der Diözese Linz. Die musikalische Gestaltung übernimmt die „Capella Originella“ unter der Leitung von Ursula Wincor

 

Plakat und Flyer zum Download

 

 Sternenkinder-Gedenken am 13. Dezember

Ein Licht für die Sternenkinder entzünden. © Krankenhausseelsorge KUK, MC IV

 

Der Trauer um Sternenkinder Raum geben: Veranstaltungen in Linz und ganz Oberösterreich

 

Der Katholischen Kirche in Oberösterreich ist es ein Anliegen, betroffenen Menschen einen Raum für ihre Trauer zu eröffnen und sie in Seelsorge und Beratung zu begleiten. In ganz Oberösterreich gibt es in Kirchen, Kapellen, Krankenhäusern und auf Friedhöfen Gedenkorte für Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt gestorben sind. Rund um den 11. Dezember, aber auch an anderen Terminen werden zahlreiche Gedenkfeiern abgehalten.

 

Alle Gedenkorte und Gedenkfeiern für Sternenkinder in Oberösterreich:
www.dioezese-linz.at/sternenkinder

 

Christiane Roser, Leiterin der Abteilung für spezifische Lebenssituationen und Referentin für Krankenhauspastoral der Diözese Linz, schildert die Situation betroffener Eltern: „Der frühe Tod eines Kindes trifft Eltern völlig unvorbereitet. Waren sie gerade noch voller Freude, sind sie nun mit dem unfassbaren Tod konfrontiert. Die Eltern sind gezwungen, sich von einer Zukunft mit ihrem Kind zu verabschieden. Die Folge: Trauer, Scham, Schuldgefühle und eine große Leere. Außenstehende können sich meist nur schwer einfühlen und sehen den Verlust oft eher rational, was Betroffene zusätzlich verletzt – sie erfahren sich mit ihrem Schmerz alleingelassen. Sie fühlen sich als Eltern, werden aber von ihrem Umfeld nicht als Eltern wahrgenommen.“ SeelsorgerInnen ist es wichtig, betroffenen Eltern Zeit und Raum für Trauer zu eröffnen, damit diese ihren Weg zurück in den Alltag finden können. Denn, so Roser: Trauer sei ein Heilungsprozess und brauche Zeit; jeder Mensch trauere anders und auf seine Weise. Rosers Anliegen: „Wir möchten mit dem Gedenkgottesdienst im Linzer Mariendom ein Zeichen dafür setzen, dass wir betroffene Menschen in ihrer Trauer sehen und ernstnehmen. Vielleicht kann durch das gemeinsame Beten wieder Hoffnung wachsen.“

 

Die Krankenhausseelsorger:innen in den oö. Krankenhäusern begleiten Menschen, die um ein Sternenkind trauern.

 

Auch Andrea Holzer-Breid, Diplomierte Ehe-, Familien- und Lebensberaterin bei BEZIEHUNGLEBEN.AT, der Abteilung Beziehung, Ehe und Familie im Pastoralamt der Diözese Linz, weiß aus ihrer Beratungserfahrung: „Der Tod eines Kindes in der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt kann für die Beziehung eines Paares eine große Belastung darstellen, weil der Umgang der beiden Partner mit der Trauer meist sehr unterschiedlich ist. Manche Menschen trauern aktiv, lassen ihre Gefühle zu und möchten darüber sprechen, andere können nicht darüber reden.“ Wenn ein Kind nicht leben konnte oder durfte, könne es auch sein, dass dieses Thema zur Gänze tabuisiert und die Trauer unterdrückt werde. Manchmal komme diese Trauer erst nach Jahren wieder hoch und könne dann erst bearbeitet werden, erklärt Holzer-Breid. Es brauche daher Angebote, in der diese Trauer behutsam zur Sprache komme, wie die Beraterin betont: „Meine Erfahrung ist, dass es allen Menschen sehr wohltut, in der Familienberatung einen Schutz-Raum und eine Sprache für ihre Trauer zu bekommen, damit die Seele wieder leichter werden kann. Die BeraterInnen unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht. Feiern und Gottesdienste zum Gedenken an Sternenkinder bieten Eltern eine gute Möglichkeit, der Trauer Zeit und Raum zu geben.“

 

BEZIEHUNGLEBEN.AT bietet Beratung an 25 Standorten in Oberösterreich sowie Online-Beratung an.

BEZIEHUNGLEBEN.AT

Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung

T: 0732 77 36 76

E: beziehungleben@dioezese-linz.at

W: www.beziehungleben.at/beratung

www.antworten.at

 

 

Feierimpuls für das Gedenken zu Hause

 

Wer zu Hause ganz persönlich ein Gedenken an sein(e) Sternenkind(er) abhalten möchte, ist herzlich eingeladen, den Feierimpuls zum Thema "Dennoch verbunden" zu verwenden. 

 

Feierimpuls zum Download

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